Beiträge von ABC_123

    Zitat

    Auch fiel auf, dass an einer Schule diese "Betreuungszeiten" für die Mittagspause, Hausaufgabenbetreuung etc. als komplette Unterrichtsstunde abgerechnet wurde, an der anderen Schule (angeblich aus Personalknappheit) nur als 1/2h. Letzteres führt aber dazu, dass man bei z.B. 4 solcher "Stunden" (z.B. 2x Lernzeit, 1x Mittagspausenaufsicht, 1x AG-Stunde usw.) nur 2 Stunden abrechnen kann.

    Es kann sogar folgendes passieren:

    Du arbeitest Vollzeit als Grundschullehrerin und wirst an vier Tagen im Ganztag eingesetzt. Hierbei musst du u.a. vier Schulstunden das Mittagessen beaufsichtigen und vier Schulstunden eine Spielepause nach dem Mittagessen. Von den 8 Schulstunden pro Woche werden dir aber nur vier bezahlt!

    Statt 28 Schulstunden arbeitest du also 32 Schulstunden. Und dann kann es passieren, das du außerdem drei Hohlstunden hast und in diesen regelmäßig vertreten musst. Du bis jede Woche 35 Schulstunden in der Schule anwesend.

    Dazu kommen dann zusätzlich noch zwei Busaufsichten nach dem Unterricht von je 30 Minuten.

    Und häufig natürlich Elterngespräche, Konferenzen etc.


    Dieses Beispiel ist real!!!! Aber ist das eigentlich auch rechtmäßig, das eine Lehrkraft so einen Stundenplan bekommt?

    Hallo,

    hat jemand von euch Tipps, wie man mündliche Noten fair vergeben kann?

    Welche Kriterien nutzt ihr und wie dokumentiert ihr das? Macht ihr euch nach jeder Schulstunde Notizen? Wie ist das zeitlich zu schaffen?

    Würdet ihr gerne auf mündliche Noten verzichten, wenn das möglich wäre?

    Liebe Grüße

    Hallo,

    arbeitet jemand von euch in Niedersachsen an einer Grundschule und kann mir von Erfahrungen mit den fachspezifischen Leistungen berichten?

    - Was für Aufgaben erbringen die Kinder bei den fachspezifischen Leistungen in Mathe und Deutsch?

    - Wie kann ich die fachspezifischen Leistungen in meiner Unterrichtsplanung integrieren, ohne in Zeitnot zu kommen?

    - Erzeugen fachspezifische Leistungen Leistungsdruck?

    - Wie werden die fachspezifischen Leistungen fair benotet?

    - Würdet ihr gerne auf die fachspezifischen Leistungen verzichten, wenn ihr es könntet?

    Ich wäre sehr dankbar über Antworten.

    Ich habe noch nie in einer dritten oder vierten Klasse unterrichtet und bin mir unsicher, ob ich neben dem Unterricht und neben der Vorbereitung auf Klassenarbeiten nicht in Zeitnot gerate, wenn ich auch noch die fachspezifischen Leistungen integrieren müsste.

    Hallo alle zusammen,

    ich habe eine Frage an alle Grundschullehrer_innen :)

    Wenn ihr euch aussuchen könntet, ob ihr in der Grundschule in Klasse 3 und 4 Entwicklungsberichte ankreuzen oder schreiben könnt oder ob ihr Schulnoten geben könnt, wofür würdet ihr euch entscheiden? Und warum?

    Ich frage, weil ich mich auf Festanstellungen bewerben möchte. Entweder in Bremen (dort gibt es Entwicklungsberichte) oder in Niedersachsen (dort gibt es Noten).

    Ich kann mir vorstellen, das Schulnoten großen Leistungsdruck erzeugen können, sowohl bei den Kindern, den Eltern und dadurch auch bei den Lehrern.

    Gleichzeitig bieten Noten eine klare Orientierung und für mich als Lehrkraft auch Grenzen bei der Differenzierung (und damit Klarheit bei der Unterrichtsplanung). Aber es gibt eben wieder auch den Druck zu überlegen, ob ein Kind die Klasse wiederholen muss. Und ich müsste dann bereits zum Halbjahr entsprechend auch Elterngespräche führen. Und ich muss den Unterricht durchziehen, egal ob Kinder mitkommen oder nicht. Und durch die Grenzen bei der Differenzierung kann ich manche Kinder vielleicht nicht individuell fördern und das ist auch wieder Stress für alle.

