Ich kann Walter da nur zustimmen, da ich dem Stundenplaner ab und an mal über die Schulter schaue. Immerhin darf er sich überspitzt formuliert aussuchen, von wem er sich die Beschwerden einfängt.
Der Stundenplan ist in der Tat keine schlichte Frage, wann ich welchen Kollegen einsetze.
Da kommen noch weitere Faktoren hinzu:
- Stundentafeln der Sek I / Kurstafeln der Sek II
- Raumbelegungen bzw. -verfügbarkeit
- ggf. Koordinierung mit einer anderen Schule
- Verfügbarkeit der Fachstunden der Kollegen
- Stundenpläne der Schüler (die dürfen je nach Stundenplan JEDEN Nachmittag antanzen)
Das sind Faktoren die in der Regel VOR der Berücksichtigung von Kolleginnen mit kleinen Kindern den Stundenplan erheblich (!) bedingen und zwingend zu beachten sind, um überhaupt einen Stundenplan zu erstellen.
Das Ergebnis KANN dann durchaus einmal sein, dass man als Teilzeitkraft zwei Nachmittage an der Schule ist. Solange die Zahl der Springstunden nicht zu hoch ist, dürften bei 14 Stunden außerdem vormittags Freiräume existieren, die dann ggf. sogar zu Hause für Unterrichtsvorbereitung genutzt werden können. Eine Betreuung für eine Sechsjährige zu finden, die bis 16 Uhr geht, ist in meinen Augen weniger kritisch als bei Kleinstkindern.
Frage an die TE:
Empfindest Du die beiden Nachmittage lediglich als Zumutung oder hast Du de facto ein unlösbares Betreuungsproblem? In letztgenanntem Fall hätte ich für Deine Situation aus eigener Erfahrung vollstes Verständnis und würde die genannten Vorschläge ebenso empfehlen. Falls das mehr eine Frage des individuellen Gerechtigkeitsempfindens ist, wirst Du nicht nur hier sondern vor allem bei Dir im Kollegium anecken.
Ich habe auch schon kinderlose Kollegen erlebt, die gefragt haben, wieso sie für die Kollegen mit Kindern in die Bresche springen sollen. Ihre Argumentation war, dass sie genauso wenig dafür "bestraft" werden können, dass sie kinderlos sind wie Du, die Du Kinder hast.
Vielleicht magst Du uns ja noch ein paar weitere Informationen zu Deiner Situation vor Ort geben, damit die Lage von uns besser einzuschätzen ist.
Gruß
Bolzbold