Betonung liegt auf "alle".
Warum sollten denn alle ohne Mehrbezahlung Mehrarbeit leisten müssen?
Das wäre ja der feuchte Traum aller Politiker*innen, die Gelder im Bildungsbereich einsparen wollen.
Betonung liegt auf "alle".
Warum sollten denn alle ohne Mehrbezahlung Mehrarbeit leisten müssen?
Das wäre ja der feuchte Traum aller Politiker*innen, die Gelder im Bildungsbereich einsparen wollen.
Es gibt in SH keine Aufgaben ohne Beförderung oder Entlastung?! Wow, bin neidisch… (und ungläubig)
Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe A14 und mit der Beförderung ein Aufgabe übernommen ohne eine Ermäßigung zu bekommen. Das ist in SH so. Für die Beförderung zu A14 ist das vorgeschrieben.
Meine Kollegin ist im Zuge der Gleichsetzung zu A13 gekommen, da ist es nicht so.
Kolleg*innen, die immer schon A13 hatten (Realschullehrkräfte und Studienrät*innen), sind nicht dazu verpflichtet, Sonderaufgaben zu übernehmen.
Warum sollten denn bei der Aufwertung des GS-und-HS-Lehramtes plötzlich alle irgendwelche Aufgaben ohne Ermäßigung übernehmen? Das wäre ja komplett unlogisch da keine Aufwertung.
Glaubst du das wirklich? Man mache sich noch einmal klar, dass auch die Übernahme außerunterrichtlicher Aufgaben zu den Pflichten von Lehrkräften gehört. Dazu gehören neben unterrichtsnahen Tätigkeiten wie Beratung und Bewertung auch die Weiterentwicklung von Schule und Unterricht.
Bei uns in SH ist die Beförderung nach A14 mit einer Aufgabe ohne Ermäßigung verbunden. Warum sollten also normale A13-Kräfte Aufgaben ohne Ermäßigung ausführen müssen.
Nachtrag: Eine ehemalige GS-und-HS-Kollegin, die bis vor fünf Jahren A12 hatte, ist inzwischen bei A13 ohne Zusatzaufgaben erledigen zu müssen.
Es geht nicht um Auswirkungen zwischen den Schularten. Wenn man ein 1. Beförderungsamt in der Gesamtschule, Sekundarstufe 1 inne hat, mit der Übernahme von weiteren Aufgaben ohne Entlastungsstunden , was passiert dann , wenn ALLE A13 erhalten? Soll man die Ernennungsurkunde wegwerfen wofür man jahrelang, Jahrzehnte lang gearbeitet hat und sich beworben, eine Revision mit dienstlicher Beurteilung hinter sich hat und sich gegen weitere Bewerber durchgesetzt hat?
Wie handhaben das zum Beispiel Niedersachsen, Hessens, Hamburg?
In NRW hört man wenig bis nix...
Man wird keine weiteren Aufgaben ohne Entlastungsstunden mehr machen müssen.
"Gleichzeitig braucht es endlich mehr Lohnzurückhaltung in der Industrie. Wir können uns keine Lohnspirale mehr leisten, wenn wir als Wirtschaftsstandort international konkurrenzfähig bleiben wollen. Es ist nicht vermittelbar, dass deutsche Fachkräfte das Dreifache verdienen wie ihre Pendants in Südostasien – und gleichzeitig von einer überforderten öffentlichen Infrastruktur profitieren wollen, als sei das ihr Recht."
Wen meinst du damit konkret? Klingt, als wolltest du für Industriearbeiter*innen, denn das sind ja in der Regel alles Fachkräfte, niedrigere Löhne.
Ich hoffe, ich verstehe das falsch und du beziehst dich nur auf die Leute in den Chefetagen, die manchmal nur kurz in Unternehmen tätig sind und dann auch noch hohe Abfindungen erhalten, wenn sie gehen müssen.
Falls du es tatsächlich so meinst, wie ich es verstehe, fände ich deine Forderung falsch, da ich ganz andere Bereiche sehe, in denen es ungerecht zugeht und die unser Land ordentlich Gelder kosten, weil reiche Privilegierte sich um ihre Verantwortung drücken können.
