Beiträge von Piksieben


    Gerade in Bezug auf meine eigene Schulzeit sehe ich vieles anders als damals.

    Ich auch. Aber das gilt durchaus in zwei Richtungen. Wenn ich mich als Grundschulkind in den ersten beiden Jahren sehe, dann tue ich mir jetzt noch leid - damals habe ich das Problem noch nicht so gesehen, da fühlte ich mich selbst schuld.

    Aber ich sehe auch vieles anders, seit ich eigene Kinder habe. Wenn ich die Klassenlehrer sehe, die sich mit den immergleichen Problemkollegen plagen und sie den Eltern und Schülern gegenüber irgendwie in Schutz nehmen müssen, dann tun die mir leid. Und ich bin sauer. Es geht dann nicht um ein paar schlechte Noten, es geht um richtig schlechten Unterricht.

    Gemunkelt wird viel. Aber geredet wird nicht drüber. Wenn jemand auch nur anonym dieses Thema berührt, heißt es schließlich: Er schadet dem Ansehen des Berufsstandes, der Schule etc.

    ... tja, und deshalb reagieren Lehrer wohl so betroffen, wenn mal jemand herumpoltert ... na und? Politiker müssen sich ständig vorwerfen lassen, dass sie nichts können, aber das gründlich. Die sind bei Weitem nicht so larmoryant wie die Lehrerschaft.

    Ehrlich gesagt verstehe ich das nicht wirklich. Fühlt ihr euch angegriffen? Geht es niemandem von euch so, dass er sich ärgert über eigene Kollegen, die respektlos mit Schülern umgehen, ihre Pflichten nicht erledigen, den Stoff nicht durcharbeiten (und stattdessen viel Privates erzählen, viel!)? Ist euch nicht unwohl dabei, wenn ihr den Verdacht habt, eure Kinder werden von jemand unterrichtet, der ein Alkoholproblem hat? Hat niemand von euch ein Trauma aus der eigenen Schulzeit mitgenommen? Ich schon!

    Und nein: Jemand, der über 60 ist und seit Jahrzehnten Schüler mehr quält als sie zu unterrichten, der wird sich nicht mehr "entwickeln". Und wieso ein Lehrer eher schlechte Arbeit machen kann als ein Pilot, weiß ich nicht.

    Gut, es sind vermutlich und zum Glück nicht 70 Prozent, aber als Schüler an ein einziges solches Exemplar zu geraten kann schon fatal sein. Und das Problem ist ja, dass man einen schlechten Lehrer nicht los wird. Und darunter leiden nicht nur Schüler, sondern eben auch die anderen Lehrer.

    Das ist doch ohnehin Augenwischerei. Schreib unter deine Arbeiten und in die offiziellen Listen die ganzen Noten und dann hast du vorschriftsmäßig bewertet. Aus den erhaltenen Punkten geht doch sowieso die Tendenz hervor - auch für die Schüler.

    Als er schrieb, dass er manche Lehrer gerne loswerden würde.. was ist mit der Entwicklung der Lehrerpersönlichkeit? Lehrerfahrung etc. Jeder Mensch braucht die Möglichkeit sich zu bessern und aus Fehlern zu lernen, gibt er diese Möglichkeit? und wie bestimmt er, ob ein Lehrer guten Unterricht macht? Da setzt er seinen subjektiven Maßstab an.

    Wieso müssen wir so tun, als seien alle Lehrer gute Lehrer? Oder würden sich zu solchen entwickeln? Bei manchen Lehrern ist das einfach aussichtslos und die wird man nicht los. Der Begriff "Wanderpokal" kommt ja nicht von ungefähr.

    Und warum sollten alle Bewerber geeignete Bewerber sein? Das ist nirgendwo so, warum sollte das bei den Lehrern anders sein?

    Es ist schon wahr: Wer Musik studieren will oder Kunst oder Pilot werden will, der muss vorher viele Tests machen. Lehrer können einfach losstudieren und manche jammern noch, dass sie danach nicht automatisch in den Schuldienst übernommen werden.

    Ich fand das Interview ganz interessant.

    Gutscheine von ansässigen Geschäften - goldwert! :liebe:

    Und das finde ich als Lehrergeschenk wirklich völlig ungeeignet. Da kann man nämlich auch gleich Geld schenken, und das geht schon recht zügig in Richtung Bestechung.

