Beiträge von fossi74

    Wenn du dem Vater richtig an die Karre fahren willst wendest du dich per Dienstaufsichtsbeschwerde an den direkten Vorgesetzten und an das zuständige Polizeipräsidium.

    nitpick: Eine Dienstaufsichtsbeschwerde ist hier nicht angebracht. Der Mann hat nicht in Ausübung seines Dienstes gehandelt und keine Dienstpflicht verletzt. Erfahren sollten es die vorgesetzten Stellen natürlich trotzdem! Im konkreten Fall würde ich an den Leiter der Dienststelle und an den Polizeipräsidenten schreiben.

    Naja, ich bin da erstmal abgeblitzt... WA schreiben und anrufen sei ja nun nicht verboten... Solange nichts „passiert“ ist, können sie nichts machen.

    Noch ein Tipp: Wenn Du den Eindruck oder die Befürchtung hast, dass die Polizei die Sache nicht ernst nimmt oder gar (Kollege!) unter den Tisch zu kehren versucht, kannst Du Dich auch direkt an die Staatsanwaltschaft wenden und dort Anzeige erstatten. Die Auskunft, die Du bei der Polizei erhalten hast, ist schlicht falsch. Es ist längst etwas "passiert", siehe § 238 StGB (besonders übrigens zu beachten Abs. 4 - Du musst Strafantrag stellen, sonst passiert nichts, außer der StA erkennt auf öffentliches Interesse, was im vorliegenden Fall allerdings nicht ganz unwahrscheinlich ist). Du kannst der Staatsanwaltschaft einfach alle Vorkommnisse schildern (schriftlich) und dann schreiben: "Ich stelle Strafantrag wegen aller in Betracht kommenden Delikte."

    Dazu allerdings noch zwei Anmerkungen:
    1. Die Mühlen der Justiz mahlen langsam. Bevor Du irgendetwas von den weiteren Vorgängen merkst, wird die Prüfung längst rum sein. Die entsprechenden Tipps (Prüfung ablehnen wegen Befangenheit) gelten also trotzdem.

    2. Bitte lass Dich nicht abspeisen mit dem lapidaren "Ist nix passiert, können wir nix machen" eines unfähigen und/oder desinteressierten und/oder überlasteten Polizeibeamten. Du kannst davon ausgehen, dass der betreffende Vater massivsten Ärger bekommt. Auf den Verdacht von Kungelei und Vetterleswirtschaft bei der Polizei reagieren Staatsanwälte sehr, sehr allergisch.

    Ich war bei der Polizei... Haltet euch fest... Der Vater ist Polizist...

    Oh je. Das heißt, er weiß aufgrund seiner Ausbildung um die Strafbarkeit seines Handelns. Da sind wir ja glasklar beim Vorsatz. Wenn er Pech hat, kann er demnächst als Türsteher oder Kaufhausdetektiv arbeiten. Das ist dann vermutlich auch wieder Deine Schuld.

    Ich gehe morgen nach dem Unterricht direkt zur Polizei

    Mach das doch schon heute. Ganz in Ruhe. Den dringenden Empfehlungen der Kollegen hinsichtlich Strafanzeige, einstweiliger und Anzeige beim Landesbeauftragten für den Datenschutz schließe ich mich nachdrücklich an.

    edit: erst fertiglesen, dann posten. Aber ja, die Strafanzeige kannst Du an jedem Ort erstatten, und in jedem Kaff ab 10.000 Einwohner solltest Du eine besetzte Dienststelle finden.

    Darauf angesprochen, dass der Entwurf nicht ihrer typischen Wortwahl entspricht und die Lerngruppenanalyse zu allgemein gehalten war, hat sie das wohl zugegeben.
    die Stunde selbst wäre wohl eine 2,3 geworden....da sie aber gestanden hat ist sie durchgefallen.

    Das klingt aber schon eher nach Verzweiflung als nach Kaltblütigkeit.

    Sacht mal, wo bin ich hier eigentlich?

    Am Arsch, Leute!!

