Beiträge von Piksieben

    Ich kann das absolut nachvollziehen und dass du dir um den offenbar cleveren Schüler Gedanken machst, finde ich super. Da bleibt ja auch noch etwas Zeit, um Gespräche zu führen und zu schauen, was genau da los ist.

    Vielleicht ist er unterfordert und sieht in einigen Aufgaben einfach keinen Nährwert.

    Wenn ich ein Wort verbieten dürfte, wäre das "beschulen". Das finde ich so wie "unverzichtbar" - schrecklich. Was haben die Wörter "unterrichten" und "unentbehrlich" uns eigentlich getan, frage ich mich.


    Ansonsten finde ich auch, wir sollten uns nicht so anstellen mit den Endungen. Auch nicht mit Präpositionen und so.


    Jed versteht "ich geh Aldi".


    Ohne Quatsch. Manchmal muss man halt mal umdenken. "Lehr" und "Bäck" haben was :lach:

    Hallo SirRatgeber, wie du siehst, läuft das überall ein bisschen anders.

    Es gibt einen Bildungsplan, der an der Schule konkret zu einer didaktischen Jahresplanung wird. Das machen aber die Fachkolleg*innen zusammen, so dass ich den fertigen Plan schon habe und der ändert sich auch nicht so schnell.

    Für mich selbst habe ich mehr oder weniger genaue Pläne. Und ja, das hat sich im Lauf der Jahre sehr geändert. Ich weiß, wo ich hin will mit meinen Klassen, es ist aber jedes Jahr ein bisschen anders. Ich stelle mich darauf ein, was nicht so schwierig ist, weil ich halt viel Erfahrung habe. Am Anfang muss man genauer planen, später hat man mehr im Kopf und kann auch viel spontaner reagieren, wenn Sachen nicht so klappen oder Klassen Probleme haben.

    Was ich empfehlen würde, was ja auch oben schon steht: Die Termine des Jahres im Blick haben, dann aber die Planung "atmen" lassen - also Luft lassen für Eventualitäten aller Art. Und immer in größeren Zusammenhängen planen, nicht von Stunde zu Stunde.

    Gerade zum Beispiel habe ich gemerkt, ich hatte den richtigen Stoff, aber die Aufgaben waren doch noch zu schwierig. Dann habe ich mich gleich am Ende der Stunde nochmal hingehockt und zwei, drei leichtere Aufgaben für die nächste Woche vorbereitet. Wobei das in dem Fall schneller ging als "suchen" - selbst dazu bin ich oft zu faul, obwohl ich echt Material in Hülle und Fülle habe. Kommt halt immer drauf an.

    Auch wenn ich mit Kolleg*innen spreche: Flexibilität und Entscheidungsfreude sind das A und O ...

    Ich erinnere mich daran, als ich in der 7. Klasse mal meine Relilehrerin fragte, ob wir als Katholiken heute einen kleinen Galgen an der Wand anbeten würden, wenn Jesus damals erhängt und nicht gekreuzigt worden wäre. Eine wirkliche Antwort bekam ich nie, nur "über ungelegte Eier wollen wir jetzt nicht nachdenken".

    Das wäre einen eigenen Thread wert: Die dümmsten Lehrerantworten. Ungelegte Eier. Puh, was für eine schwache Antwort auf eine so kluge Frage!

    Ich habe die alte Mundorgel noch. Da habe ich jetzt weder das mir bekannte "Aufstandlied in Kuba" noch ein Lied über einen Mord im Schloss gefunden. I

    Auf jeden Fall ist das Kuba-Lied im "Bettelmusikant", der war bei mir damals auch immer an Bord. Wenn man da heute durchblättert, kann man sich schon ziemlich gruseln.

    Ich habe die alte Mundorgel noch. Da habe ich jetzt weder das mir bekannte "Aufstandlied in Kuba" noch ein Lied über einen Mord im Schloss gefunden.

    Ich nehme an, meine Auflage ist älter als deine ... Die haben sicher auch dazugelernt. Aber ich weiß gerade auch nicht, wo meine Mundorgel ist und kann das nicht belegen.