    Beispiel: Thema Zehnerübergang im Zahlenraum bis 100 - Klasse 2

    In meiner Klasse ist zum Beispiel ein Kind, dass das noch nicht im Zahlenraum bis 20 den Zehnerübergang rechnen kann und eigentlich müsste es in diesem Zahlenraum auch erstmal noch einmal Ergänzen bis zum nächsten Zehner üben. In Bremen würde ich einfach entsprechende Angebote für das Kind machen. In Niedersachsen müsste ich zu diesem Zeitpunkt mit den Eltern Gespräche führen, dass das Kind evtl. die Klasse 2 wiederholen solte, weil es den zahlenraum bis 100 noch nicht vollständig erschlossen hat und auch im Zahlenraum bis 20 noch nicht sicher rechnen kann ... (im ersten Schuljahr wollten die Eltern nicht, dass das Kind freiwillig wiederholt).

    Wenn ich nun für das Kind differenziere, dann kann ich in Niedersachsen Stress bekommen, weil das Kind dann ja nicht den Zehnerübergang im Zahlenraum bis 100 übt, den es am Ende des Schuljahres können muss. Ich könnte Stress bekommen, wenn das Kind ein differenziertes Lernangebot bekommt, dadurch gefördert wird, aber trotzdem die erforderten Kompetenzen am Ende des Schuljahres nicht erreicht (und ich sie diesem Kind durch die Differenzierung nichtmal angeboten habe).

    Ohne Differenzierung quält sich aber das Kind, es stört den Unterricht und sein Selbstwertgefühl sinkt auch und es bekommt durch Misserfolge Leistungsangst. Bis es dann irgendwann die Klasse wiederholt, ist das auch Stress für alle.

    In Bremen kann ich mir vorstellen, das weniger Leistungsdruck da ist, weil die Kompetenzen in Kompolei angekreuzt werden und die Kinder sich nach ihrem eigenen Tempo entwickeln können und dann immer je nach Entwicklung eine Stufe weiterkommen. Im Unterricht muss ich dann als Lehrkraft natürlich mehr differenzieren. Aber das gehört dazu und ich darf das auch machen ohne Problem. Ich kann beobachten, was das Kind kann (anstatt was das Kind nicht kann). Und ich kann ohne Probleme differenzieren. Kinder in Bremen bleiben auch eher selten sitzen (nur auf Elternwunsch).

    Es wird dann nur schwierig, wenn die Leistungsspanne unter den Kindern immer größer wird und ein Kind in der dritten Klasse dann in manchen Bereichen erst das Niveu eines Erstklässlers erreicht oder auf dem Weg ist, das Niveu eines Zweitklässlers zu erreichen. Und wenn ich keine Ressourcen habe, einen differenzierten Unterricht zu planen.

    Ich bin unsicher. Mein Referendariat habe ich in Bremen gemacht und als Vertretung habe ich in Niedersachsen gearbeitet. Allgemein habe ich das Gefühl, das in Niedersachsen mehr Leistungsdruck herrscht, sowohl für Kinder als auch für Lehrkräfte. Gleichzeitig müssen die Kinder aber auch etwas lernen und es müssen gewisse Standards erfüllt werden. Es bringt ja nichts, wenn ein Kind immer wieder versetzt wird (in Bremen) und dann letztendlich gar nicht mehr auf seinem Niveau gefördert werden kann, weil die Ressourcen nicht da sind.

    Könnt ihr mal von euren Erfahrungen berichten? Also wie fühlt ihr euch als Lehrkraft in Niedersachsen bzw. in Bremen? Seid ihr zufrieden damit, Schulnoten zu geben bzw. Kompolei anzukreuzen?

    Und für die Lehrkräfte in Niedersachsen: Unterrichtet ihr lieber in Klasse 1 und 2, wo man noch Entwicklungsberichte schreibt oder in Klasse 3 und 4, wo man Noten geben muss?

    Und wie geht das eigentlich, mündliche Noten zu geben? Fühlt ihr euch davon gestresst bzw. unter Druck gesetzt?

    Und findet ihr es gut, in Kunst Musik und Sport in der Grundschule Noten geben zu müssen? Wie bewertet man diese Fächer?

Werbung