Beiträge von kleiner gruener frosch

    Ich echauffiere mich, weil ich als Lehrerin und Mutter ein Geschäftskonto verlange und sämtliches halblegales Gehuddel ablehnen? Na gut, mach du mal.

    Finde ich gut. Wie gesagt: wenn du Mutter bei uns an der Schule wärst, würde ich dich gerne mit zum Schulamt Schulträger nehmen.

    Ich finde nur das Echauffieren mir gegenüber etwas komisch. Ich bin da der falsche Ansprechpartner für.

    kl. gr. frosch

    P.S.: als Vater, der ich nicht bin, würde ich übrigens (um der Schule zur Seite zu springen) auch nachfragen, ob es kein offizielles Konto gäbe und ob ich mal beim Schulträger anklopfen solle. Das hat vor 10 Jahren bei den Toiletten an unserer Schule auch funktioniert.

    P.P.S.: was sagte ein Vater mir im letzten Jahr mal, als ich Geld auf meinem privaten Schulkonto eingesammelt habe: Herr Frosch, die Eltern vertrauen ihnen eben.

    Sollte dein Schulamt das gerade nicht (!) tun (=deshalb die Gespräche...) warum tust du es dann????

    Was? Das Nutzen meines Privatkontos?

    Hatte ich doch geschrieben.

    • Weil wir es für Klassenfahrten brauchen.
    • Weil es möglich ist und ich kein Problem darin sehe.

    Wenn du ein Problem darin siehst, es nicht willst, du dann lieber nicht auf Klassenfahrt gehst: alles kein Problem. Für mich. Aber du brauchst dich nicht so zu echauffieren (zumindest interpretiere ich deine 4 Fragezeigen so), dass ich es tue.

    Bar??? Das ist eure Alternative? Ganz sicher nicht. Sorry, aber das finde ich sogar ein bisschen lustig.

    Du hast die Alternative selbst mitzitiert. Wenn dir die Art und Weise des Geldsammelns nicht zusagt, freue ich mich, dich bei den Gesprächen mit dem Schulamt an meiner Seite zu haben.

    (btw; ich halte auch nichts davon, Grundschülern das Geld für eine Klassenfahrt in bar mitzugeben. Macht auch nie jemand.)

    ---

    Edit: "Schulamt" ist ein Verschreiber. Gemeint war wie im Beitrag 784 der Schulträger. Da Sunshine schon drauf reagiert hatte, lasse ich es aber stehen und ergänze nur diesen Hinweis.

    Die Diskussion um Kriminalität können wir uns sparen. Und das sollten wie, bevor sie zur Strohfrau wird.

    Ja. Es wird nur immer wieder darauf hingewiesen, dass das Nutzen des Privatkontos

    • illegal sei,
    • kriminell sei.

    Wenn dem so sei, dann wäre es auch relevant.

    Irrelevant ist eine Aussage wie "Hat ein Geschmäckle". (Wobei ich Klassenfahrts-Geld auch nicht zum Puffern eines Kontos nutzen würde.)

    Was ist denn nun mit Geldwäsche und Steuerrecht und den Zinsgewinnen. Hat sich jemand damit beschäftigt?

    Ich höre. Ähm ... lese.

    (Zumindest Geldwäsche dürfte aber keine Rolle spielen. Zinsgewinne aber bei den relativ kleinen Summen und den kurzen "Lagerungszeiten" auch nicht. Aber die Zinsgewinne kann man gerne ausrechnen und auf die eingezahlte Summe zur Verwendung draufschlagen.

    Da die Zinsgewinne aufgrund der geringen Höhe keine Rolle spielen dürften, ist dies bei steuerrechtlichen Fragen IMHO ähnlich.

    nd wenn ich mir ansehe, wie sich (selbst) der Dienstherr vor allen möglichen Einzelfällen schützt, indem er Regelungen erlässt, die uns oft im Alltag die Arbeit verkomplizieren, es aber hier nicht für nötig hält, die einzelne Lehrkraft vor Einzelfällen zu schützen, sehe ich halt einfach eine Doppelmoral.

    Da stimme ich dir absolut zu.