    Asfaloth, du solltest vielleicht deine etwas in Wallung geratenen Gefühle etwas abkühlen lassen und dann in Ruhe den Elternvertretern deinen Standpunkt erläutern. Die sind ja vermutlich selbst unerfahren und denken nicht so an die Dinge, die du berechtigterweise einwendest. Schon dieses Verfahren, Geld einzusammeln und davon auszugehen, dass nur die Hälfte mitmacht - und daraus die Konsequenz zu ziehen, den Betrag zu erhöhen, statt mal darüber nachzudenken, dass diese Einsammelei und Schenkerei vielleicht nicht mehrheitsfähig ist ... weia.

    Nicht alle Leute finden es gut, beschenkt zu werden. Die Grundschullehrerin meines Sohnes war einmal geradezu verzweifelt, weil die Kinder ihr was zum Geburtstag gekauft haben. Sie wollte nicht den Eindruck erwecken, dass sie das wollte.

    Ich lege auch nicht viel Wert darauf, weder auf das Schenken noch auf das Beschenktwerden. Das hat mit "seh ich nicht ein" und Fußaufstampfen nichts zu tun. Schenken ist immer freiwillig. Ich finde diese Lehrerbeschenkungen haben doch immer sowas von ... hm, Pathos ...

    Und dann gibt es noch so Geschenke wie baumhohe Pflanzen - wir schieben gerade mal wieder so ein Exemplar im Wohnzimmer hin und her ... und dicke Bildbände ... Kerzenhalter ... ist ja nett gemeint, aber ...

    Schönes Fest euch allen!

    In der Tendenz läuft es ja in der freien Wirtschaft (und auch der Wissenschaft). Unmengen von Leuten möchten im "Beruf" "Irgendwas mit Medien" arbeiten und entsprechend gibt es dort miese Löhne und gerade für Einsteiger ausbeuterische Verhältnisse in den ersten Jahren, egal ob sie mit einem 3er Abi oder 1er Diplom ankommen (1-2 Jahre unbezahlte Praktika, 3 Jahre Volontariat auf Hartz4-Niveau und im Job dann 1500 Netto sind keine Seltenheit).

    Du beschreibst, dass das System des monetären Anreizes nicht funktioniert. Immer noch studieren viele Leute "was mit Medien" und viel zu viele Mädchen wollen Friseurin werden. Dabei ist nun wirklich hinlänglich bekannt, dass einige Berufe schlicht nicht taugen, um sich auch nur einen anständigen Lebensunterhalt zu finanzieren.

    Mal abgesehen also von allen anderen Argumenten - warum soll etwas beim Lehramtsstudium funktionieren, was sonst auch nicht klappt?

    Ich habe auch nur überlegt, wie viel dann bei Kassenpatienten eventuell zu viel abgerechnet wird. Diese bekommen ja die Arztrechnungen nie zu Gesicht und die Krankenkasse kann ja gar nicht wissen, was gemacht wurde. Da könnte man ja locker mal immer wieder etwas mehr draufschreiben???

    Naja, das passiert, und das ist Betrug. Die Krankenkassen passen aber natürlich auch auf, im eigenen Interesse. Aber das Problem besteht, ja.

    Auch was Ärzte so für "medizinisch notwendig" halten, ist sehr unterschiedlich. Als Patient ist das auch schwer zu beurteilen, aber mit der Zeit sammelt man ein bisschen Erfahrung und ahnt, wer einen "melken" will.

    Sorry, können wir zur Ausgangsfrage zurückkehren?

    Ich weiß, meine Angaben sind ungewöhnlich, aber soweit ich weiß treffen das Hessische Schulgesetz sowie die Hessische Dienstordnung für Lehrkräfte zu und darauf bezog sich meine Ausgangsfrage.

    Wieso meinst du, uns hier maßregeln zu müssen? Wie sollen wir wissen, ob deine Geschichte unter "unzumutbar" fällt, wenn wir nicht verstehen können, worum es überhaupt geht?

    Den Gesetzestext hast du doch selbst zitiert. Was fehlt dir jetzt an Info?

