Beiträge von raindrop

    Es ist also nicht so, dass ein Schüler nur deshalb digitalsüchtig wird, weil er in einer Laptop-Klasse z. B. sitzt.

    Ich denke auch nicht, dass die schulische Nutzung die Einstiegsdroge ist. Das Problem besteht schon vorher und wird heutzutage durch die Art, wie soziale Medien präsentiert und gehypt werden, stark unterstützt. Ganz abgesehen davon wie heutige Online Spiele funktionieren, die ja gerade mit Verhaltenssüchten spielen und die Spieler abhängig machen.

    Es gab damals schon Videospiele, ja, exzessive Zocker?

    exzessive Zocker gibt es seit es Computer gibt. Die ersten waren bestimmt die Studis die Textadventure in der Uni auf den Unix Rechner gespielt haben (z.B.: Colossal Cave Adventure) und richtig los ging es dann mit den 386er und den Grafikspielen.

    Echt? Kannst Du das sagen ohne den Grund für den Studienabbruch zu kennen?

    Es gibt natürlich noch andere Gründe, warum ein Studium abgebrochen wird (Studium ist zu unpraktisch, falsche Vorstellungen vom Studium, Finanzierung des Studiums, etc.). Es bleiben trotzdem 30-50 % übrig, die das Studium abbrechen, da die Anforderungen aus ihrer Perspektive zu hoch sind oder sie sich nicht mit dem Studienfach identifizieren können.

    Ich denke auch nicht, dass die Schule hier das Hauptproblem ist. Schulen bereiten natürlich unterschiedlich auf das Studium vor. Bei der Bandbreite an Wünschen der verschiedenen Fakultäten, was Schülerinnen können müssen, ist es auch schwierig, alles abzudecken. Wenn man hier ansetzen würde, müsste man massiv in den Mathekursen differenzieren (mehr Stochastik/ Statistik für die eine Gruppe, mehr Analysis/ Differenzialgleichungen für die andere Gruppe, mehr Beweiswerkzeuge und grundsätzliche mathematische Gedankengebäude für die dritte Gruppe und so weiter).

    Ich vermute auch stark, dass Abiturienten heutzutage nicht weniger wissen als frühere Generationen. Das Wissen an sich hat sich geändert. Abiturienten heute könnten bestimmt nicht die Abituraufgaben von vor 30 Jahren lösen, umgekehrt wird das auch so sein. Ob das Teil des Problems ist, weil sich die Unis nicht weiterbewegt haben oder Schulcurricula nicht angepasst wurden?

    Meine Erfahrungen als ehemaliger Tutor und Dozent an der Uni sind, dass viele Studenten an den überfrachteten Erwartungen der Mathematikvorlesungen und Tutorien scheitern. Es gibt auch noch zu viele Professoren die knallhart aussieben, ohne Blick auf die Fähigkeiten der ankommenden Studentinnen. Wie du auch festgestellt hast, ist die Diskrepanz zwischen Mathematik in der Schule und der Uni immens groß. Ob es besser wäre auch schon mehr Abstraktheit und vertiefende Gedankengebäude in die Schule zu bringen? Ich bezweifele es.

    Auch Vorkurse, die oft nur 4 Wochen dauern, können nicht alle gewünschten Defizite aufholen. Es wäre wünschenswert längere Eingewöhnungsphasen an der Uni einzubauen, in denen man die Kluft zwischen Schulmathematik und Unimathematik überbrücken könnte.

    Dann erklär mir doch bitte, warum früher angeblich alles besser und die Studenten studierfähiger waren.

    Das ist nicht meine Meinung, das war die These aus dem Artikel von der Seite Forschung und Lehre. Im Bereich Mathe, sei es Mathe Diplom oder Mathe Lehramt kann ich nur sagen: Im Vergleich vor 30 Jahren oder vor 10 Jahren tun sich die StudentInnen gleich schwer. Es waren auch schon vor 30 Jahren Vorkurse notwendig, um die notwendigen Basissachen für das Mathematikstudium zu lernen. Auch die Abbruchquote ist erschreckend gleich hoch geblieben. Das an sich zeigt schon, dass in der Schulausbildung oder der Art wie Mathe an der Uni gelehrt wird etwas schief läuft. Ob sich in den letzten 10 Jahren an der studierfähigkeit etwas geänder hat, werde ich demnächst sehen, wenn ich wieder an der Uni bin.

