Beiträge von Piksieben

    Friesin, ich stimme dir zu, das ist ja auch die Diskussion in dem Kind-krank-Thread.


    Nur finde ich, dass das zwei Baustellen sind. Wenn man Job und Kind so planen möchte, dass nichts von beiden zu kurz kommt, dann ist es nicht vermessen zu wünschen, dass der Arbeitgeber einem ein Stück entgegenkommt. Und so sind ja auch die Richtlinien, Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf schreiben sich unsere Politiker ja auch ständig auf die Fahnen.


    Ich habe aber auch ein bisschen das Gefühl, das ist eine Frage der Kommunikation. Ich würde nicht zum Stundenplaner gehen und ihn fragen, wie er sich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorstellt. Ich würde ganz konkret sagen, welche Probleme ich mit Nachmittagsunterricht habe, und einfach höflich und freundlich um das ganz konkrete Anliegen bitten. Zuvor würde ich wahrscheinlich selbst anhand des Stundenplans nach einer Lösung suchen, also z. B. ob ein Tausch möglich ist und den betreffenden Kollegen würde ich auch erst mal um Einverständnis bitten. Mit einer so vorgefertigten Lösung in der Hand hat man eine bessere Verhandlungsbasis. Ich finde Leute schrecklich, die mit ihren Ansprüchen hausieren gehen, statt konstruktive Vorschläge zu machen.

    Piksieben: Heißt das, dass die Mütter daheim bleiben sollen und nicht arbeiten gehen bis die Kinder groß genug sind, um im Krankheitsfall allein zu bleiben? Also so etwa 10 Jahre? Wer kann sich das leisten? :weinen:


    Ja, und wer soll denn nun die Lösung liefern?


    Ein Wunschkind plant man doch nicht so, dass man sich nachher nicht leisten kann, sich darum zu kümmern! Das verstehe ich einfach nicht.


    Und gerade verbeamtete Lehrer haben ja nun alle nur erdenklichen Möglichkeiten. Da kann z. B. auch durchaus der Partner zu Hause bleiben oder Teilzeit machen. Aber sich offen dazu bekennen, dass man sich kranklügt - sorry, das nenne ich schmarotzen.

    Die Begründung "Müttern brate ich keine Extrawurst" finde ich eine sehr fadenscheinige Ausrede für "Mir fehlt die Fähigkeit, einen Stundenplan vernünftig zu gestalten".


    Mit ein bisschen gutem Willen geht sehr viel. Wir sind eine sehr große Schule, und Wünsche werden immer berücksichtigt. Sie werden schriftlich vor Beginn der Planung eingeholt. Natürlich kann man nichts versprechen, aber diese Art von Sturheit, die hier geschildert wird, gibt es bei uns nicht. Da bin ich ja jetzt mal mächtig froh drum.


    Man muss sich ja auch mal klar machen, dass, je familienfreundlicher die Stundenpläne sind, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Elternteil wegen eigener Krankheit oder Betreuungsproblematil ausfällt oder auch noch mehr Reduzierung der Stunden beantragt. Und selbstverständlich sollte es auch so sein, dass auf pflegebedürftige Eltern Rücksicht genommen wird.


    Wie soll man Argumente verstehen wie "selbst schuld" oder "mir hilft auch keiner"? Missgunst, Häme, Böswilligkeit?


    Einige Firmen sind da übrigens durchaus schon weiter mit ihren familienfreundlichen Arbeitszeit und -platzmodellen.

    Ich weiß, das lest ihr jetzt nicht gern. Aber wenn man kleine Kinder hat und arbeitet, dann muss man in jedem Beruf eine Lösung für das Kind-ist-krank-Problem haben. Das kann einem keiner abnehmen. Die Verantwortung haben die Eltern, die das Kind in die Welt gesetzt haben, und nicht die Bezirksregierungen und Schulräte.


    Bei mir sah das - ich war damals noch nicht Lehrerin - so aus, dass es innerfamiliäre Absprachen (und z. B. Telearbeit) gab und ich meine Berufstätigkeit phasenweise stark eingeschränkt habe. Da ich spürte, dass meine Kinder mich mehr brauchen als ich meinen Job. Und ich würde das jederzeit wieder so machen. Nach dem dritten Keuchhusten hat man es nämlich leid, jedesmal zu rotieren, wenn wieder mal ein Infekt umläuft. Und bei kleinen Kindern, zumal wenn sie in Kita/Kindergarten gehen, ist das nun mal normal.