Dann ist das bei euch einfach ein schlechtes Konzept, es gibt ja da durchaus andere Modelle. Selbst eine Standard-Gesamtschule sollte das ohne viel Aufwand hinbekommen, dass nicht Nachmittags alle "Hauptfächer" hinkriegen.
Alle Fächer können bei uns nachmittags liegen, also auch die Hauptfächer.
Aber ich gebe dir recht, dass das Konzept schlecht ist. Generell halte ich das Konzept "Fachunterricht am Nachmittag" für fragwürdig. Allerdings ergibt sich das ja aus dem Problem, dass die Kids nachmittags beaufsichtigt sein müssen. Es ist doch fürs Land kostengünstiger, wenn LK ganz viele Freistunden haben, damit sie Mittagsaufsicht und Unterricht am Nachmittag erteilen können, anstatt andere in die Schulen zu holen, die die Mittagspause beaufsichtigen und nachmittags keinen Unterricht, sondern AG usw. anbieten können. Sportvereine, Feuerwehr, Erste Hilfe, Bauer Piepenbrinck empfängt Kids auf seinem Hof und zeigt ihnen, wo die Milch herkommt, Anti-Aggressionstraining und und und ...
Jetzt bin ich etwas abgedriftet, sorry.
Daraus ergibt sich ein Pflichtenwiderstreit im Rahmen des Rechts der Erziehung durch die Eltern und durch den schulischen Erziehungsauftrag.
Ein weiteres Problem ist der Umstand, dass die Kinder die ersten sechs Jahre ihres Lebens so stark durch ihre Eltern vorgeprägt werden und bereits hier so divergierende Startchancen bekommen, dass es in der (Grund)Schule mitunter schon zu spät ist.Die Frage, wie man mit förderunwilligen Eltern umgehen soll, kommt noch erschwerend hinzu. Das würde voraussetzen, dass alle Kinder regelmäßig begutachtet werden - ja ich weiß, die U-Untersuchungen wären ein Ansatz - aber dass dann auch im Nachgang so viel Personal vorhanden ist, um Defizite aktiv auszugleichen - immer unter der Prämisse, dass die Eltern aktiv daran mitwirken.
Hausaufgaben abzuschaffen wirkt da für mich eher wie eine hilflose Aktion.
Mir ging es nicht nur um die Hausaufgaben.
Und wenn ich schreibe "versuchen muss", dann ist mir schon klar, dass das nicht leicht ist und es nicht gelingen wird, tatsächlich allen Kindern diese Chancen zu ermöglichen.
Vielleicht missverstehe ich dich, aber deine Ausführungen klingen, als sollte man es gar nicht erst versuchen?
Was ich derzeit in der Sozial- und Bildungspolitik wahrnehme, ist das Sparen. Daraus ergeben sich weniger Bindung (nicht nur Eltern geben diese!) und weniger Möglichkeiten zu intervenieren.
Mir geht es nicht darum, dass benachteiligte Familien mehr Geld an die Hand bekommen sollten, sondern darum, dass man - um auf die Hausaufgaben zurückzukommen - z.B. Kids aus benachteiligten Familien überhaupt die Möglichkeit zu üben bietet. Das machen bei uns im Land bereits einige Ganztagsschulen, in dem sie feste Übungszeiten im Stundenplan installiert haben. Und davon haben dann alle Kids etwas.
Mich schüttelt es, dass wir davon ausgehen müssen, dass Gruppen (in Kitas und Schulen) vergrößert, statt verkleinert werden und dieses Tätigkeitsfeld noch unattraktiver gemacht wird und alles noch schlimmer wird.
... Und natürlich haben Kinder weniger gebildeter Eltern (die dann in der Regel natürlich auch weniger vermögend sind) Nachteile. Und zwar die, dass ihre Eltern oft selbst ungebildet, weniger leistungsbereit, weniger strukturiert sind, oft die Sprache Deutsch (und tragischerweise sogar die Herkunftssprache) nur unzureichend in Wort und Schrift beherrschen.
Weil sie mit ihren Kindern weniger spielen, singen, vorlesen, sprechen, wandern, Sozialkontakte pflegen usw....
Kinder können sich ihre Eltern aber nicht aussuchen!