    Ich finde die von dir aufgeworfene Frage sehr interessant. Verstehe ich es richtig: es geht nicht um die Vertretungssituation, sondern generell darum, Stunden zu sparen? Was ich daran nicht so ganz verstehe: in der Stundentafel sind doch Förderstunden verankert. Wozu dann zusätzliche Förderstunden? Teamstunden im ersten Schuljahr? Es gibt doch an vielen (allen?) Schulen die sozialpädagogischen Fachkräfte, die die Erstschuljahreslehrer unterstützen. Was genau möchtest du denn mit den gesparten Stunden machen?

    Ja, genau. Ich will irgendwo Stunden sinnvoll sparen, um sie anderweitig nutzen zu können.

    Förderstunden: eine Stunde steht in der Stundentafel. Mehr wären schön. Speziell im 1. Schuljahr.

    Teamstunden: die SozPäd gibt es (wie Susannea schreibt) nicht überall. Wenn es sie gibt, sind sie tw. an 2 Schulen und müssen also tagesweise wechseln. Und auch so: die Stunden sind .... übersichtlich. (Wir haben 10 Soz-Päd-Stunden. Damit kann man bei 4 Klassen insgesamt im 1. und 2. Schuljahr keine Sprünge machen.)

    Sollte man vermeiden. Muss dann aber der Schulleitung mitteilen, dass das System, das regulär an der Schule verwendet wird (Nutzung Privatkonten) nicht funktioniert aufgrund drohender Pfändung? Das wird kaum jemand so mitteilen...

    Nein. Man sagt dem Schulleiter einfach, dass man das Geld nicht auf sein Privatkonto einzahlen will. Der Schulleiter kann einen ja nicht dazu zwingen.

    Ich würde nicht nicht einzahlen, sondern in Frage stellen, auf ein Privatkonto (!!!) einzuzahlen. Und jetzt?

    Dafür steht auf dem Zahlungs-Infozettel auch immer "Sie können das Geld Ihrem Kind auch in bar mitgeben." Dann liegt es halt sicher verwahrt im Tresor der Schule und der Lehrer bekommt es anschließend als Handgeld für Ausgaben vor Ort mit. (Wobei dann, Stichwort: potentielle Veruntreuung, immer noch die Möglichkeit besteht, dass der Lehrer sich mit dem Handgeld vor Ort in der Kneipe betrinkt. )

    Und wenn die Eltern das nicht wollen, aber der Schulträger kein passendes Konto bietet (ich mache das mit dem Konto ja nicht aus Langeweile, weil es so bequem ist), dass gebe ich den Eltern die Durchwahl beim Schulträger. Sie können sich gerne beschweren.

    Nicht ganz, es fehlt die Absicht, das Fahrrad zu behalten, die sogenannte Zueignungsabsicht. So wie geschildert handelt es sich erst einmal um verbotene Eigenmacht.

    Hast recht, es wäre kein Diebstahl. Das Beispiel von Quittengelee mit dem Fahrrad passt trotzdem nicht.

    Ich wollte eigentlich einen Fall heraussuchen, in dem vor ein paar Jahren ein stv. SL Zahlungen für Klassenfahrten vorübergehend (!) genutzt hat, um einen Kredit zu bekommen.

    Statt den Artikel habe ich mehrere andere gefunden, die in die gleiche Richtung gehen, mal schwerwiegendere Fälle von echter Veruntreuung, mal weniger extrem.

    Für beides ist sicherlich das "aufs Privatkonto einzahlen" eine Voraussetzung. Aber dadurch wird das Einzahlen nicht kriminell, sondern erst die Handlung der Veruntreuung an sich.

    Das ist aber auch eher ein Argument für den Schulträger, dass er mit einem Konto auf Nummer sicher geht. Es ist kein Argument, dass ich nicht mein Privatkonto nutzen werden.

    Ich weiß nämlich,

    • dass ich nicht vorhabe, damit an einen Kredit zu kommen,
    • dass ich mit dem Geld nicht durchbrennen würde und es auch nicht anderweitig veruntreuen würde,
    • dass das Konto, auf welchem ich eingezahlt habe, nicht versehentlich im Minus ist und ich somit dem Elterngeld auch nicht die Lücke stopfen würde. (Das Beispiel hatte weiter oben auch jemand.