    Zumal sich an den Strukturen seither überhaupt nichts geändert hat. Kind geht zur Grundschule, Kind wird nach der 4. Klasse an eine neue Schulform zugeteilt, Kind macht Abitur sofern es am Gymnasium war. Oder es macht über ein paar Umwege Abitur, Übertreter aus der Realschule z. B. gab's auch vor 20 Jahren schon. Und erst der junge Mensch, der das Abi hat, der darf sich für ein Studium an einer Universität anmelden.

    Die Struktur hat sich nicht geändert, aber oh Wunder die Inhalte und Schwerpunkte haben sich teilweise in manchen Fächern durch die Kompetenzorientierung über die Jahre in deutschen Lehrplänen masiv verändert.

    Deine Ausführungen zur Inklusion und Diagnostik bei Förderbedarf interessieren mich bei diesem Thema echt überhaupt nicht.

    Dann lies sie doch einfach nicht, wenn du damit nichts anfangen kannst oder es nicht verstehst. Es war ein Einschub über ein Thema das jemand anderes eingebracht hatund nur indirekt etwas mit Studierfähigkeit zu tun hat.

    Darfst Du gerne weiter beleidigt sein dass das meine Meinung ist, das ist auch ein total konstruktiver Diskussionsstil.

    Deine Meinung interessiert mich sehr, deine Art ist teilweise etwas kindisch beleidigend, keine Ahnung, warum dich das Thema so triggert.

    Ich hatte an der PH in einem erziehungswissenschaftlichen Seminar auch einen Dozenten, der selbst nur an der Primarschule unterrichtet hatte. Es war auch retrospektiv betrachtet vollkommen unnütz was der mir erzählt hat. Wirklich, ich hab dem Typi zugehört und versucht irgendwas Nützliches mitzunehmen.

    Was soll diese Andekdote jetzt in diesem Zusammenhang aussagen? Du hast einen "schlechten" Dozenten gehabt oder es nicht verstanden und daher sind jetzt alle irgendwie doof, die in der Primarschule unterrichten oder in der Lehre arbeiten?

    Und alle Gezeiten lang versucht dann mal wieder einer mit der genau gegenteiligen Argumentation uns Sek-II-ern die Welt zu erklären.

    So ist die Welt, jeder hat eine Meinung zu jedem Thema. Gerade Studierfähigkeit ist ein Thema, da können sogar die Primarstufenlehrerinnen was mit anfangen, da sie auch mal studiert haben. Vielleicht sind die Thesen, Ideen oder Argumentationen ja gut. Dann argumentiere doch einfach dagegen, wenn dir der Inhalt nicht passt, statt einfach beleidigt zu sein und versuchen die Leute von der Diskussion auszuschließen. Als ob das dich jemals irgengwo abgehalten hätte, deine Meinung zu äußern. Mich persönlich interessiert das Thema sehr, da ich vor langer Zeit in der Uni-Ausbildung tätig war und das bald wieder sein werde.

    Das taten wir aber in der Fachdidaktik und nicht in den Erziehungswissenschaften.

    Das freut mich für dich. Ich habe diesen Teil bei den Entwicklungspsychologen gelernt, die an der Uni Spitzenklasse waren.

    Oh, erklär's mir bitte. Ich hab mein Abi ja in Bayern gemacht, da läuft das sicher anders als im Rest der Republik.

    Und das ist jetzt wie viele Jahre her? Lies dir doch bitte noch mal diesen Thread durch, wenn du ernsthaft diskutieren willst. Du hast von einigen Stimmen in diesem Thema Gegenwind bekommen und hast nicht besonders gut abgeschnitten, bist teilweise sehr pampig geworden. Da bin ich zu anderen Themen von dir einen besseren und kooperativeren Diskutionstil gewohnt. Sehr schade, da es ein spannendes Thema ist. Ist für mich hier abgeschlossen, du kannst gerne das letzte Wort haben.

