Pragmatisch haben die Grünen in Schleswig-Holstein agiert, weshalb auch die Koalitionspräferenz der Wähler*innen nach der letzten Landtagswahl bei einer schwarz-grünen Landesregierung lag. Der massive Ausbau der Erneuerbaren in SH geht ganz klar aus der Beteiligung der Grünen in den Landesregierungen hervor.
Die Wahrheit ist doch auch, dass die jeweiligen Koalitionsparteien es auch zulassen müssen, dass grüne Ideen umgesetzt werden können.
Ich habe es öfters gelesen oder gehört, dass der derzeitige Frust über und die Wut auf die Grünen ungerecht sei, weil sie ja gar nicht in politischer Verantwortung gewesen seien. Erstens ist das Leben nicht fair. Zweitens saßen sie durch die Prägung des Zeitgeists aber quasi immer mit am Regierungstisch. Sie sind auch einfach Liebling der Medien - im Guten als Visionäre und Real-Utopisten wie im Schlechten als ideologische Spinner.
Andreas Rödder hatte neulich in der FAZ einen schönen Artikel geschrieben, dass der grüne Zeitgeist gebrochen sei. Ihre Erzählungen glaubt die Mehrheit nicht mehr! Was als neues kommt, wird sich zeigen. Dem Neoliberalismus davor ist man ja auch ziemlich blind hinterhergelaufen.
Ich hoffe, du engagierst sich ganz stark gegen rechts und sagst den vielen AfD-Wähler*innen besonders im Osten der Republik auch, dass das Leben nicht fair sei.
Was die Berichterstattung über die Grünen angeht, so bin ich nicht sicher. was du als "Lieblinge" definierst. Die Berichterstattung u.a. in den sog. "sozialen Medien" führt dazu, dass ein Herr Habeck von aufgebrachten Landwirten bedroht wird z.B.
Und was Herrn Rödder angeht, den hier als Experten die Beurteilung der Grünen betreffend zu nennen, ist schon etwas unangemessen, da er noch im September 2023 gefordert hat, CDU-Minderheitsregierungen mit Unterstützung durch die AfD anzustreben, statt eine Brandmauer gegen diese Partei zu bilden.