    ---

    Natürlich kann es passieren, dass ein Lehrer das Geld auf seinem Privatkonto unzweckmäßig nutzt und das wäre für mich als Schulträger ein Argument für eine saubere Abwicklung mit einem Schulträger-Konto.

    Da das nicht da ist ... *schulterzuck* Ich weiß, dass das Geld bei mir (auf einem nicht für den normalen Geldfluss genutzten Konto) gut aufgehoben ist. Also: alles in Butter.

    "ich habe das schöne Fahrrad, das unangeschlossen am Bahnhof stand, auf unbestimmte Zeit ausgeliehen. Ich weiß ja, wo es stand und bringe es irgendwann zurück

    Hast du das Ausleihen des Fahrrads mit dem Besitzer abgesprochen? Nein ---> Diebstahl.

    Hast du das "Parken des Geldes" mit den Eltern etc. abgesprochen? ....

    Du siehst sicherlich, dass dein Vergleich hinten und vorne nicht passt.

    Untreue, weil du fremdes Vermögen in deins überführt hast und Gläubiger die Kohle pfänden könnten.

    Ich glaube, dass so eine Pfändung nicht vom Himmel fällt.

    Wenn man weiß, dass man in Gefahr ist, gepfändet zu werden, sollte man natürlich tunlichst vermeiden, fremdes Geld auf sein Konto zu packen. Wer das macht, ist schon naiv.

    Aber davon abzuleiten, dass fremdes Geld auf dem eigenen Konto generell "kriminelle Machenschaften" sind, ist ein wenig übertrieben.

    (Dein Beispiel kam übrigens auch beim letzten Mal schon, als es hieß: Geld auf Privatkonto ist illegal. Da habe ich das gleiche schon geschrieben gehabt.)

    Btw.: da in den Bankunterlagen von mir (im Banksystem und auch in meinen persönlichen Unterlagen zu Hause) explizit aufgeführt wird, von wem das Geld kommt und wofür das Geld ist, würde ich es nicht so formulieren, dass ich "fremdes Vermögen in meins überführe". Ich parke es nur zwischen.


    -----

    Das finde ich zumindest konsequent. Und es überrascht mich bei dir auch gar nicht, dass du von deinen Lehrkräften nichts einforderst, wozu du selbst nicht bereit wärst. Das ist leider nicht überall der Fall.

    Danke.

    Mir ist aber wirklich nicht ganz klar, warum es für eine Schule so schwierig ist, ein Geschäftskonto für Klassenfahrten einzurichten. Aber vielleicht ist das einfach auch eine Sache der dienstrechtlichen Regelungen in den jeweiligen Bundesländern.

    Mich überrascht es ehrlich gesagt auch. Aber wenn es nicht geht, helfe ich mir halt. ;)

    Wenn die Schulleitung das Bereitstellen eines Privatkontos so unproblematisch findet, kann man sie ja fragen, ob man vielleicht ihre Kontodaten verwenden kann. Das wäre vielleicht die einfachste Lösung.

    Wird gemacht.

    Und: die Eltern sind darüber natürlich informiert.

    (Wobei ich die Beleidigung von O. Meier aus deinem Zitat ... mal ignoriere. Wenn er meint.)

    Du hast in dem Thread mehrere Fragen aufgeworfen, daher noch einmal die Frage an dich: Um welchen Zeitraum geht es dir konkret? Geht es darum, jetzt einen Personalengpass (übergangsweise) zu kompensieren, geht es um demnächst oder reden wir von "in den nächsten paar Jahren"? Je nachdem, was du suchst, führt entsprechend zu der Antwort, die wir dir im Rahmen unseres Brainstormings geben könnten.

    Ich denke, die Frage habe ich bereits beantwortet.

    Zitat

    Ich weiß: die Lösung müsste sein - mehr Personal. Da unrealistisch, hilft das in der POV-Situation aber nicht weiter.

