Beiträge von Susannea

    @lamaison,

    wieso folgt das aus meiner Argumentation? Ich habe doch ausdrücklich gesagt, dass die Lehrer weiterführender Schulen (ab Klasse 5) ihre fachliche Vertiefung im Hochschulstudium erfahren.

    Ansonsten wäre ich aber nicht beleidigt, falls du das meinst. Warum auch? Ich hätte vielleicht ein paar Jahre Ausbildung gespart. Am wichtigsten und hilfreichsten in meiner Lehrerausbildung fand ich das Grundstudium und das Referendariat. Die 3 Jahre "Scheine-Sammeln" hätte ich mir sparen können (wollen) und genützt haben sie mir (gefühlt) auch nicht viel.

    Bloß weil du scheinbar kein gutes Hauptstudium hattest, ist es doch aber nicht per se schlecht. Wir haben im Hauptstudium bzw. Master viel Praxis gemacht, dort lagen alle Schulpraktika usw. Da wurde viel mit Schülern gearbeitet, das hat viel gebracht, aber ja, das fehlte vielen anderen nachher im Ref, weil sie es an anderen Unis nicht gemacht haben.

    Und übrigens endet Grundschule eben nicht immer mit Klasse 4!

    @Karl-Dieter und @Susannea,
    ich wollte ja noch auf deine Frage antworten, woher ich es habe, dass DDR-Unterstufenlehrer (die nicht studiert hatten !!!) einen guten Ruf haben. Was man untereinander sagt, ist natürlich schwer zu belegen, aber hier habe ich zufällig gerade etwas dazu gelesen.

    AUSZUG: "Lehrer in unteren Klassen hießen in der DDR "LuKs". An Berliner Grundschulen sind sie aufgrund des Lehrermangels jetzt wieder gefragt. Das hätte auch früher passieren können, denn ihre Ausbildung genießt trotz anderslautender Vorurteile einen guten Ruf.
    [...]
    Ich kenne aus meiner beruflichen Erfahrung nur die Lehrer, die damals LuK-Lehrer waren, ihre Ausbildung in der DDR gemacht haben und dann Lehrer wurden. Und eine große Stärke dieser Leute ist, dass sie ein sehr strukturiertes Vorgehen haben, sie haben eine ganz klare Vorstellung dessen, was zu machen ist und sie gehen sehr systematisch vor. Das ist eine große Stärke, denke ich."

    Den ganzen Text findest du hier: http://www.deutschlandfunk.de/berlin-ddr-leh…ticle_id=370166

    Der Artikel zeigt aber keinesfalls auf, dass sie eben keinen guten Ruf genießen, sonst würden sie eben nicht wie Lehrer 2. Klasse in Berlin behandelt, sie werden z.T. genauso wie Studenten bezahlt, die kein 2. StEx haben und man hat ihnen schon mitgeteilt, dass ihre Ausbildung eben keinesfalls einer Höherstufung, so wie es für alle Grundschullehrer geplant ist rechtfertigt, ganz im Gegenteil, sie schließt sie aus. Wo also haben sie in der Gesellschaft denn ein gutes ansehen? Also in Berlin sicherlich nicht.

    Na, wenn das so streng umgesetzt würde, müsste ich in NRW mit meinem 10-semestrigen Masterstudium gemäß der Vorgaben des öffentlichen Dienstes ja in den höheren Dienst, oder?

    In einigen Bundesländern müsste man das, weil ein Masterabschluss eigentlich eine Bezahlung für den höheren Dienst vorsieht!

    Sehr lange Zeit war es ja normal, dass Grundschullehrkräfte kein Studium hatten, sondern eine Ausbildung.

    Häh, wo das denn, außer im Osten? Überall anders haben Lehrer studiert, wenn auch nicht an einer Uni. sondern einer pädagogischen Hochschule.

    Die Unterstufenlehrer/innen der ehem. DDR zeigen doch aber, dass das nicht nötig ist.

    Ehem. DDR-Unterstufenlehrer genießen inzwischen fachlich einen ausgezeichnten Ruf.