    Mir wurde klar, dass Kinder ein Recht darauf haben, ihre Infekte auszukurieren, ohne dass jemand anders verantwortlich gemacht wird oder irgendwelche Ansprüche an irgendjemanden gestellt werden oder man lügt, indem man sich krank schreiben lässt. Und entsprechend habe ich geplant, auch wenn das phasenweise nicht so toll war und mir zu Hause die Decke auf den Kopf fiel. Aber es ging vorbei und mir bleiben noch genügend Jahre für die Berufstätigkeit.

    Ich finde eure Antworten wirklich ärgerlich.


    Was meint ihr eigentlich, was in jemandem vorgeht, der Religion unterrichtet? Soll der erleuchtet sein (im Gegensatz zu Physiklehrern)? Muss der Bescheid wissen, wie man so ein "Motivationsschreiben" aufsetzt, das ja insbesondere eine ganz formale Sache ist, von der man nicht so ohne weiteres weiß, wie man das aufsetzen soll? Was ist verwerflich dabei zu fragen, wie man das am geschicktesten anfängt?


    Ich kann mir unter einem Bewerbungsanschreiben etwas vorstellen. Auch unter einer eidesstattlichen Erklärung. Aber ein Motivationsschreiben? Da stünde ich auch erst mal ratlos.


    Nun gut, Google ist dein Freund.


    Das hier ist der erste Treffer...


    Hiermit Musterschreiben, allerdings auch nicht speziell für Religion.


    Also, viel Erfolg.

    Such' dir ein Hobby, aus dem du deine Befriedigung ziehst und versuche deine Arbeit an der Schule als Job zu sehen. Das letztere ist nicht einfach, hilft aber vieles gelassener zu sehen.


    Gelassenheit ist sicher nötig, so eine Strategie kommt aber der inneren Kündigung gleich. Auf Dauer ist das keine Lösung.


    Und schon gar nicht, wenn der Schulleiter gegen Dienstvorschriften verstößt.

    Ich würde mich wie gesagt super freuen wenn ihr mir einen Rat geben könnt damit ich mich endlich entscheiden kann.


    Charlotte, mein Rat ist: Besinne dich, dass
    a) man nicht das machen muss, was der Rest der Familie tut
    b) es noch sehr viel mehr Berufe außer "Lehrer" gibt,
    c) dir weder in diesem Forum noch sonst irgendwo jemand garantieren kann, dass du eine Stelle findest und
    d) es deine ureigene Entscheidung ist, was du werden willst, und dir diese Entscheidung niemand abnimmt.


    Für mich klingst du so: "Hallo, eigentlich möchte ich die vorgefertigten Familienbahnen nicht verlassen, aber HILFE was passiert, wenn ich das doch muss oder mir freche Schüler, besonders männliche, begegnen??"


    Ich würde an deiner Stelle noch einmal wirklich genau überlegen, was ich eigentlich machen will. Betonung auf "ich" und "will".


    Viel Erfolg dabei!

    Ok, für Graphiken nehme ich Corel Draw, das auch sehr viele Funktionen hat und in das ich mich auch einarbeiten musste.


    Animierte Gifs kann man übrigens auch ganz einfach mit Photoscape machen, wenn man die Grafiken hat.

    Nur so aus der Ferne, Plinius, ohne dich zu kennen: Ich rate ab, ein Fach zu nehmen, an dem dein Herz nicht hängt. Von der Informatik haben viele Leute falsche Vorstellungen. Es ist eine Strukturwissenschaft, du brauchst viel Mathe, logisches und algorithmisches Denken, das ist nicht jedermanns Sache. Mit ein paar Anwendungsprogrammen ist es auch im Lehramt nicht getan. Das gilt vor allem auch deshalb, weil sich die Inhalte schnell ändern können. Bei uns wurde vor ein paar Jahren der Lehrplan für einen Bildungsgang nahezu auf den Kopf gestellt. Dann heißt es sich ganz schnell in etwas Neues einzuarbeiten. Damit das gelingt, braucht man vor allem ein gutes Grundlagenwissen. Als Verlegenheitsfach ist Informatik wirklich nicht geeignet.

    Sorry für die vielleicht blöde Frage - ich benutze halt eine Uraltversion Corel Draw bzw. die Essential-Version, die bei Windows 7 dabei ist, Powerpoint, Irfanview, PaintNet und PhotoScape (die letzten 3 sind ja umsonst) und frage mich, worin der Vorteil eines doch ziemlich teuren Programms besteht, auf das alle so scharf zu sein scheinen.


