Nein. Das ist genau nicht die Definition, die in der Biologie verwendet wird.
Danke für ein weiteres Beispiel, in dem "biologische Geschlecht" gesagt wird, aber das sog. Hebammengeschlecht gemeint ist.
Wie "ein weiteres Beispiel" dafür? Wurde entsprechendes hier im Thread bereits artikuliert? Im Gegenteil: Ich präsentierte dir bereits eine "Definition, die in der Biologie verwendet wird" (https://www.nature.com/articles/518288a) – gerne abermals:
Biologisches Geschlecht bezeichnet beim Menschen ein binäres Spektrum an unterschiedlich konglomerierten Kombinationen aus Gonaden, Chromosomen, Hormonen, somatischen Geschlechtsmerkmalen etc., "a continuum of variation in anatomy/physiology" (Claire Ainsworth). Irgendwie meintest du fälschlicherweise, du hättest dieser Definition, die eben nicht der Definition von Hebammengeschlecht entspricht, inhaltlich widersprochen. Und 'zufälligerweise' konntest du bislang (trotz entsprechender Bitte meinerseits) auch keinerlei (vermeintl.) korrigierende Antwort bieten, wie denn die wirklich wahre "Definition, die in der Biologie verwendet wird", lautet... Honi soit qui mal y pense.........
ZitatInsbesondere wenn man ÜBER jemanden spricht, sollte man das respektvoll tun.
Insofern hier niemand meine diesbzgl. Fragen beantworten konnte, du aber diese Rede von vermeintl. Respekt wiederholst, gerne auch konkret dir ggü. (abermals) meine entsprechenden Fragen:
Was meinst du konkret mit "respektvoll" (damit wir eine geminsame Diskussionsgrundlage haben)? Respektieren bedeutet ja i.e.S. 'bestätigen', 'wertschätzen' etc. Darauf basierend meine Frage: Warum "sollte man das [...] tun" und sollte nicht lediglich Toleranz (dort, wo die Idiosynkrasien desjenigen, über den man spricht, nicht die Freiheiten und Rechte anderer negativ beeinträchtigen) üben?
Was man wirklich tun sollte:
Man sollte (auch i.S.e. humanistischen Gebots) Menschen als Menschen mit jeweiligem 'Recht' an eigenen Idealen, Bedürfnissen, Perspektiven, Empfindungen, Eigendefinitionen, Verhaltensweisen etc. grundlegend bestätigen und dieses 'Menschein' des Menschen (im Bewusstsein der Unantastbarkeit der Würde des Menschen) im jeweiligen Menschen wertschätzen. Aber:
D.h. lediglich, dass man diesen Menschen ihre Ideale, Bedürfnisse, Perspektiven, Empfindungen, Eigendefinitionen, Verhaltensweisen etc. zubilligt und infolge evtl. eines Dissens nicht entwürdigend agiert.
D.h. nicht, dass man im Einzelnen all diese Ideale, Bedürfnisse, Perspektiven, Empfindungen, Eigendefinitionen, Verhaltensweisen etc. bedingunglos bestätigt u./o. anderweitig wertschätzt (mal ungeachtet dessen, dass dies regelmäßig infolge evidenter Kontradiktionen auch gar nicht möglich ist).
Man sollte i.d.S. respektieren, dass ein anderer Mensch, eine biologische Frau bspw., nach eigenem Empfinden transsexuell ist. D.h. dass man diese Person als Mensch mit Empfindungen wertschätzt (ungeachtet dessen, was man von der konkreten Person im Einzefall halten mag) und gewissermaßen bestätigt (eigtl. zugesteht), dass diese Person diese Empfindung hat (wäre auch schwerlich hinterfragbar).
D.h. aber nicht, dass man bestätigt, dass man diese Person in ihrer "Geschlechtsinkongruenz" bestätigt oder diese "Geschlechtsinkongruenz" gar wertschätzt (vermeintl. 'böser' Vergleich: Einer Person mit Anorexia nervosa ggü. würden wir diese Essstörung ja auch nicht bi.d.S. bestätigen oder gar wertschätzen) und auch nicht, dass man damitevtl. einhergehende Weltanschauungen o.ä. affirmiert, wie bspw. das (ideologische) Kredo 'Transmänner sind Männer' – eine entsprechende Person aber (abseits von Zwängen, wie sie z.B. das SBGG entfalten kann) als 'Herr' oder mit einem selbtgewählten (nichtoffiziellen) männlichen Namen anzusprechen, über diese Person mit männlichen Pronomen zu sprechen o.ä., ist mehr als der skizzierte Respekt, es ist die skizzierte Affirmation.
Und hier habe ich mehrfach gefragt, wo die Grenzen dieser vermeintl. Handlungsmaxime sein sollen, ob man sich beim Gegenüber nur an deren gender identity zu richten habe (und warum diese höher wiegen soll als die eigenen Befindlichkeiten des Sprechers) oder ob auch andere Wünsche des Gegenübers zur direkten Ansprache desselben oder der Rede über denselben, die auf gleichermaßen persönlichkeitskonstituierenden eigenen Idealen, Bedürfnissen, Perspektiven, Empfindungen, Eigendefinitionen, Verhaltensweisen etc. basieren, das Zeug zur handlungsmaxime haben. Wo sind hier warum dann welche Grenzen? Wenn ich jetzt verlange, dass über mich immer respektvoll als "Ihre Hoheit" gesprochen wird, würdest du dem umstnadslos und ernsthaft nachkommen? Warum nicht?
Aaaber: Das ist nach wie vor ja ga rnicht das Thema gewesen...