    Aber Du bestätigst mit Deinem Beitrag eigentlich nur genau meine Meinung zu diesem Thema.

    Das klingt irgendwie sehr undifferenziert und überheblich. Vielleicht ist das Problem, dass du über das Schweizer Schulsystem sprichst und wir über das deutsche, von dem du scheinbar keine Ahnung hast. Du hast Recht, belassen wir es bei den lilalummer Vorschlägen. Diese Diskussion macht mit dir keinen Sinn.

    die steile Hypothese aufgestellt, dass für die Studierfähigkeit exklusiv die gymnasiale Oberstufe zuständig sei und ein Teil des systemischen Problems sei, dass vor allem die Sek I (aber scheinbar auch zumindest einige Individuen in der Primar) ständig meint hier auch schon rumwursten zu müssen.

    vielleicht ist das ein Problem exklusiv in der Chemie? In Mathe werden die Grundlagen für Studierfähigkeit nicht erst in der Oberstufe gelegt.

    Als Sek-II-er kommt man irgendwie gar nicht auf die Idee kleinen Kindern das Rechnen beibringen zu wollen, man geht halt einfach davon aus, dass die das schon gelernt haben

    Du gehst einfach davon aus. Das ist süss. Genauso müssen sie auch viele Dinge in der Sek I gelernt haben, die in der Oberstufe vorausgesetzt werden, damit du dort andocken kannst, um die Kompetenzen bis zum Abi zu erarbeiten. Sind diese nicht da, bekommst du sie auch nicht in 2-3 Jahren in einen studierfähigen Zustand. Ein wichtiger Teil für die Studierfähigkeit sind meiner Meinung nach die prozessorientierten Kompetenzen. Diese musst du schon beginnend mit der Grundschule, über die SekI bis zur Oberstufe lernen. Das bringst du den Kindern nicht in 2-3 Jahren bei.

    Diagnostik ist ja nicht immer gleich.

    Tatsächlich gehört zur Ausbildung wie auch zum Alltag, dass man durchaus Schülerleistungen nicht nur bewertet, sondern sie auch zur Diagnose nutzt. Das fängt für mich schon im Kleinen an ... und bei den sehr kleinen SchülerInnen oder vor der Einschulung.

    Das ist einer der wichtigsten Punkte, der in der universitäten Ausbildung oft viel zu kurz kommt. Der diagnostische Blick auf das Kind, was kann es, wo soll es als nächstes hin, welche Lernfortschritte sollte das Kind dafür machen.

    Dafür ist viel fachliches Wissen notwendig und auch ein Wissen über die Diagnosemöglichkeiten, gerade auch da wo es Stoplersteine geben könnte.

    Ich hatte das Glück an einer Universität ausgebildet zu werden, die in der Mathe-Ausbildung die Studentinnen dafür am Anfang gut abgeholt und begleitet hat. Es gab gute Möglichkeiten sich auch über Randthemen wie Rechenschwäche ausbilden zu lassen.

    Im Deutschbereich dagegen, null Unterstützung von Seiten der Dozenten, keine relevanten Kurse für die Unterrichtspraxis.

    Dann können die SuS mit den iPads Fotos machen und in die Cloud hochladen (per Webbrowser). Alles andere erscheint mir wenig zielführend zu sein, maximal vielleicht noch sowas wie Anton oder so - wobei das ja auch per Browser funktionieren sollte (weiß nicht, ob Anton das auf dem iPad blockt - aber auch das lässt sich sicherlich umgehen).

    Das sehe ich genauso. Das zusätzliche draufspielen von Apps wird ohne überlegtes Konzept nichts bringen. Anton läuft über den Webbrowser auch auf dem Ipad. Wir nutzen Anton und Antolin. Zum Austausch von Dateien oder E-Mails mit den Kindern nutzen wir IServ. Das sollte eure Schulcloud eigentlich auch hergeben. Zusätzlich nutzen wir an unserer Schule noch Padlet, geordnet nach Fächern können wir dort Aufgaben, Videos, etc. hinterlegen. Es können auch Ergebnisse der Kinder dort publiziert werden. Das läuft ebenso über den Webbrowser.