    Also genauer wollte ich sagen: Was macht man mit Photoshop *außer* Bilder zuschneiden und eventuell Helligkeit und Kontraste verändern und hier und da einen Effekt einzubauen? Nur so als Beispiel? Ich wüsste halt gern, ob es mir was bringt, Photoshop kaufen und mich da einzuarbeiten.

    Dann denke ich regelmäßig: Ungeeignet!


    Schön, wenn man so fix mit seinen Urteilen ist.


    Ich unterrichte am Berufskolleg in einigen Bildungsgängen und in anderen nicht. Das ist für mich besser und für die Klassen auch. Ich finde Grundschulkinder sehr süß, aber ich könnte dort nicht unterrichten. Es gibt doch nicht ohne Grund verschiedene Lehramtsstudiengänge. Die Kinder haben unterschiedliche Ansprüche, je nachdem, wie alt sie sind. Und manche können eben besser mit älteren. Das darf man sich gern überlegen, bevor man zu studieren beginnt.


    Allerdings erscheint mir das Kriterium mit den Problemkindern auch eher zweifelhaft, denn an der Grundschule ist man bei Problemkindern und deren Problemeltern doch noch stärker involviert. Und ob es nun mehr oder weniger sind, ist auch nicht so der Punkt; man muss sich auf jeden Fall drauf einlassen können.

    Unser Hausarzt hat uns seine private Nummer gegeben, für Notfälle. Geht also auch.


    Ich finde die Telefoniererei auch unangenehm, aber auch als Mutter. Das Telefon stört halt irgendwie immer, man kennt ja den Lebensrhythmus der Leute nicht, und ich kann es z. B. überhaupt nicht haben, zwischen halb drei und vier angerufen zu werden, das ist meine Siestazeit. Die Kommunikation via E-Mail funktioniert aber z. B. bei meiner Tochter sehr gut, da gibt es einen Verteiler, und man kann auf diesem Weg auch prima Termine ausmachen oder leichtere Fälle gleich auf diesem Weg klären.


    An unserer Schule hat jeder eine dienstliche Mailadresse, die auch auf der Homepage steht. Aber man kann sich ja auch selbst einen Account einrichten, den man nur dienstlich verwendet.


    Ich finde es nicht richtig, Eltern vorzuwerfen, sie würden sich nicht um ihre Kinder kümmern, nur weil sie telefonisch schwer zu kriegen sind, und auch nicht, einige Tageszeiten kategorisch auszuschließen. Ich z. B. habe auch abends Unterricht, warum also sollte ich nicht auch abends anrufen.


    Man kann das auch nicht mit der Kindergartenzeit vergleichen, da sind viele Mütter halt beruflich doch noch nicht wieder so eingebunden oder eh zu Hause wegen weiterer Kinder o.ä. und überhaupt - sie kommen ja eh jeden Tag vorbei zum Bringen und Abholen.

    Ja, ich sehe den Punkt, barmeliton. Ich wollte auch nur zum Ausdruck bringen, wie sehr es manchmal auf einzelne Schüler ankommt - und dass es auch mitunter mit intelligenten Schülern schwer ist.


    Ich kann mir schon vorstellen, dass man an einer Gemeinschaftsschule ein anderes Erleben hat als am Gymnasium oder auch am Berufskolleg (wo es natürlich auch ein paar schwierige Klassen und andere Probleme gibt).


    Die sozialen Probleme wiederum fand ich im Film relativ zahm dargestellt - fast nichts von Gewalt, Drogen, stark vernachlässigten Kindern etc.

    Ich weiß nicht, ob es selbstverständlich ist, aber es ehrt euch. Diese Situation ist übrigens eine völlig andere, als verpflichtet zu werden in einer geschlossenen Schule Däumchen zu drehen.


    Eben, in einer evakuierten Schule wird wohl kaum ein Notlager aufgebaut werden. Die Anweisung von masseurins Schulleitung ist etwas unklar bzw. unvollständig beschrieben. Wenn die Lehrer nun an einen anderen Ort kommen und helfen würden, das wäre ja sehr viel sinnvoller als im leeren, gefährdeten Schulgebäude "irgendetwas Organisatorisches" zu machen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das so ist, es wird doch jeder gebraucht!