Es ist für mich daher selbstverständlich, dass ein Staat wie der unsere versuchen muss, allen hier lebenden Kindern gleiche Chancen zu ermöglichen. Er muss deshalb Wege finden, wie man die Unfähigkeit von Eltern (egal, wie sie aussieht und welche Ursachen diese hat) ausgleichen kann.
Das ist nicht nur den Kindern gegenüber sozial, sondern auch gesellschaftspolitisch betrachtet sinnvoll.
Klappt bei uns problemlos. Wir sind Ganztagsschule.
Funktioniert bei unserer Klientel viel besser als die klassischen Hausaufgaben damals.
Ja? Wie läuft denn der Ganztag an deiner Schule?
Also bei uns ist der Nachmittagsunterricht bis einschließlich 9. Jg. sinnfrei. Nachmittags eine Doppelstunde Mathe, Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften, WPI ... zu haben, ist einfach nicht nachhaltig.
Ich bin für Ganztagsschule, hätte allerdings gern eine andere Struktur, da ich nach 25 Jahren in IGS - jetzt GemS - sagen kann, dass die oben genannte nicht funktioniert.
Von daher interessieren mich andere Modelle brennend.
? Wen willst du denn hier im Forum "ansprechen", außer denen, die hier lesen?
Ich kenne eben mehr Leute, auf die das, was ich geschrieben habe zutrifft. Und nu? Und sicher gibt es auch welche, die nur wegen einer persönlichen finanziellen Knappheit die Kirchensteuer sparen müssen. Und die wollen es vielleicht nicht zugeben... Verallgemeinern kann man die Beweggründe nicht.
Warum "Und nu?"? Habe ich denn verallgemeinert? Ich wollte nur einen weiteren Punkt hinzufügen, weshalb ich auch den Austritt aus einer Gewerkschaft oder eines Sportvereines aufgeführt habe.
Es ist doch auch oft so, dass Menschen nicht zugeben, dass sie etwas wegen des Geldes tun, sondern andere Argumente, die nicht so schnöde wirken, nennen.
Ich habe auch dafür vollstes Verständnis, würde mir aber wünschen, dass man dann von vornherein ehrlich ist.
Der Kirche geht’s um mein Geld. Wie schön dass ich heutzutage nein dazu sagen darf und nicht den Zehnten abdrücken muss
Dagegen spricht doch auch nichts.
Wenn ich mich nicht mit der Vereinigung/Institution identifizieren kann, warum soll dann dafür was bezahlen? Ich verstehe gar nicht was du damit aussagen willst.
Da ich noch weitere Beispiele gegeben habe, verstehe ich nicht, warum du meinen Post nicht verstehst. Du musst dich doch nicht angesprochen fühlen.
Und? Das ist doch legitim. Warum soll man für etwas bezahlen, das man für sinnlos hält und einen absolut nicht interessiert?
Viele haben das "aus Gründen" jahre- oder Jahrzehntelang gemacht und sehen es einfach nicht mehr ein. Für die Austritte aus der Kirche gab es in den letzten Jahren doch genug Gründe, die werden dann nicht "vorgeschoben", sondern gaben einfach den letzten Ausschlag für die Entscheidung.
? Fühl dich doch nicht gleich angesprochen. Ich kenne Leute, auf die das, was ich geschrieben habe zutrifft.
Alles anzeigenNoch ein BTW - weil es gerade in der Tagesschau verkündet wird:
Aus der katholischen Kirche traten im vergangenen Jahr rund 322.000 Menschen aus, im Jahr zuvor waren es mehr als 400.000
Dafür gibt es Gründe. Diese liegen jedoch nicht an der (Ver-)Wandlung einer Hostie.
https://www.tagesschau.de/inland/gesells…ckgang-100.html
Auch die Protestanten werden weniger:
345.000 Menschen kehrten 2024 der evangelischen Kirche den Rücken, im Jahr zuvor waren es gut acht Prozent mehr (380.000)
Kostet eben Geld, so eine Mitgliedschaft.
