Es gibt genau 3 Gründe aufgrund derer man an einer staatlich anerkannten Ersatzschule arbeiten kann:
1. Man ist inhaltlich voll überzeugt von dem besonderen Konzept
2. Man ist an einer staatlichen Schule nicht untergekommen und muss eine Alternative annehmen
3. Man ist an den staatlichen Schulen, an denen man unterkommen könnte, überfordert
"Besonderes Konzept" kann auch einfach heißen: kleinere Klassen. Für mich sind die kleineren Klassen ein wichtiger Grund, weshalb die Arbeit an einer Privatschule attraktiver sein kann. 20 statt 30 Schüler in einer Klasse bedeutet: Ich kann viel individueller auf die Schüler eingehen. Ich weiß: Es gibt Studien, die zeigen, dass kleinere Klassen gar nicht unbedingt zu besseren Leistungen der Schüler führen. Aber für mich als Lehrkraft ist das Unterrichten angenehmer, das weiß ich auch ohne Studien. Hinzu kommt der geringere Korrekturaufwand.
Wenn dann die Bezahlung (inkl. Möglichkeit der Verbeamtung) nicht schlechter oder nur wenig schlechter als einer staatlichen Schule ist, macht die Privatschule bei mir das Rennen.
Findet dann wirklich eine Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch statt, wie man sie aus der Privatwirtschaft kennt? Mit welchen Argumenten kann man hier seine Verhandlungsbasis stärken?
Die Gehaltsverhandlung findet im Vorstellungsgespräch oder danach statt. Welche Argumente ziehen, hängt von der Schule ab. Kirchliche Schulen zahlen, wie bereits geschrieben, normalerweise das gleiche Gehalt wie staatliche Schulen. Bei anderen Privatschulen ist es Verhandlungssache. Unterrichtest du ein Mangelfach? Wie sehr weicht deine Gehaltsvorstellung davon ab, was die Schule normalerweise bezahlt? Wie viele andere Bewerber gibt es? (Wenn du der einzige Bewerber bist, ist deine Verhandlungsposition natürlich viel besser)
usw.
Hier hält man sich an die gleichen Gehaltsverhandlungsstrategien, die auch aus der freien Wirtschaft bekannt sind.