    Eben. Man weiß es noch nicht. Etwas früh, um gegen eine Impfpflicht zu sein.

    Ich bin nicht gegen eine Impfpflicht. Meine Aussage bezog sich nur auf den Schutz des anderen, der evtl. nicht durch die Impfung gegeben ist.

    Ich persönlich habe nur "Bauchschmerzen" bei einer Impfpflicht für einen neuen Impf-Stoff, bei dem noch nicht klar ist, welche stärkeren Nebenwirkungen er haben könnte. Es ist eine Abwägung von Nutzen und Schaden. Momentan sieht es gut aus. Letztendlich wird uns die Entscheidung momentan abgenommen, da überhaupt nicht alle geimpft werden könnten.

    Wir bilden Referendare in 18 Monaten aus - da behaupte ich mal, dass Gymnasialkräfte, die sich auf eine Stelle im Primar- oder Sek I-Bereich einlassen, nicht zwingend SO ein Problem sind.

    Du vergisst, dass die Grundschullehrkräfte vor dem Referendariat doch tatsächlich auch noch in der Richtung jahrelang an der Uni studiert haben. Das holen Gymnasialkräfte in 1-2 Jahren nicht nach. Meine Erfahrungen mit Gymnasialkräften sind da sehr ernüchternd. Wenn sie offen sind zu lernen und fragen, müssen wir im Nachgang, wenn diese Kräfte dann wieder veschwinden, nicht so viele Scherben aufräumen. Bei einem Großteil macht es keinen Unterschied ob sie Gymnasialkräfte, Seiteneinsteiger oder Quereinsteiger sind.

    Bluebrixx ist in der Vergangenheit auch an manchen Stellen dadurch aufgefallen, dass sie es mit dem Urheberrecht von Modellbauern nicht so genau genommen haben. Es scheint momentan aber besser zu laufen und sie bemühen sich um Einigungen mit den Ideengebern, bevor sie prodzieren lassen.

    Einige von den neueren Gebäuden von Bluebrixx (Mittelaltersetting) sehen ziemlich cool aus, sind aber eher nicht so die Spielsets.

    Ob da etwas wiederholt wird oder die Änderungen immer wieder Moden unterworfen sind? Dass es Lehrkräfte ohne D/Ma in der GS schwer haben, hätte aber vermutlich jede gestandene Lehrkraft vorab angemahnt.

    vermutlich hast du Recht, dass es gewissen Moden oder Sparzwängen unterworfen ist und sich daher auch wiederholt. Es ist nur so Praxis-untauglich, was mich am meisten aufregt. Die Kinder können es ausbaden und die Lehrkräfte sind damit am Anfang ja ebenfalls überfordert, bis sie sich dann nach Jahren in die Hauptfächer eingearbeitet haben müssen.

    Ich warte darauf, dass auch dem Ministerium auffällt, dass die Begrenzung auf 2 Fächer dazu führt, dass es gerade in den kleinen GS schwierig ist, für alle Fächer wenigstens eine Fachlehrkraft an der Schule zu haben.

    Ich finde es immer wieder erschreckend wie dumm und nicht lernfähig die Ministerien sind. Es ist ja nicht so, das dieser Gedanke so wahnsinnig neu ist. Als ich vor über 20 Jahren meine Ausbildung in NRW gemacht habe, waren es 3 Fächer: Deutsch, Mathe und ein weiteres Wahlfach, eines davon als Schwerpunktfach. Kurz nach dem ich fertig war wurde auf die 2-Fach-Ausbildung umgeschwenkt. Ach war das ein Spaß mit den Kolleginnen zusammen zu arbeiten, die entweder kein Mathe oder Deutsch studiert hatten. Dann wieder der Richtungswechsel hin zu der 3-Fach Ausbildung, mit Deutsch und Mathe. Zumindest hatten sie aus dem Versuch gelernt. Und jetzt machen andere Bundesländer die gleiche Dummheit einfach nochmal. :autsch:

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