Hallo Zamomin, ich glaube, du hast da ausgewählt passive Teilnehmer. Ich saß in einem meiner Fachseminare auch nur mit einem Fachleiter da, aber da gab es eigentlich nie unangenehme Stille. Es war durchgängig ein Gespräch auf Augenhöhe (wir waren auch noch gleich alt) und ich habe von mir aus viele Anliegen eingebracht und wir sind so rasch durch das Programm gekommen, dass ich ganz oft Gelegenheit hatte, zu sagen, was ich gern vertiefen will und dann haben wir das gemacht - es lief also so, wie du dir das vorgestellt hast. Aber dazu gehören halt doch zwei.
Jetzt betreue ich eine Seiteneinsteigerin an der Schule und wenn wir uns treffen, haben wir auch immer ein flüssiges und angenehmes Gespräch. Ich gebe ihr natürlich Informationen und Hinweise, aber im Wesentlichen passiert auch das (trotz Altersunterschied) "auf Augenhöhe".
Aber das kennt wohl jeder, mit manchen Leuten ist es etwas zäh und die würde man sich sicher nicht aussuchen, falls man mal im Aufzug stecken bleibt. Da bist du natürlich gefordert, das Gespräch aktiv zu führen.
Ich weiß auch aus der Ausbildung, dass wir oft über unterschiedliche Unterrichtsstile gesprochen haben. Man kann ja seine Persönlichkeit auch nicht so verbiegen, dass man einen Unterricht macht, der nicht zu einem passt. Oder doch: Viele machen das in der Ausbildung und später dann doch so, wie es sich für sie gut anfühlt.
Das heißt tatsächlich nicht, dass das alles beliebig ist. Aber ein Ziel kann man ja auf unterschiedliche Art und Weise erreichen.
Ich würde dem Teilnehmer nicht "zuschauen", wenn er an etwas arbeitet. Dann wird die Stille wirklich unangenehm. Ich würde selbst was anderes machen oder mir einen Tee kochen gehen.
Und versuch die Leute ein bisschen aus der Reserve zu locken. So unkommunikativ können sie als angehende Lehrer eigentlich nicht sein ![]()