    Es geht nicht um "leichte" und "schwere" Fächer, das ist ja ohnehin Geschmacks- und Typfrage, sondern um gesuchte und überfüllte Fächer. Im Übrigen kann man ein begehrtes UND ein weniger begehrtes Fach unterrichten, wie soll man denn dann bezahlt werden - dieses Modell ist schon im Kern unlogisch.

    Es werden ja eine Menge Anstrengung unternommen, um die MINT-Fächer zu fördern und z. B. für Mädchen attraktiv zu machen - weil es dort einen Bedarf gibt. Und der Seiteneinstieg ist ja auch ein Reagieren auf den nicht gedeckten Bedarf. Und im Großen und Ganzen funktioniert das doch, oder?

    Ansonsten ist Bildung eben keine Marktfrage, und das hat ja seinen Grund.

    Nettmensch, wäre es nicht besser, du würdest über deinen eigenen Weg nachdenken, statt zu versuchen, auf Teufel komm raus das ganze System zu erneuern? Wo ist eigentlich dein Problem?

    Wie? Was? Warum solltest du als fertiger Lehrer deine Materialien irgendwem vorlegen? Und wer hätte daran herum zu edieren? Bizarrer Gedanke.

    Wie dürfen wir uns das vorstellen? Der Abteilungsleiter geht durch die einzelnen Klassen und kassiert Präsentationen, die ihm nicht passen? Hat er zuviel Zeit? Besucht er jede Unterrichtsstunde, um zu kontrollieren, ob da auch nichts gemacht wird, was ihm "nicht passt"?

    Wie gesagt, ich würde da gern erst mal die andere Seite hören, denn das hört sich nur absurd an.

    wenn ich an die Unmengen von Realschulabgängern denke, die mit Mathe-2ern auf die Berufskollegs strömen, und die weder Bruch- und Prozentrechnung, noch Klammersetzung, Rechnen im Minusbereich oder sonstige grundlegenden Rechentechniken beherrschen.

    Und das in BaWü?

    Ich dachte, das sei nur in NRW so schlimm. Es betrifft ja auch nicht nur die Bruchrechnung, sondern auch die Rechtschreibung und die Englischkenntnisse, vor allem aber die Haltung: "Mathe braucht man nicht und für die Schule arbeiten ist nicht erforderlich."

    Ich habe Schüler mit Fachoberschulreife, die weder kürzen noch ausklammern noch ausmultiplizieren können. Ich weiß schon, dass sie keine Gymnasialempfehlung bekommen haben, weil sie schon in der Grundschule nicht gut in Mathe waren. Aber man fragt sich wirklich oft, was die eigentlich in den 6 Jahren auf der Realschule gemacht haben. Andererseits ahne ich es, wenn ich nach einer Woche etwas aufgreifen möchte, was ich nach meiner Auffassung lang und breit erklärt habe, was geübt wurde ... und dann postwendend vergessen wird ("haben wir noch nie gemacht!").

    Ich begegne auch Eltern von Berufskollegschülern, die nicht wahrhaben wollen, dass ihren Kindern einfach das Zeug zum Ingenieur fehlt. Und die tun mir ebenso leid wie die Grundschüler, die so früh schon so unter Druck gesetzt werden. Es ist ja mit 17, 18 nicht leichter, vor Aufgaben zu stehen, die man nicht bewältigen kann, im Nacken Eltern, die meinen, dass man nichts werden kann, wenn man nicht das studiert, was sie sich so vorstellen...

    Das klingt ziemlich rätselhaft und ohne den konkreten Anlass kann man das sicher aus der Ferne nicht beurteilen, schon gar nicht, wenn man nur die eine Seite hört.

    "Unzumutbar" ist ein dehnbarer Begriff ... ich kann mir nicht recht vorstellen, dass ein Abteilungsleiter verbietet, bestimmte Folien im Unterricht zu zeigen. Da muss es doch überhaupt erst mal einen Grund geben, warum er da eingreift.

    Das ist wirklich nicht so einfach, und deine Informationen sind auch ein bisschen dürftig. Was für einen Vertrag hast du mit der Schule? Lehrauftrag? Werkvertrag? Du bist sicherlich keinem Beamten "gleichgestellt" in dem Sinn, dass du Beihilfe bekommst.