    Wo haben sie genau das Ansehen, wenn sie das hätten, würden sie nicht schlechter als die anderen bezahlt und vor allem würden sie z.B. in Berlin nicht generell aus der Höherbezahlung der Grundschullehrer mit A13/E13 generell ausgenommen.

    Letztlich zählt zumindest bei uns Verlässlichkeit der Grundschule...

    Nach Klassenkonferenzen sieht das anders aus... aber wenn Eltern sagen sie holen ihr Kind nicht, müssen wir es beaufsichtigen.

    Doch sind Grundschulen eben doch. ;) Wir haben es mehrfach durch und auch von unser Rechtsstelle checken lassen. Zumindest in HH.

    Hier hat dann schon Polizei oder Feuerwehr das Kind abgeholt, denn es lag ja eine Fremdgefährdung oder Selbstgefährdung vor. Dann bist du auch raus.

    Eventuell solltet ihr die Überschrift erweitern oder 'nen Tag setzen: Ich kenne das Ganze nur als Unfallbuch und musste mich jetzt erst einmal belesen, dass das nur der umgangssprachliche Begriff für Verbandbuch ist. Wieder etwas gelernt. Und das im Urlaub.

    Ehrlich gesagt habe ich Verbandbuch noch nie gehört, ich kannte auch von der Unfallkasse als Begriff nur Unfallbuch.
    Das füllt bei uns in der Regel derjenige aus, der 1.Hilfe leistet und das ist meist die Sekretärin. Wenn sie mehr braucht oder Unfallanzeigen geschrieben werden müssen, dann legt sie uns das ins Fach. Ich trage sonst da gar nichts ein.

    Im Zweifel, hätten sie die Wahl, würden sich wohl die meisten Lehrer für die Klasse mit dem geringeren Anteil an Kindern mit Migrationsanteil entscheiden. Mögliche Gründe hierfür: u.U. Sprachdefizite (bei vielen ist Deutsch nicht die Muttersprache, sondern erst später einsetzende Zweitsprache, die zuhause nur unzureichend gepflegt wird), elternhausbedingte Defizite im Sozialverhalten, fehlende kulturelle Verbindung zu den Schülern.

    Nun gut, dann gehöre ich mal wieder nicht zu den meisten, denn ich habe mich bewusst anders entschieden. Und ganz ehrlich, die Elternhausprobleme oder von denen fabrizierte Probleme, die haben wir eher bei deutschen Kindern.

    Kritisieren darfst du in deiner Freizeit was du möchtest, im Dienst hast du dich partei- und gesellschaftspolitisch neutral zu verhalten...auch als Angestellter...

    Den Schülern ihre Möglichkeiten aufzuzeigen ist ja neutral oder ihnen zu sagen, was ich in solch einem Fall machen würde, da sehe ich keinen Widerspruch zu, zumal ich keinen Dienst mache.
    Und was ich außerhalb des Unterrichts mache (und dazu gehören auch meine Pausen!) bleibt mir überlassen, wenn es nicht total schädlich ist! Aber seine Meinung kund zu tun, kann und darf sicherlich kein Problem sein.

    Wenn du dich für weniger als Vollzeit bezahlen lässt, aber trotzdem Vollzeit arbeitest um dein Gewissen zu beruhigen, dann ist das schon ziemlich blöde. Außer für die Schulverwaltung...die freut sich...nein warte...die merkt das wahrscheinlich genauso wenig wie Kinder und Eltern...xD

    Wenn man sich aber für weniger bezahlen lässt und nur Teilzeit arbeitet, (nicht von der "normalen" Stundenzahl, sondern der, die man selber braucht, ist das schon ok ;)

    Schön blöd. Nie im Leben würde ich ohne externen Grund wie Kinder, pflegebedürftige Eltern, Hobby oder so Stundenzahl und damit Bezahlung runterfahren, damit ich die möglichen Erwartungen von Eltern oder aber meine Fantasien von "so soll es sein" erfülle, damit ich am Ende dafür einen Weihnachtstern und freundliches Nicken bekomme. Wenn das die volle Stundenzahl ist, kann ich die Sache eben auch nur so erfüllen, wie es das Deputat zulässt. Am Ende kommt nämlich kaum weniger Arbeit bei rum, wenn es nichts gibt, das die "gewonnene" Zeit automatisch "aufsaugt".

