Staat oder privat?

  • Hallo,

    aktuell bin ich einjährig befristet angestellt an einer Realschule in Bayern. Im Herbst geht es in den Vorbereitungsdienst.

    Gelegentlich denke ich in letzter Zeit darüber nach, wohin danach die Reise gehen soll.

    Bislang habe ich mich noch nicht festgelegt, ob ich danach im staatlichen Schulwesen unterkommen möchte, oder ob ich nicht stattdessen mein Glück an einer Schule in freier Trägerschaft versuchen soll.

    Gründe für diese Erwägung sind bspw.:

    • Ggf. interessante pädagogische Möglichkeiten
    • Ggf. mehr örtliche Flexibilität
    • Ggf. besser ausgestattete Schulen mit ggf. kleineren Klassen
    • etc.

    Demgegenüber stehen natürlich bpsw. höchstwahrscheinlich finanzielle Nachteile, keine Verbeamtung, kein Pansionsanspruch, usw.

    Gibt es hier Lehrer, die an Privatschulen unterrichten und mir zu dieser Fragestellung ein paar Denkanstöße geben könnten? Unter welchen Umständen, würdet ihr sagen, lohnt es sich unbedingt, darüber nachzudenken?

    Oder die beide Welten kennen und eindeutig zu einer von beiden Seiten tendieren (und erklären können, warum)?

    Beste Grüße

    Forumsnutzer

  • Forumsnutzer 3. Mai 2025 19:56

    Hat den Titel des Themas von „Staat vs. Privat?“ zu „Staat oder privat?“ geändert.
  • Ich war nach dem Ref einige Jahre an privaten Schulen, bevor ich zum Staat gegangen bin.

    Ein paar Gedanken zu deinen Ideen:

    Ggf. interessante pädagogische Möglichkeiten

    Das kommt es stark auf die Schulen und ihre Konzepte an. Ich war immer an relativ "normalen" Schulen, da gab es wenige Unterschiede zu staatlichen Schulen.
    An sich war aber vieles schon deutlich flexibler.

    Allerdings hat man teilweise gemerkt, dass man von den Schulgeldern abhängig ist und deshalb manches toleriert, was an staatlichen Schulen nicht mehr gegangen wäre.

    Ggf. mehr örtliche Flexibilität

    Bei der Stellenauswahl kannst du dich direkt an Schulen bewerben und wirst nicht zugewiesen. Das ist sicher flexibler. Ob es aber später leichter ist die Schule zu wechseln als beim Staat, hängt von der Auswahl der Schulen und der Stellensituation ab.

    Bedenke, wenn du in einer Gegend bist, in der es wenige Planstellen gibt, werden auch Privatschulen eher weniger neue Lehrer benötigen.

    Und wenn du lange an einer Schule mit einem eher "speziellen" Konzept warst, könnte es sein, dass andere Privatschulen dich nicht so gerne anstellen. Auch die kenne sich in der Region ja untereinander.

    Ggf. besser ausgestattete Schulen mit ggf. kleineren Klassen

    Das kann ich bejahen.

    Bedenke aber auch, dass es viele Gründe haben kann, warum ein Kind auf eine private Schule geht. Viele haben an staatlichen Schulen schlechte Erfahrungen gemacht oder sind in aus verschiedenen Gründen in Regelklassen nicht mitgekommen.

    Da kann es bei kleinen Klassen nicht weniger Herausforderungen geben als bei großen Klassen.

    Mein Extremfall waren eine Klasse mit 9 Schülerinnen und Schülern bei denen 8 eine Diagnose hatten.

    Als ich fertig wurde, gab es keine Stellen beim Staat, ich war auf der Warteliste und habe währenddessen bei privaten Schulen gearbeitet. Wollte aber eigentlich immer zurück.

    Gründe

    - Bezahlung, es ist einfach finanziell deutlich attraktiver

    - teilweise deutlich herausforderndere Klassen

    - in der letzten Schule: eine Schulleitung, die eher auf Seite der Schüler stand und hier sehr viel durchgehen ließ.

    - in der letzten Schule: ein Kollegium, das leider nur teilweise kompetent war, was dann zu sehr anstrengenden Situationen im Alltag geführt hat.

    - in der letzten Schule: ein Kollegium, dass die Leistungserwartungen sehr stark abgesenkt hat. Das war mir persönlich dann einfach zu viel.

    Vielleicht bringt es dir was, sonst frag gerne noch nach.

  • Dem ist noch hinzuzufügen, dass auch an staatlich anerkannten Privatschulen eine Verbeamtung möglich ist. Die Bezahlung ist Verhandlungssache, aber meist schlechter an staatlichen Schulen. Eine Ausnahme bilden Schule in kirchlicher Trägerschaft, die die Besoldung an staatlichen Schulen 1:1 abbilden (zumindest in BW).