    Hast du bei der PKV gekündigt oder hast du auf Anwartschaft umgestellt (dann kannst du ohne Gesundheitsprüfung in den alten Vertrag)? Unter anderem davon hängt ab, wie du dort versichert werden kannst. Wenn du einen neuen Vertrag bekommst, wirst du vermutlich einen Risikozuschlag bekommen. Das musst du mit der Versicherung klären.

    Prinzipiell kannst du als Selbstständige in der GKV freiwillig versichert sein. Hat man dir denn gesagt, dass das nicht geht? Das mit den 210 Euro klingt doch ganz vernünftig.

    Wenn du einen Angestelltenvertrag mit wenig Stunden hast oder unter der Beitragsbemessungsgrenze verdienst, dann bist du pflichtversichert, sofern dieser Vertrag deine Haupteinnahmequelle ist.

    laetitat dingda, was willst du eigentlich mit deiner Frage bezwecken? Du schickst hier eine unausgegorene Idee in den Äther und rückst mit näheren Informationen erst nach und nach heraus - was willst du denn hören bzw. lesen? Meinst du, es gäbe einen 10-Punkte-Plan, nach dem man ein Ballettinternat menschlichen Anstrichs eröffnen kann? (Und wenn ja, warum schreibst du das nicht gleich im ersten Post?)

    Sollen wir jetzt darüber diskutieren, wie man ohne Drill zur Primaballerina wird und nebenbei ein Abitur macht, ohne von Jungen als Ballettmädchen verspottet zu werden? Du erwartest doch nicht allen Ernstes, dass wir hier "toll" schreien und dir ein paar Euro Startkapital überweisen?

    Warum fragst du nicht einfach deine Tante? Die muss es doch wissen.

    Also mir ist das jetzt jedenfalls zu albern.

    Und was sollen die Jugendlichen machen, wenn es mit der Ballerina- und Musikertätigkeit aus irgendwelchen Gründen dann doch nicht klappt oder sie diesen Beruf mit 30 oder 35 Jahren nicht mehr ausüben können? Sollen sie dann ohne Schulabschluss von Hartz IV leben? Oder sollen die Schüler reguläre Schulen besuchen und nur im Internat leben?

    Naja, so ungewöhnlich ist es nicht, dass angehende Profisportler im Internat sind, googlen nach "Sportinternat" gibt jedenfalls ziemlich viele Treffer, in Essen gibt es seit 2007 ein Tanzinternat, das an eine Schule angeschlossen ist.

    Dass eine Karriere als Profifußballer gelingt, kann einem ja auch keiner garantieren, und wenn man noch so viel trainiert. Schule ist halt Pflicht, das ist doch klar.

    laetitatgratia, du kommst sehr unbedarft daher, daher darfst du dich über die spöttischen Kommentare nicht wundern ... wie wäre es, selbst erst einmal zu recherchieren, wie solche Schulen funktionieren? Und dann kannst du ja mal versuchen, an einer solchen Schule unterzukommen. Ohne Erfahrung gleich selbst eine gründen dürfte nicht so aussichtsreich sein.

    Ich halte es nicht für zeitgemäß, FB und WA aus dem Unterricht auszuschließen -

    Na klar. Das wäre ja auch soo gemein.

    Bloß, die kommen nur durch Handy oder Computer mit in den Klassenraum.

    Aber dann werden Fernseher, Radio, Telefon ja diskriminiert, die sind ja schließlich auch nach wie vor zeitgemäß ... oder sollen die auch alle am Unterricht teilnehmen? Wird ein bisschen voll, oder?

    Muss man eigentlich jeden Quatsch mitmachen?!

    Wenn die Schule ausfällt, steht das bei uns auf der Homepage. Falls man unbedingt Schüler erreichen muss, ist eine Telefonkette nach wie vor Mittel der Wahl. Zusätzlich können sich die Schüler untereinander verständigen wie immer sie wollen, da brauche ich doch nicht mit drinzuhängen und will das auch nicht. Wenn ein Schüler mir etwas mitteilen möchte, muss er halt eine förmliche E-Mail schreiben, das ist eine wunderbare Übung für das Berufsleben, da kann man auch nicht alles so hinrotzen wie man das per WhatsApp eben so macht.

    Interessanter Link übrigens. Ich habe mich auch schon gefragt, wer hinter WhatsApp steckt. Beruhigend ist das ja nicht gerade, was da zu lesen ist.

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