Beiträge von Miss B

    Weil sich die Büroarbeit in der Schule nicht von alleine erledigt.

    Natürlich nicht. Kenne es aber so, dass sehr viel davon im "laufenden Geschäft" erledigt wird. Deshalb war ich interessiert daran, was alles anfällt, das zu Ferienbeginn noch eine ganze Woche Anwesenheit erfordert.

    Wobei ich ja nicht im Profil stehen habe, dass ich Schulleiter bin. Miss B wird das nicht wissen, daher die irritierte Nachfrage.

    Doch. Als aufmerksame Leserin weiß sie das.

    (Ich bin ob solcher Nachfragen echt irritiert... zeigt es doch, dass viele Lehrkräfte glauben, dass SL-Mitglieder ab Zeugnisausgabe bis erstem Schultag am Strand liegen... Ein bisschen der umgekehrte Glaube von Vorschulkindern, die glauben, dass Lehrkräfte in der Schule leben)

    Das irritiert mich. Mit meiner simplen Nachfrage wollte ich nicht ausdrücken, dass ich glaube, es gäbe keine Arbeit in den 6 Wochen dazwischen. Denn das weiß ich besser.

    Nachdem die Einschulungen der eigenen Kinder sich zeitlich ja recht gut im Voraus planen lassen ist das dann eben etwas, was man ggf. bereits im Vorjahr mitbedenken und mitansprechen muss, damit es im darauffolgenden Schuljahr funktioniert.

    Wenn man das im Vorjahr anspricht, gibt es ja auch ein Jahr später nicht mehr Personal, das die Leitung dann übernehmen könnte.

    Und wenn die Kollegin krank wird, geht es plötzlich irgendwie.

    Ja, aber nur irgendwie. Wenn eine Klassenleitung länger erkrankt, werden irgendwelche Notlösungen gestrickt: doppelte Klassenleitung, Aufteilungen, mit viel Glück von irgendwo irgendwann eine Vertretungskraft.

    Oder meintest du nur diesen einen Einschulungstag?

    Der lässt sich natürlich mit bisschen Planung anders (und für alle Beteiligten angenehm) organisieren.

    Ich wollte auch mit meiner Äußerung nicht sagen, dass jemand, der ein erstes Schuljahr übernimmt und selbst ein Einschulungskind hat, nicht am ersten Schultag fehlen kann. Ich wollte nur anmerken, dass die Möglichkeiten diese Klasse dauerhaft mit einer anderen Klassenleitung zu besetzen, sehr begrenzt sind.

    Ich habe an meiner Schule schon beides erlebt. Eine Schulleitung, die der Meinung war, die Interessen der 28 neuen Erstklässler der Lehrkraft wiegen schwerer, als das Interesse des einen eigenen Kindes und Schulleitungen, die so etwas gar nicht diskutiert, sondern direkt passend Vertretung geplant haben.

    Dann gibt man denjenigen, die das im Kollegium betrifft halt in dem entsprechenden Schuljahr keine 1. Klasse, damit sie an der Einschulung der eigenen Kinder problemlos anwesend sein können.

    Ich denke, das ist an vielen Grundschulen gar nicht möglich, weil die übrigen Kollegen meist schon eine Klasse leiten.

    Ich finde das nicht so ungewöhnlich, lange an einer Schule zu sein. In meinem Kollegium sind/waren viele 10, 20 oder 30 Jahre da. Wechsel gab es bei uns eher durch Pensionierungen oder Abordnungen, wenige durch Versetzungen.

    Ich selbst war auch nur im Ref woanders und finde das eigentlich ganz angenehm, schon lange an dieser Schule zu sein. Vielleicht sehe ich das anders, wenn ich die ersten Kinder meiner vorherigen Grundschüler unterrichte.

    Ich habe eher das Gefühl, dass die Grundschullehrer es dem Schulträger recht machen wollen und die Schulempfehlungen gemäß den politischen Verhältnissen in der Stadt bzw. im Kreis herausgeben.

    Das kann ich zumindest für meine Stadt und Schule verneinen. Ich wüsste gar nicht, was der Schulträger da für Wünsche hätte und kann mir auch nicht vorstellen, wie ich die Leistungen der Kinder über 3,5 Schuljahre hinweg damit in Einklang bringen sollte.

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