10000 Euro machen nicht per se glücklicher, weil damit die Ansprüche steigen und man sich dann mit Leuten meint vergleichen zu müssen, die ähnlich viel oder noch mehr verdienen und besitzen.
Ich denke es ist unstrittig, dass in einer Familie im Wesentlichen drei Aufgaben zu erfüllen sind, die in beliebiger Kombination aufteilbar wären.
a) Lebensunterhalt verdienen
b) Nestbau und -pflege (= Haushalt)
c) Brutpflege.
In dem Fall, wo der Mann mehr verdient, ist es aus pragmatischen Gründen sinnvoller, wenn er das Geld verdient und die Frau sich um die Kinder und aufgrund der räumlichen Überschneidungen in der Regel auch stärker als der Mann um den Haushalt kümmert. Ich unterstelle hier explizit die Gleichwertigkeit der Tätigkeiten.
Im umgekehrten Fall (Mann bleibt zu Hause, Frau geht arbeiten) zahlt man für die eigentlich genauso pragmatische Lösung und die damit mittelbar auch gelebte Emanzipation einen hohen gesellschaftlichen Preis, weil dem Rollentausch in der Regel die gesellschaftliche Anerkennung vorenthalten wird und man von seinen Geschlechtsgenossen in der Regel skeptisch beäugt wird.
Letztlich kann man sich als Mann wie als Frau immerhin aussuchen, von welcher der anderen Gruppen man sich in die Fresse hauen lässt.
Am Beispiel der Berufstätigkeit der Frau wird das ja sehr deutlich.
a) Vollzeitstelle, Kinder extern betreut => Rabenmama, Karrieristin
b) Teilzeitstelle, Kinder teilweise extern betreut => will alles auf einmal, kriegt nichts richtig auf die Reihe
b) Familienmanagerin, Kinder zu Hause betreut => zu faul zum arbeiten, ruht sich aus
Das könnte man auf die verschiedenen Möglichkeiten an Familienmodellen übertragen.
Um abschließend noch einmal auf Firelillys Ansprüche zurückzukommen:
Es wäre für mich als Mann ganz extrem verletzend, wenn eine Frau mich unter anderem wegen meiner Kohle interessant und attraktiv fände, weil das ja im Umkehrschluss bedeuten würde, dass mir ohne Kohle ja augenscheinlich etwas fehlen würde bzw. das Gesamtpaket ohne Kohle nicht hinreichend attraktiv wäre.
Wenn ich nun einmal davon ausgehe, dass das Aussehen bei beiden Geschlechtern irgendwo eine Rolle spielt und die Charaktereigenschaften ja auch nicht zwingend alle "gut" im Sinne eines sensiblen, kinderfreundlichen Kuschelbären sein müssen sondern die Kombination aus guten wie schlechten Eigenschaften beider Partner trotzdem zu einer glücklichen Liebesbeziehung führen, dann fehlt auf der Gebenseite doch ganz erheblich etwas, wenn man Geld als Kriterium auf der Nehmenseite anführt.
Wenn Geld gegen Aussehen oder sexuelle Flexibilität "getauscht" wird, sind wir bei Sugardaddy und Sugarbabe (ohne den Altersunterschied) und damit irgendwo in der Vorstufe zur Prostitution. Ist das tatsächlich der Anspruch einer ansonsten emanzipierten und gebildeten Frau?