Naja, aber wie will man festlegen, wie lange man für eine Arbeit brauchen darf? Wenn einer schneller und routinierter arbeitet und deshalb früher Feierabend macht, soll der dann seine Arbeitszeit aufpumpen, um auf dieselbe Stundenzahl kommt wie jemand, der für alles ewig braucht und sich auch bei Besprechungen nicht kurz fassen kann? Oder findet man da irgendwie ein Maß, ähnlich wie in der Pflege, wo ziemlich minitiös vorgeschrieben ist, wie lang man für was zu brauchen hat?
Irgendwie scheint man davon auszugehen, dass sich alles irgendwie ausgleicht. Mal habe ich eine große Klasse mit vielen Problemen, die entsprechende Maßnahmen erfordern, die mich und andere viel Zeit kosten. Und mal habe ich kleine Klassen, die rundlaufen und mir in Arbeitsphasen Zeit lassen, die nächste Stunde vorzubereiten. Die Anzahl der Stunden im Stundenplan sagt nicht alles über meine Belastung.
Ich habe auch den Eindruck, dass die Arbeitszeit sehr unterschiedlich verteilt ist und dass sich daran schwer etwas ändern lässt. Manchen möchte man ja auch gar keine Extraaufgabe geben.
Aber bei dem Urteil denke ich auch eher an Pflegekräfte, Beschäftigte in der Gastronomie oder im Einzelhandel usw. Der Umsetzung an der Schule sehe ich sehr gelassen entgegen.