  • Allerdings hat man teilweise gemerkt, dass man von den Schulgeldern abhängig ist und deshalb manches toleriert, was an staatlichen Schulen nicht mehr gegangen wäre.

    Hier habe ich tatsächlich die gegenteilige Erfahrung gemacht: Ich war an einer Privatschule, wo Problem-Schüler sehr schnell von der Schule verwiesen wurden. Der Schulverweis an einer Privatschule ist nämlich durch die Kündigung des Vertrags deutlich einfacher durchzuführen.

  • In Lehrermangelzeiten sind oft nur KollegInnen an privaten Schulen, die entweder völlig überzeugt von der Ausrichtung ihrer privaten Schule sind oder warum auch immer keinen Platz an einer staatlichen Schule fanden. Das hat Auswirkungen auf andere, es wird oft mehr erwartet.

    Auch Eltern und Kinder stellen höhere Ansprüche, "wir zahlen Ihr Gehalt". Deshalb wird man auch nicht jeden Schüler "los" und Klassen können dadurch auch größer sein, wenn weniger Reiche sie besuchen.

    Pädagogische Möglichkeiten hängen von der jeweiligen staatlichen Schule ab. Es gibt auch staatliche Modellschulen.

    Örtliche Flexibilität ist an staatlichen Schulen meist größer (Nachteil, man kann auch weiter versetzt werden.) Wenn du bei einer bestimmten privaten Schule bist, dann bist du dort und kannst höchstens kündigen

    Tipp, schau dich um, wenn es soweit ist. Eine allgemein gültige Antwort gibt es nicht. Du musst dich wohlfühlen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Guten Abend,

    und vielen Dank für die bisherigen Antworten!

    Vielleicht bringt es dir was, sonst frag gerne noch nach.

    Ja, und ich würde gern auch noch Rückfragen stellen.

    Alle Infos helfen mir weiter. Natürlich kann so allein die Entscheidung nicht herbeigeführt werden, aber mit der Zeit setzt sich dann wahrscheinlich ein BIld zusammen. Ich habe aber nun gerade so viel um die Ohren, dass ich voraussichtlich erst am Wochenende dazu komme, nochmal Rückfragen zu stellen...

    Danke & Beste Grüße

    Forumsnutzer

  • Warst du schon einmal an einer staatlichen Schule?

    Sonst mach erst mal dein Ref und dann schau in zwei Jahren, was für dich besser ist.

  • Mein Extremfall waren eine Klasse mit 9 Schülerinnen und Schülern bei denen 8 eine Diagnose hatten.

    Hm. Ich habe fast immer größere Klassen 9 SuS und es haben immer alle "eine Diagnose" (sonst wären sie nicht bei uns).

    Dabei ist "eine Diagnose" ja per se nicht schlimm. Auch der Ausschluss einer Störung oder Krankheit ist "eine Diagnose".

  • Dabei ist "eine Diagnose" ja per se nicht schlimm.

    Nicht schlimm, aber in der Regel mit mehr Aufwand und individuellerer Betreuung verbunden, als ohne.

    Zitat

    Auch der Ausschluss einer Störung oder Krankheit ist "eine Diagnose".

    Diagnosen werden nur für Krankheiten oder Störungen gestellt. Ohne Krankheit bzw. Störung auch keine Diagnose; dann ist die Untersuchung ohne Befund.

  • Ohne Krankheit bzw. Störung auch keine Diagnose; dann ist die Untersuchung ohne Befund.

    Bei Arztberichten, die ich dienstlich lese, finde ich immer wieder auch ICD-Codes mit dem Zusatzkennzeichen "A". Da das zumindest bei manchen Praxen oder Kliniken unter der Überschrift "Diagnose(n)" zu finden ist, hätte ich es bislang als solche bezeichnet.

    Auch von der Wortbedeutung her sehe ich nicht, warum der Ausschluss einer Krankheit oder ein Normalbefund keine Diagnose sein soll.

    Abgesehen davon, dass es ja nicht nur die medizinische Diagnostik gibt.

    Aber du hast sicherlich recht.

    Dennoch ist "eine Diagnose" grundsätzlich nicht schlimm. Die meisten - ärztlichen - Diagnosen sind temporär und haben keinen Einfluss auf Verhalten oder Leistung in der Schule.


  • Dennoch ist "eine Diagnose" grundsätzlich nicht schlimm. Die meisten - ärztlichen - Diagnosen sind temporär und haben keinen Einfluss auf Verhalten oder Leistung in der Schule.

    Ich habe keine Lust auf eine langatmige Diskussion zum Thema "Diagnose".