    Oftmals achtet man nicht auf Texte. Ich finde das immer lustig. Ich habe mir nie Gedanken gemacht, was "Deep Purple" heißt, das war für mich immer nur cooler Rock. Bei "Smoke on the Water" hatte ich weder Rauch noch Wasser vor Augen, sondern nur den dunklen Parykeller. Das wäre ja alles wurscht, aber "Hieroshima" als Schmusesong ... schon ein bisschen strange in der Rückschau.

    Mit Gleitzeit und Homeoffice-Option ist man in einigen Berufen durchaus flexibler als als Lehrkraft mit festem Stundenplan.


    Mich nervt aber auch das Gejammer von Vollzeitkoll*innen über Konferenzen und Ähnliches am Nachmittag. Das ist nicht familienfeindlich, das gehört zum Job und auch das weiß man, bevor das Kind auf der Welt ist.

    Das Spiel, also die Bezeichnung dafür, hat sich irgendwie gedankenlos von Generation zu Generation weitervererbt, ich habe da ehrlich gesagt auch noch nie drüber nachgedacht, ob das angebracht ist. So wie ich auch früher allerlei Lieder geträllert habe, die z. B. in der Mundorgel zu finden waren und heute wirklich nicht mehr gehen (dieser Aufstand in Kuba ... ihr wisst schon ... oder diese Geschichte von dem Mord im Schloss ... ). Das mit der Blume ist eine gute Idee, oder auch das mit der Dusche. Aber es dauert wohl immer ein bisschen, bis sich sowas durchsetzt.


    btw. Bei faz online habe ich ein Wortspiel gefunden, das mir sehr gefällt. Es ist eine Kombination aus dem "Blumenspiel" und Mastermind. Man muss auch ein Wort raten, aber: Man schreibt ein Wort hin und bekommt dann die Info, welcher Buchstabe vorkommt und welcher zusätzlich am richtigen Platz ist (Mastermind-Prinzip). Weil ich mich nicht anmelden wollte, habe ich es einfach selbst programmiert, ob es das schon als App gibt, weiß ich gar nicht.


    ChatGPT hat mir eine Wörterliste spendiert und nun tüftle ich. Man kann es natürlich auch einfach auf dem Papier spielen. Ist ja vielleicht auch mal was für Vertretungsstunden. Als Gehirnjogging.

    Naja. Die KI-generierten Texte sind meist besser als das, was die SuS sonst so produzieren. Sie überführen heißt ja eher: Wie - du hast einen fehlerfreien Text geschrieben? Der kann nicht von dir sein.


    Wenn man ChatGPT richtig anspricht, kann das ausgesprochen inspirierend sein. Ich benutze ihn, wenn ich über ein Thema nachdenke und mich sortieren möchte. Sortieren kann er nämlich ausgesprochen gut.


    Natürlich ist er nicht geeignet, wenn man Altare in Pusemuckel mit ihm besprechen will. Das ist doch klar. Die meisten Schulthemen ist aber sowas von Mainstream. Da galoppiert uns die KI längst vondannen.


    Lustigerweise schafft er oft die einfachsten Dinge nicht, etwa: Erstelle mir eine Liste von Wörtern mit 5 Buchstaben. Aber das ist alles nur eine Frage der Zeit.

    Es stimmt natürlich, dass es auch unter Lehrkräften welche gibt, die keine Lust haben, sich fortzubilden. In Sachen Digitalisierung ist das bei uns auch tatsächlich Zwang: Wenn die Kreidetafeln weg sind und das Klassenbuch elektronisch, dann muss man sich halt informieren. Aber wie ich das mache, ist doch mir überlassen. Mir genügt in der Regel eine schriftliche Anleitung und jemand, den ich im Bedarfsfall fragen kann. Andere brauchen eine Schulung, klar. Ich finde, für sowas muss man kein Fass aufmachen.


    Ich habe jetzt nicht so genau erfasst, wie das geregelt werden soll. Man könnte doch von jeder Lehrkraft verlangen, im Schuljahr durchschnittlich 2 Fortbildungen nachzuweisen. Das bisschen Bürokratie ...!


    Ich finde die Webinare, die ich außerschulisch besuche, immer sehr gut und natürlich findet da auch Austausch statt. Und ViKos habe ich auch oft. Aber ich bin halt auch wissbegierig, nicht nur, was meine Fächer angeht. Wer keine Lust hat, sich fortzubilden, macht das auch nicht oder drückt sich wo er kann.