    Ich hoffe, die TE erzählt uns bald, wie es weiterging!

    Ich hatte den Artikel in der ZEIT auch gelesen und jetzt auch beim Aufräumen den Film geschaut. Ich fand ihn gut. Besonders die entgleiste Stunde, da war dieses Gefühl des Ausgeliefertseins so mit Händen zu greifen. "Ich komme mir vor wie ein Schauspieler, der dem Publikum nicht gefällt" - so ähnlich heißt es an einer Stelle und so komme ich mir auch manchmal vor. So einen renitenten Knaben hatte ich auch schon in der gymnasialen Oberstufe - ja, einer kann die ganze Gruppe aufmischen, ätzend.


    Und dass die Reporterin nach doch immerhin schon zwei Wochen erstmals "richtig genervt" war - das kann wohl jeder nachvollziehen, auch wenn er nicht Lehrer ist.


    Aber unser Beruf hat auch so viele schöne, gute und angenehme Seiten - das kam zu kurz. Ich habe auch viele Tage, an denen ich zwar müde, aber sehr zufrieden nach Hause komme!

    Hallo Blitzi, schau doch nicht so auf deine vermeintlichen Schwächen wie ein Kaninchen auf die Schlange! Du denkst über dich nach und zweifelst - das ist erst mal nichts Schlechtes. Nur scheinst du dir selbst ein bisschen im Weg zu stehen.


    Kein Mensch wird als Lehrer geboren, auch wenn das manche so darstellen. Du kannst dich entwickeln. Wenn du im Praktikum klargekommen bist, ist das doch schon ein gutes Zeichen. Ein Stimmtraining ist ohnehin angebracht, und ein Rhetorikkurs auch, da bekommst du auch ein kompetentes Feedback.


    Wäre es nicht fürchterlich, wenn alle Lehrer extrovertierte, überfröhliche Haudraufs wären? Manche sind so, und manche sind dabei sehr erfrischend (manche aber auch nervig auf Dauer), aber es ist doch gut, dass es auch andere gibt, die etwas leiser sind.


    Aus der Ferne ist natürlich nicht zu sagen, ob das Lehramt für dich das Richtige ist. Aber auf Leute zu hören, die dich kaum kennen, ist selbstzerstörerisch.


    ... deshalb ist mit Rat aus Foren natürlich auch immer Vorsicht angebracht ...

    Thorsten, du bist hier in einem Lehrerforum, es wird hier wohl niemand mit deinem Traumjob um die Ecke kommen, sorry.


    Für mein Empfinden gehst du da zu analytisch heran. Die Phase der Selbstfindung ist vorbei. Es geht darum, dass du einen Job findest und deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst. Es nutzt dir nichts, genau zu wissen, was du möchtest, wenn für diesen Berufswunsch nun mal kein Job da ist. Auch akademische Abschlüsse sind keine Garantie für irgendwas. Es wäre für dich wichtiger zu gucken, wo du unterkommen kannst, sprich: Stellenanzeigen lesen, Bewerbungen schreiben, den eigenen Marktwert testen. Wenn du Glück hast, kommst du ja doch noch an der Schule unter, aber wie es im Moment aussieht, solltest du auf jeden Fall einen Plan B in der Tasche haben.


    Sich mit einer privaten Musikschule selbstständig machen wäre ja so einer. Wieso bis 50 warten?

    Wieso macht ihr überhaupt einen Gegencheck? Laut APO-BK muss nur für die nicht-ausreichenden Arbeiten ein Zweitkorrektor begutachten.


    Beurteilung der schriftlichen Arbeiten
    (1) Die Fachlehrerin oder der Fachlehrer der Klasse korrigiert und begutachtet
    die schriftliche Prüfungsarbeit und bewertet sie mit einer
    Note.
    (2) Bei einer nicht ausreichenden Note zieht die oder der Vorsitzende
    des allgemeinen Prüfungsausschusses eine zweite Fachlehrerin
    oder einen zweiten Fachlehrer zur Begutachtung der Prüfungsarbeit
    hinzu. Bei abweichender Bewertung entscheidet der allgemeine Prüfungsausschuss
    über die Note.


    Wozu sollen die Kommentare gut sein? Die Schüler kriegen die Arbeiten doch nicht wieder.


    Ich schreibe im Wesentlichen auch nur die Punkte auf und rechne sie zusammen. Stichworte sollten doch genügen.

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