    Na, na, lieber Nele - das ist eine, wie mir dünkt, doch etwas übertriebene Einschätzung... Dennoch mache ich mir Sorgen um Deine Lesekompetenz:


    Eine Examenskandidatin beauftragt für ihre Examensarbeit einen Plagiatsliferanten, weil sie zu dumm oder zu faul oder zu gleichgültig ist, um die Arbeit für ihre Abschlussarbeit selber zu leisten.

    Und hier, in einem LEHRERforum, wird ernsthaft diskutiert, dass das doch eigentlich ganz in Ordnung ist, weil es ja nicht strafrechtlich relevant sei?

    Denn genau das ist doch hier gar nicht der Fall. Ich habe jedenfalls kein Posting gelesen, welches das Verhalten der Kandidatin zu rechtfertigen versuchte. Du magst also belegen, wer hier wann das besagte Verhalten "ganz in Ordnung" fand. Was allerdings nichts an der Tatsache ändert, dass strafrechtlich - und das ist hier die ganz schlichte Essenz - bis jetzt nichts zu holen ist.

    Und um bei Deiner Schüler-Spickzettel-Analogie zu bleiben: Der betreffende Schüler macht sich auch nicht strafbar im Sinne des Strafrechts. Trotzdem ist sein Verhalten nicht hinnehmbar und daher zu sanktionieren. Positives Rechts hat eben seine Grenzen; die Unvollkommenheit des Rechts liegt nun einmal schon in seiner schieren Existenz begründet. Vollkommenes Recht wäre vollkommenes Unrecht.

    den äusserst wahrscheinlichen Fall, dass die Referendarin den geklauten Kram abgibt und unterschreibt, dass das aus ihrer ureigenen Feder bzw. Tastatur stammt.

    Der Fall kann noch so wahrscheinlich sein - so lange sie es nicht TUT, ist alles feini. Die Dame kann sich auch für 3.000 € zehn Unterrichtsentwürfe schreiben lassen, wenn sie das Geld so locker sitzen hat.

    Auch hier - hoffentlich erinnerst du dich an diesen Beitrag, wenn du das nächste mal einen Schüler erwischt, der einen Spickzettel in der Klausur aus der Tasche holt...

    Dazu nur zwei Anmerkungen:

    1. Die Folgen versuchten oder vollendeten Schummelns fallen nicht unter das Strafrecht.

    2. Weder schreibe oder korrigiere ich Klausuren, noch erteile ich Noten. Ein weiterer Punkt, der es mich sehr gelassen sehen lässt, dass unsere Klinikschule nur an den zehn jährlichen Feiertagen geschlossen ist...

    Wenn es irgendwie geht, nie mehr DPD.

    Ich bin grundsätzlich eigentlich ganz zufrieden mit denen (vor allem das Erteilen einer Abstellerlaubnis ist recht komfortabel gelöst). Was mir so sauer aufgestoßen ist, ist eben dieses ganz und gar zeittypische "Hurra, hurra"-Geschrei, verglichen mit dem Zustand des Pakets.

    Da gibt es natürlich noch x-zig andere Beispiele: booking.com (einmal bei denen ein Zimmer für eine Fortbildung gebucht, davor täglich E-Mails à la "Fossi, bald ist es soweit!", "Fossi, Dein Aufenthalt in X-Stadt steht kurz bevor" etc., danach die gleiche Leier: "Fossi, wie war es in X-Stadt?", "Fossi, bewerte jetzt Deinen Aufenthalt im Schnickschnackhotel" - verdammt nochmal, es war eine einzige Nacht in einem mittelmäßigen Messehotel und kein einzigartiger Trip!) usw. usw. ad nauseam.

    Um auf die Pakete zurückzukommen: Früher hat die Pakete ein freundlicher Postsekretär im Zustelldienst gebracht, der war Beamter und gut bezahlt und musste vor der Zustellung keine einzige E-Mail schreiben. Irgendwie war doch nicht alles schlecht, denke ich mir manchmal so. Bin wohl alt.


    edit: Mit dem zweiten Absatz sollte nicht gesagt sein, dass man in einer einzigen Nacht in einem mittelmäßigen Messehotel KEINEN einzigartigen Trip der einen oder anderen Art erleben kann. Manch einer hat anschließend achtzehn Jahre lang was davon.

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