Ich halte das ganz ehrlich für keine gute Idee und zwar aus folgenden Gründen:
Das Grundproblem, das Du schilderst, ist ja weniger die musikalische Kompetenz der Schüler als vielmehr die Zuverlässigkeit.
Dieses Problem willst Du mit einer Art "Aufnahmetest" lösen.
Damit verprellst Du aber Schüler, die vielleicht zuverlässig wären, sich aber diesem Druck aus welchen Gründen auch immer nicht stellen bzw. aussetzen wollen.
Du würdest so also nie erfahren, wer wirklich und dauerhaft gekommen wäre, wenn da nicht dieses Vorspiel gewesen wäre.
Es stellt sich außerdem die Frage, wieso ein Vorspiel nun für Zuverlässigkeit sorgen soll bzw. für eine entsprechende Vorauswahl geeignet sein soll.
Reicht nicht eine Anwesenheitsliste, wo Schüler, die dreimal unentschuldigt fehlen, schlichtweg gestrichen werden?
Ich leite an meiner Schule eine Chor-AG. Natürlich fehlen da auch immer mal wieder Schüler - aber das hätte ich durch ein vorheriges Vorsingen nicht in den Griff bekommen.
Die Hälfte der jetzt Aktiven wäre gar nicht erst zum Vorsingen und später zur AG gekommen, weil sie das abgeschreckt hätte.
Die andere Hälfte wäre zwar zum Vorsingen gekommen, wäre aber denn noch nicht zu 100% zuverlässig gewesen, weil sie eben hin und wieder "Wichtigeres" zu tun haben meinen.
Ich weiß nicht wieso, aber in der heutigen Zeit muss man sich wohl als AG-Leiter damit abfinden, dass Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit bei den Schülern einen verringerteren Stellenwert haben.
Wenn dann noch bei uns die G8 mit Nachmittagsunterricht dazukommt, kannst Du Dir ohnehin ausrechnen, wie viele Schüler da allen Ernstes noch regelmäßig einen weiteren Nachmittag für eine AG opfern wollen.
Gruß
Bolzbold