    In Hessen gab es eine Umfrage zu Belastungen, bei der aber das Ziel war, Fortbildungsbedarfe (Achtsamkeit...) zu eruieren. Damit wird meiner Ansicht nach das Problem individualisert "mach halt mehr Yoga" statt auf einer anderen Ebene Belastungen zu reduzieren.

    Ja, das denke ich auch immer. Ich mag nicht zu Seminaren gehen, bei denen mir zum x-ten Mal beigebracht werden soll, dass ich meine Zeit fein einteilen und viel trinken soll.


    Auch Pausengymnastik brauche ich bei aller Liebe nicht.


    Mehr fachlicher Austausch wäre tatsächlich schön. Da stimmt das mit dem Gemischtwarenladen. Ich hatte schon ein paar tolle Seminare, die auch zum fortgesetzten Austausch da waren. Gibt es leider nicht mehr.

    Ich habe manchmal den Eindruck, dass jeglichen Problemen mit Fortbildungen begegnet werden soll.

    Von Fortbildungen funktioniert die IT-Infrastruktur nicht besser, die Räume werden nicht schöner, die Lehrkräfte nicht mehr und die Lernenden nicht ausgeschlafener. Auch kein Papierstau im Kopierer wird dadurch behoben.


    Und ja, sieht eher nach Mehrarbeit als nach Unterstützung aus. Aber es geht ja auch nicht um die Lehrkräfte.

    Hausarbeiten schreiben zu lassen und ohne Präsentation/Gespräch o. ä. zu benoten funktioniert in Zeiten von ChatGPT & Co nicht mehr. Eigentlich war es noch nie eine sonderlich gute Idee.


    Ein Kollege, mittlerweile im Ruhestand, erzählte noch neulich, dass er sich einmal einen komplett abgelesenen Text hat vortragen lassen - im Anschluss fragte er den Schüler worüber er eigentlich gerade gesprochen hätte. Äh ...


    Anders wird es nicht gehen, fürchte ich. Nun macht es aber auch irgendwie Spaß, den SuS auf den Zahn zu fühlen. Man merkt doch sofort, wer sich wirklich mit einer Sache beschäftigt hat und wer nur irgendwas zusammengeklaubt hat.


    Für dieses Mal fallen vermutlich deine Noten zu gut aus. Auch wenn diese KI-Check-Programme wohl ganz gut funktionieren, da ist immer Unsicherheit dabei. Beim nächsten Mal würde ich die Aufgabe anders stellen.

    Ich kann mir das Video gar nicht vollständig anschauen, das ärgert mich zu sehr. Schülerinnen und Schüler werden nicht nur vorbereitet. Sie müssen sich auch selbst vorbereiten. Ich glaube, alle hier schreibenden Lehrkräfte wissen, dass "habe ich noch nie was von gehört" oftmals heißt: "Da habe ich nicht zugehört/das habe ich vergessen/da war ich nicht da" ... und wenn sie mal in ihr Heft gucken - falls es überhaupt eins gibt - werden sie rasch eines Besseren belehrt: Natürlich war das dran.


    Wie oft ich das selbst in Abschlussklassen höre: "Da war ich nicht da".


    "Das haben wir noch nie gemacht" können sie bei mir nicht sagen, da alles dezidiert und geordnet online verfügbar ist.


    Nachhilfe lebt von diesem "es liegt am Lehrer ..."

    Ich finde an Foltermethoden und Todesstrafe prinzipiell nichts Erfreuliches.

    Und deshalb stört mich der ständige Anblick des gepeinigten Jesus, das in allen nur erdenklichen Varianten überall herumhängt und -steht und versucht, schlechtes Gewissen, Dankbarkeit oder was auch immer zu erzeugen. Gehste nett spazieren und zack - wieder so ein Jesus.

    Aber auch hier ist es keine Respektlosigkeit, es ist einfach ein Spiel, sie finden das lustig und verstehen es nicht respektlos. Das einzige, das manche erreichen wollen, ist Zeit zu schinden und die Klasse zum Lachen zu bringen.

    Was ich nicht "respektlos" meine, kann durchaus respektlos sein und es ist unser Job, das den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln.

    Es ist krass respektlos gegenüber lernwilligen, zurückhaltenden SuS, durch Aktionen aller Art den Unterricht ganz bewusst zu stören, weil man da grad keinen Bock drauf hat. Auch durch Zuspätkommen etc.

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