    Es müssen, wenn du mich fragst, einfach radikal Ressourcen, die für unsere Gesellschaft von geringer Bedeutung sind, zusammengestrichen werden, um wiederum Ressourcen für unsere systemrelevanten Bereiche zu erhalten. Wir erlauben es uns als Gesellschaft momentan, Studiengänge wie Kulturanthropologie zu haben, während wir Probleme haben, genug Lehrer zusammenzubekommen, um Schulanfängern Rechnen und Schreiben beizubringen. Die Universitäten haben in den letzten Jahren so viele Studiengänge aus dem Boden gestampft. Irgendwie ist da noch keiner auf die Idee gekommen, dass, wenn sich junge Leute für diese Studiengänge entscheiden, sie sich wiederum für andere Studiengänge und Ausbildungen nicht entscheiden.

    Siehe dazu mein Ausgangsbeitrag:

    Zitat

    Ich weiß: die Lösung müsste sein - mehr Personal. Da unrealistisch, hilft das in der POV-Situation aber nicht weiter.

    Mir ist nicht klar, ob du für die nächsten Monate/das nächste Jahr etwas suchst, weil dich der Mangel droht, oder dich in den nächsten Jahren mit der Schule auf ganz andere Konzepte ausrichten möchtest.

    Hm. Ich hoffe zwar nicht langfristig, aber ich befürchte, dass es so ist.

    Es geht ein wenig darum, ob und wie man langfristig Schule (okay, hier: Grundschule) neu denken kann / muss. (Siehe Beitrag 17)

    Die Frage ist aber daher eigentlich auch ein Gedankenexperiment, was möglich ist und an was für Stellschrauben man innerschulisch drehen kann.

    Danke schon einmal.

    Palim: bei den Vorschlägen von Kapa und CDL muss ich an das sehr offene Arbeiten der Bielefelder Laborschule denken. Ich glaube schon, dass es ggf. entlasten kann, ohne gleich von "1 Lehrer mit zwei Klassen" zu sprechen. DAS wäre auch kurzfristig keine Option.

    CDL: die Alemannenschule schaue ich mir an. Danke.


    Nochmal zum Konkretisieren. Es geht mir nicht um kurzfristige Überbrückungen / Vertretungen.

    Ich glaube einfach, dass man Schule ... wie soll ich sagen ... anders denken muss, um der Personalknappheit gerecht zu werden.

    Stellt euch mal vor (wobei, was heißt: stellt euch mal vor. Das ist für viele eh schon Realität.)

    Ihr habt einen Personalbedarf für die Stundentafel von sagen wir 200 Stunden. Lehrerstunden habt ihr auch 200.

    Das heißt: ihr kommt ganz knapp hin. Spätestens bei Vertretungssituation explodiert euch der Laden. Aber das soll jetzt hier keine Rolle spielen.

    Ich weiß: die Lösung müsste sein - mehr Personal. Da unrealistisch, hilft das in der POV-Situation aber nicht weiter.

    Was für Lösungen fändet ihr adäquat, um irgendwo Stunden zu sparen um z.B. zusätzliche Förderstunden oder auch Teamstunden im ersten Schuljahr zu ermöglichen?

    (Anmerkung: da das Ziel zusätzliche Stunden sind, kann definitiv nicht an der offiziellen Stundentafel gespart werden. Also: die Stundentafel muss irgendwie erfüllt werden. Luxus-Stunden wie Förderstunden sind nachrangig. Rechtlich gesehen.)

    Es gab ja schon eine gute Lösung die hunderttausenden Menschen das Leben gerettet hätte.

    Verhandlung bedeutet, eine für alle brauchbare Lösung zu finden.

    Die Tagesschau hat diese beiden Punkte von Fachinformatiker gerade einmal aufgegriffen und aufgezeigt, was am 29. März (beim Ende der Verhandlungen) die Forderungen Russlands gewesen waren ... und warum diese Forderungen nicht brauchbar waren.

    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/w…kraine-100.html

    Wolfgang, es wäre super, wenn du Menschen nicht nur auf ihre Nützlichkeit für den Arbeitsmarkt reduzieren würdest. Es ist immer super, wenn jemand sich trotz suboptimaler Ausgangsvoraussetzungen "nach oben" kämpft, aber man kann mehr zur Gesellschaft beitragen als "nur" durch Arbeit.

    Ich würde übrigens empfehlen, Arianndis Beitrag noch einmal zu lesen, denn darin ging es inhaltlich um etwas ganz Anderes

    Siehe dazu meinen Beitrag vot einigen Tagen. *kopfschüttel*

Werbung