Genauso wie die in einer Gewerkschaft. Die Gewerkschaften klagen auch über viele Austritte.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arb…erzahl-100.html
oder (Man kann wegen der Bezahlschranke nur den Anfang lesen.)
https://www.wiwo.de/unternehmen/di…t/30201564.html
Tatsächlich halte ich einige Argumente, die für den Austritt aus der Kirche und/oder einer Gewerkschaft und/oder eines Sportvereins ... genannt werden, für vorgeschoben.
Oft geht es doch nur ums schnöde Geld.
Dein ganzes supertolles Engagement sei dir ja unbenommen (du bist hier übrigens gerade die einzige, die erzählt, wie toll sie ist- merkst du das nicht?), hör aber doch bitte auf, über andere zur urteilen bzw. wundere dich im Anschluss nicht, wenn die ein oder andere deine Kommentare dann nicht einfach mal stehen lässt.
Ich erzähle hier also, wie toll ich bin? Okaaayyy.
Ihr scheint euch recht einig zu sein, das aus SH genau nur das tut. ...
Natürlich tue ich gar nichts. Ich unterrichte auch gar nicht, sondern stehe nur herum und jammere. Das ist an meiner Schule so üblich. Wir tun da alle gar nichts. Auch die Schulsozialarbeiter*innen tun nichts. Das Jugendamt tut nichts, die Schulpsycholog*innen tun nichts, die Vormunde ...
Niemand tut etwas.
Andere hier sind ganz toll, die haben nicht nur eine Geschichte, sondern tun im Gegensatz zu den meisten anderen Lehrkräften was. Die wissen auch voll Bescheid, während die meisten anderen Lehrkräfte keine Ahnung haben ...//
Bitte entschuldige, dass ich deinen Post als Aufhänger genutzt habe und hier nicht beschreibe, was wir an meiner Schule alles tun, um Kindern zu helfen!
Na Gott sei Dank hast du schon alles gesehen und erlebt, sodass ich als Durchschnittsforistin mit überpreviligierten Problemen von dir lernen kann. Komm du doch einfach mal von deinem (!) hohen Ross.
Verstehe ich nicht.
Unter einem Studium geht hier also nichts.
Zwar hatte ich auch über teuren Wohnraum für Studierende im Kontext mit "Geld für später anlegen" geschrieben, aber mir ging es eigentlich um alle, nicht nur um potenzielle Studierende.
Ich habe Kids an der Schule, deren Eltern bereits in Sozialhilfe-Verhältnissen aufgewachsen sind, in deren Familien Arbeiten nicht die Regel, sondern die Ausnahme ist, denen etwas vorgelebt wird, dass sich die Durchschnittsforist*innen hier offensichtlich nicht vorstellen können.
"Ich habe es auch geschafft ..." ist für die nicht gleichbedeutend mit "Ich habe das Abitur gut gemeistert, konnte studieren und habe jetzt einen Beruf, der mir Freude macht."
Ich wundere mich aber nicht, dass mich hier einige nicht verstehen, denn der Exkurs "Bafög etc." weist deutlich darauf hin, dass es ihnen nicht um wirklich unterprivilegierte Kinder ging.
Hier kommt leider eine sehr traurige Beobachtung von mir bei fast alle Lehrkräften an allg. bildenden Schulen, mit denen ich bisher zutun hatte. Sie kennen die Möglichkeiten selbst gar nicht, nicht mal die Möglichkeiten innerhalb des Schulsystems sind bekannt. Da ist klar, dass eine Beratung nicht möglich ist.
Ich nehme dabei aber eigentlich alle hier aus, weil ihr hier doch in vielen Dingen sehr gut informiert zu sein scheint. Das finde ich super und glaube dadurch gibt es auch einen großen Mehrwert für euere Klasse. Vielleicht die sollte das Forum als Dienstpflicht eingeführt werden
Auch du scheinst keine Ahnung zu haben.
Mein Gott, dann verrat's ihnen doch einfach.
Warum tun wir das nicht, wenn es doch sooo einfach ist? Wir müssen es ihnen ja einfach nur verraten und schwupps läuft's. Mann, bin ich doof, dass ich da nicht von selbst drauf gekommen bin.//
Wenn du so etwas schreibst, dann kann ich dir zurückmelden, dass du nicht weißt, wie es an sehr vielen deutschen Schulen tatsächlich aussieht.
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