Gegen eine Monetarisierung spricht je nach Schulstandort auch, dass man gar nicht ausreichend viel (geschweige denn qualifiziertes) "Personal" für eine externe Gestaltung des Nachmittagsbereichs findet. Und das jedes Jahr wieder, da eine Monetarisierung nicht immer wieder gewechselt werden kann (in NDS ist der Stichtag für eine entsprechende Mitteilung im Dezember - wer kann da schon abschätzen, wie im nächsten Sommer der "Personalmarkt" beim lokalen Sportverein o.ä. aussehen wird.)
Wenn irgendwas im Ganztagsbereich nicht klappt, z.B. von Eltern als unzureichend wahrgenommen wird, hat die Schule (zunächst die Klassenlehrkraft, dann Schulleitung und Verwaltung) viel Kommunikation in alle möglichen Richtungen zu erledigen. Ohne allzuviel Einfluss nehmen zu können, solange das Angebot vertragsgemäß ausgestaltet wird. (Denn die Verantwortung etc. liegt dann beim jemand Externen, die Schulleitung ist hier nicht/kaum weisungsbefugt, denn ansonsten kann hier durchaus ein (ungewollter) unbefristeter Arbeitsvertrag mit dem Land entstehen, das Land würde sich Schadensersatz bei eurem Schulleiter vorbehalten.)
Für eine Durchführung des Ganztagsbereichs durch Lehrkräfte (und somit gegen die Monetarisierung) spricht ebenfalls so einiges. Ich habe mir mal sagen lassen, dass es an Grundschulen teilweise schwierig ist, Vollzeit zu arbeiten, weil im Vormittagsbereich gar nicht ausreichend viele Stunden zur Verfügung stehen. Da sind dann Nachmittagsstunden sehr hilfreich. Im Ganztag lernt man (zumindest in der Sek I+II) die SuS noch einmal ganz anders kennen, das ist ein sehr sinnvoller Einblick. Vorbereitung und Nachbereitung der Mittagsaufsichten, Spielangebote, Arbeitsgemeinschaften sind auch deutlich einfacher (weniger zeitintensiv) als Unterricht (z.B. mit der Korrektur von Klassenarbeiten/Klausuren - ist vielleicht wieder anders im Vergleich zwischen Grundschule und Sek I+II).