    Ach, mit seinem Gewissen im Reinen zu sei (und nicht mit den Eltern) und seine Gesundheit zu schonen ist blöd. Naja, auch eine Einstellung.

    Macht halt Standardkost als Unterricht. Warum verzichtet man bloß auf Geld? Ein Job, der in Vollzeit anscheinend nicht zu bewältigen ist, das ist ein Skandal und muss massiv von den Gewerkschaften und Verbänden mit aller Macht bekämpft werden.

    Hier zumindest wird da massiv gegen gekämpft, aber vielen ist eben auch ihre Gesundheit und ihr eigener Anspruch wichtiger als Geld und das finde ich durchaus berechtigt.

    Ich habe auch keine, nicht lohnenswert, denn ich kann sie nur mit einem gewissen Prozentsatz über meinem jeweils aktuellen Einkommen abschließen, das ist ja in Elternzeit deutlich geringer gewesen.

    Und du glaubst daran, daß da ein Anwalt noch etwas regeln könnte, bloß weil die GEW das schreibt? Mehr als ein Gnadengesuch einreichen kann der auch nicht mehr. Aufschiebende Wirkung hat das alles nicht.

    Nein, ich glaube daran, weil ich es bei uns in der Kirchengemeinde erlebt habe, dass das so funktioniert.

    Letztendlich ist es als ob ich jemandem eine drauf gebe: Früher oder später kommt die Polizei und nimmt mich fest. Da kann ich auch nicht so tun, als ob diese Reaktion völlig unrwartet passiert.

    Kann es sein, kann aber genauso sein, wie ich stehe daneben und irgend jemand behauptet, ich hätte geschlagen und die Polizei kommt und nimmt mich fest. Also kann es sehr wohl unerwartet oder unberechtigt sein.

    Was soll da noch einmal überprüft werden? Finde dich einfach mal damit ab, daß es einfach irgendwann mal ein letztinstanzliches Urteil gibt, wo nichts mehr zu überprüfen ist. Das Verfahren ist an der Stelle bereits komplett gelaufen.
    Es ist ja nicht so, daß solche Abschiebungen gleich das erste Mittel der Wahl sind. Zuerst werden die Leute aufgefordert freiwillig zu gehen und ihnen noch eine Geldprämie dafür zugesagt, quasi als Startgeld in der alten Heimat. Wenn sie dies ablehnen, kommt die "normale" Abschiebung, die vorher auch angekündigt wird. Erst wenn das auch nicht funktioniert, weil sie sich der Abschiebung entziehen, kommt es zu solchen Auswüchsen, daß die Leute unangekündigt irgendwo abgeholt werden.

    Und das glaubst du wirklich, was du schreibst? Ist es keinesfalls, denn sonst könnte nicht z.B. ein Anwalt die Abschiebung noch verhindern, wenn das letztinstanzlich geregelt wäre.

    Äh, wie arrogant ist das denn bitte? Und das von Lehrern, die sich immer wieder ,zu recht, beschweren, dass jeder meint, er könne bei unserer Arbeit mitreden.
    Wenn eine Abschiebung erfolgen soll, ist ein Verfahren durchlaufen und es wurde geprüft. Sind wir ein Rechtsstaat oder eine Bananenrepublik? Mit welchem Recht verlangen wir eine Überprüfung.

    WAs ist daran arrogant, wenn man den Leute hilft, dass sie noch eine Überprüfung bekommen können. Und damit macht man auch nicht anderer Leute Arbeit. Auch unsere Arbeit kann und wird ja in manchen Fällen überprüft, warum sollten wir das nicht auch fordern dürfen?
    Frage die sich mir eher stellt, sind wir aktuell noch in der DDR, wo man alles so hinnehmen musste.

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