    Deshalb nur kurz: mir ist klar, dass das Wort mehr bedeutet als eine Diagnose, die Einfluss auf die Schule hat, ich bin aber davon ausgegangen, dass in dem Kontext klar ist, dass es sich um Diagnosen handelt, die auf meine Arbeit einen Einfluss haben.

  • Guten Morgen,

    soweit erstmal meine Rückfragen:

    - Bezahlung, es ist einfach finanziell deutlich attraktiver

    Was heißt das konkret in Zahlen?

    - teilweise deutlich herausforderndere Klassen

    Meinst du hier die staatlichen oder die Privatschulen?

    - in der letzten Schule: eine Schulleitung, die eher auf Seite der Schüler stand und hier sehr viel durchgehen ließ.

    - in der letzten Schule: ein Kollegium, das leider nur teilweise kompetent war, was dann zu sehr anstrengenden Situationen im Alltag geführt hat.

    - in der letzten Schule: ein Kollegium, dass die Leistungserwartungen sehr stark abgesenkt hat. Das war mir persönlich dann einfach zu viel.

    Meinst du hier mit "letzter Schule" eine Privatschule?

    Dem ist noch hinzuzufügen, dass auch an staatlich anerkannten Privatschulen eine Verbeamtung möglich ist.

    Woran kann man Schulen erkennen, die diese Möglichkeit bieten?

    Die Bezahlung ist Verhandlungssache,

    Findet dann wirklich eine Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch statt, wie man sie aus der Privatwirtschaft kennt? Mit welchen Argumenten kann man hier seine Verhandlungsbasis stärken?

    aber meist schlechter an staatlichen Schulen.

    Heißt das: im Einzelfall womöglich besser als an staatlichen Schulen? Frage eher aus Neugier.

    Tipp, schau dich um, wenn es soweit ist. Eine allgemein gültige Antwort gibt es nicht. Du musst dich wohlfühlen.

    Das ist ja ein ziemlich weites Feld. Wie könnte ich diese Suche etwas eingrenzen? Gibt es da irgendeinen zentralen Verband, an den man sich mal wenden könnte?

  • Das ist ja ein ziemlich weites Feld. Wie könnte ich diese Suche etwas eingrenzen? Gibt es da irgendeinen zentralen Verband, an den man sich mal wenden könnte?

    Ich wurde zu Zeiten von zu viel Lehrern fertig und habe hunderte Schulen angeschrieben (ich erhielt von irgendwoher eine Adressliste, Internet war in den Anfängen). Allerdings kamen z. B. Waldorfschulen für mich nicht in Frage.

    Heute würde ich eine Region auswählen und dann schauen, was es gibt.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • I

    - teilweise deutlich herausforderndere Klassen

    - in der letzten Schule: eine Schulleitung, die eher auf Seite der Schüler stand und hier sehr viel durchgehen ließ.

    - in der letzten Schule: ein Kollegium, das leider nur teilweise kompetent war, was dann zu sehr anstrengenden Situationen im Alltag geführt hat.

    - in der letzten Schule: ein Kollegium, dass die Leistungserwartungen sehr stark abgesenkt hat. Das war mir persönlich dann einfach zu viel.

    Das beschreibt 1:1 meine staatliche Schule.

  • 1. Was heißt das konkret in Zahlen?

    2. Woran kann man Schulen erkennen, die diese Möglichkeit bieten?

    3.Heißt das: im Einzelfall womöglich besser als an staatlichen Schulen? Frage eher aus Neugier.

    1. Die Bezahlung der einzelnen Bundesländer für sämtliche Lehrämter lässt sich öffentlich einsehen und über Gehaltsrechner für den öffentlichen Dienst auf den Cent genau ausrechnen in A und E. Manche Privatschulen bezahlen nach dem TV-L, der sich ebenfalls online einsehen lässt, andere anders. Wer weniger zahlt schreibt das höchstens sehr verblümt in den Ausschreibungen, wer besser zahlt verweist durchaus deutlich auf eine überdurchschnittliche Bezahlung ohne dies jedoch in der Ausschreibung zu konkretisieren.

    Im Schnitt verdient man bei privaten Schulen aber immer noch weniger als im staatlichen Schuldienst, wobei Schulen ohne staatliche Anerkennung meist deutlich mehr ideologisch begründete Selbstausbeutung erwarten.

    2. Privatschulen mit Verbeamtungsoption verweisen deutlich darauf in ihren Ausschreibungen, da sie wissen, dass das für zahlreiche Lehrkräfte ein relevantes Merkmal ist (Verdienst, Sicherheit,…) und weil diese Schulen einen ausreichend großen Anteil an Lehrkräften mit voller Lehrbefähigung wünschen und benötigen.

    3. Ja, sehr vereinzelt zahlen Privatschulen besser als staatliche Schulen, erwarten dafür aber auch entsprechende Gegenleistungen. Bei mir in der Gegend gibt es solche Privatschulen. Vor einem Jahr gab es mal eine passende Ausschreibung für meine Schulart und eines meiner Fächer. Was ich an der Schule aber für das Gehaltsplus an zusätzlichen Arbeitsstunden hätte leisten müssen bzw. an zusätzlichem Arbeitsaufwand gehabt hätte, war den Deal für mich nicht wert (plus den Aspekt, dass der Arbeitgeber eher patriarchale Vorstellungen vertritt, die ich für kein Geld der Welt mittragen will und werde).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielen Dank.

    Wenn das Bild überall so gemischt ausfällt und die Privatschullehrer finanziell tendenziell eher den kürzeren ziehen, dann würde mich vor allem noch eine Frage interessieren:

    Unter welchen Umständen, würdet ihr sagen, lohnt es sich unbedingt, darüber (also über eine Anstellung an einer Privatschule) nachzudenken?

  • Wenn du persönlich Ideale, Haltungen, bildungspolitische Vorstellungen vertrittst, für die aus diversen Gründen kein oder in deinen Augen unzureichender Platz im staatlichen Schulwesen ist und/ oder du keine volle deutsche Lehrbefähigung hast, dann können Privatschulen die bessere bis ggf. einzige Option sein, um in dem Beruf tätig zu werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL (13. Mai 2025 00:13) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Falls du an eine Privatschule wechselst, achte darauf, dass es sich um eine "Staatlich anerkannte Ersatzschule" handelt. Dann ist der Wechsel in den Staatsdienst leichter möglich, falls du dich später doch anders entscheidest.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Viele Privatschulen sind ein Schonraum.

    Man kann einzelne Schüler immer zum Schuljahresende durch die Kündigung des Schulvertrages loswerden, sie haben insgesamt eine Wahlschülerschaft, bei der tendentiell die Kreise, auf die das Konzept der Schule zugeschnitten ist, unter sich bleiben und zum Teil (sicher nicht ausschließlich) Lehrkräfte, die nur unter diesen Bedingungen in der Lage sind, ihre Stundenzahl zu bewältigen.

    Es gibt genau 3 Gründe aufgrund derer man an einer staatlich anerkannten Ersatzschule arbeiten kann:

    1. Man ist inhaltlich voll überzeugt von dem besonderen Konzept

    2. Man ist an einer staatlichen Schule nicht untergekommen und muss eine Alternative annehmen

    3. Man ist an den staatlichen Schulen, an denen man unterkommen könnte, überfordert

  • Es gibt genau 3 Gründe aufgrund derer man an einer staatlich anerkannten Ersatzschule arbeiten kann:

    1. Man ist inhaltlich voll überzeugt von dem besonderen Konzept

    2. Man ist an einer staatlichen Schule nicht untergekommen und muss eine Alternative annehmen

    3. Man ist an den staatlichen Schulen, an denen man unterkommen könnte, überfordert

    "Besonderes Konzept" kann auch einfach heißen: kleinere Klassen. Für mich sind die kleineren Klassen ein wichtiger Grund, weshalb die Arbeit an einer Privatschule attraktiver sein kann. 20 statt 30 Schüler in einer Klasse bedeutet: Ich kann viel individueller auf die Schüler eingehen. Ich weiß: Es gibt Studien, die zeigen, dass kleinere Klassen gar nicht unbedingt zu besseren Leistungen der Schüler führen. Aber für mich als Lehrkraft ist das Unterrichten angenehmer, das weiß ich auch ohne Studien. Hinzu kommt der geringere Korrekturaufwand.

    Wenn dann die Bezahlung (inkl. Möglichkeit der Verbeamtung) nicht schlechter oder nur wenig schlechter als einer staatlichen Schule ist, macht die Privatschule bei mir das Rennen.

    Findet dann wirklich eine Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch statt, wie man sie aus der Privatwirtschaft kennt? Mit welchen Argumenten kann man hier seine Verhandlungsbasis stärken?

    Die Gehaltsverhandlung findet im Vorstellungsgespräch oder danach statt. Welche Argumente ziehen, hängt von der Schule ab. Kirchliche Schulen zahlen, wie bereits geschrieben, normalerweise das gleiche Gehalt wie staatliche Schulen. Bei anderen Privatschulen ist es Verhandlungssache. Unterrichtest du ein Mangelfach? Wie sehr weicht deine Gehaltsvorstellung davon ab, was die Schule normalerweise bezahlt? Wie viele andere Bewerber gibt es? (Wenn du der einzige Bewerber bist, ist deine Verhandlungsposition natürlich viel besser)

    usw.

    Hier hält man sich an die gleichen Gehaltsverhandlungsstrategien, die auch aus der freien Wirtschaft bekannt sind.

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