Beiträge von blabla92

    Eben deshalb ist es mir ja so wichtig, dass sie dies versuchen. ...
    Meine SuS wissen aber auch, wie viel so ein Test am Ende wert ist - die meisten sind hierbei motiviert
    Einige wenige lassen sich auch dadurch nicht motivieren Und einige sagen mir auch mal ganz offen, dass sie "heute mal ne 6" schreiben werden, weil sie nicht gelernt haben - wie gesagt, das ist bei mir am Ende auch kein Problem.

    Ja, so gesehen gebe ich dir völlig Recht.
    Bei mir zählen alle Tests zur schriftlichen Note dazu; meist alle Tests zusammen gewichtet wie eine KA. Manche lernen, weil sie die Notwendigkeit einsehen, den Wortschatz zu erweitern (der Idealfall), viele, weil sie ihre Note verbessern können, einige aus beiden Gründen (letzterer hilft, den inneren Schweinehund im Bezug auf den ersteren zu besiegen), wenige sind aus keinem von beiden Beweggründen zu motivieren.

    Meine Erfahrung ist auch, dass die meisten S mit vielen RS-Fehlern auch bei meinem "milden" System sich so über verschenkte Punkte ärgern, dass sie genauer arbeiten. Die "Wurschtigen" kriegen auch bei mir 6er, denn die machen nicht nur die Rechtschreibung falsch, sondern wissen viele Wörter nicht, vor allem, wenn man sie in einem Sinnzusammenhang abfragt. Andererseits gibt es S mit LRS, die wirklich nichts für ihr Problem können. Sie werden mit der auf Verständlichkeit beruhenden Benotung nicht so demotiviert.
    Was kleinere RS-Fehler in Umschreibungen angeht:
    Ich habe den Eindruck, dass L hier strengere Maßstäbe an die S anlegen als an sich selbst. Wer kann schon von sich behaupten, fehlerfrei zu schreiben??? (Ich sage das als jemand, der immer im sehr guten Bereich war, wenn es um Rechtschreibung ging, aber oft mutlos bzw um Worte verlegen, wenn man sich wirklich verständigen musste, aus lauter Angst, Fehler zu machen)

    Ich kenne das bei uns in der ganzen Fachschaft Englisch nur so: Wort erkennbar gewusst, aber falsch geschrieben => nur 0,5 Punkte. Nur wenn das Wort auch richtig geschrieben wurde, gibt es einen Punkt. Wie bei Katta: wird ein völlig anderes Wort draus, ist es komplett falsch.

    Die meisten meiner Englischkollegen und ich handhaben das auch so. Gründe wurden schon genannt. EIn solches Vorgehen halte ich, anders als der/die TE, für selbstverständlich.
    Wenn ich einen Satzzusammenhang in veränderter Form möchte, gebe ich natürlich nicht nur 1 Punkt für diese Aufgabe, denn Anwendung ist eine komplexere Leistung als reines Auswendiglernen.
    In meinem anderen Fach Latein gebe ich für die Bedeutung 1 Punkt (falls viele verschiedene Bedeutungen zu lernen sind, evtl auch mehr) und zusätzlich für immer auch zu lernendes Genus und Genitiv zusammen 0,5.

    Gibt es in NRW keine Vorschriften für Klassenarbeiten in der Fremdsprache? Habt ihr dazu in der Ausbildung nichts gemacht?
    Zur Not tun es doch auch die Abirichtlinien oder Richtlinien für die nächste zentrale Prüfung deiner Schulart und das kannst du an deine Klassenstufe anpassen. Die Zeiten von Fehlerquotienten sollten schon lange vorbei sein. Ich bewerte inzwischen in allen Klassenstufen "holistisch" (so heißt das bei uns); differenziere dabei nach Sprachrichtigkeit und Ausdrucksvermögen, gewichte beides meist gleich, und gebe eigentlich Noten für diese Schreibaufgaben (O Punkte Note 6, 1 Punkt N 5, 2 P N 4, 3 P N3, 4 P 2, 5 P 1 - leicht anpassbar durch Multiplizieren).

    Man kann doch eine mündliche Abfrage völlig simpel durchführen, ohne dass jemand vorgeführt wird. Stillarbeit für alle; eine/r wird an den Lehrertisch gebeten, darf sich ebenfalls setzen und in einem kurzen 2-3 min. Gespräch wird er/sie abgefragt.

    Was ich an meinem Casio schätze, ist die Kombination von Qualitätswörterbüchern: OALD, PONS E-D + D-E, Thesaurus, Collocations, Michael Swans Practical English Usage (!!!) plus Latein + Französisch.
    Allerdings gibt es Pons und OALD und Websters inzwischen online, falls man ein Smartphone hat, und ksotenpflichtige Apps von Langenscheidt, und natürlich Leo, aber das will vielleicht nicht jeder nutzen.

    Unterrichte selbst Latein und finde selbst, dass es schwer ist, Latein "unlangweilig" zu gestalten. Gerade im 3.-4. Lernjahr ist die Routine bei der Lehrbucharbeit dann seeeehr monoton geworden: Grammatikeinführung, Lehrbuchtext übersetzen, Üben, Grammatikeinführung, Übersetzen....
    Mich langweilt es auch oft, die exakt selben Fragen täglich zu stellen: "Ist das wirklich ein Akkusativ?" - "Was ist das Prädikat?" "Ist das wirklich ein Singular" usw :(
    Latein ist aus anderen Gründen ein prima Fach, aber sicher nicht, weil es für Schüler täglich so spannend ist. Von dem her wundert es mich, dass du dich von der Schülerbemerkung so getroffen fühlst. Ich würde da nur laut lachen und sagen: "Da hättest du halt eine andere Sprache wählen müssen."

    Wir sprechen schon auch immer mal wieder darüber, aber: eine verbindliche Anmeldung zu diesem frühen Zeitpunkt halte ich für eine Zumutung (wie gesagt :) ); eine unverbindliche gibt ohnehin keine Planungssicherheit für die Klasseneinteilung. Wenn sich eine ungünstige Zahl von Schülern umentscheidet, steht man dumm da und muss dann doch in 6 Lerngruppen /Klappklassen für die 2. FS einrichten. Vielleicht kannst du so argumentieren.

    Hallo,
    ich weiß nicht, wo dein "hier im Kreis" ist. Bei uns ist es grundsätzlich möglich, mit der 2. FS in Kl. 5 zu beginnen; wir fangen aber auch in 6 damit an. Die Entscheidung für Kl. 6 schon am Ende Klasse 4 zu fällen, halte ich für Schwachsinn. Bei uns wird um die Mitte von Kl. 5 gewählt, da weiß man immerhin schon grob, wie die Kinder so klarkommen bei uns.
    Grüße
    blabla

    Ich stelle in Klausuren in Richtung Abitur seit Jahren teils Original-Abituraufgaben bzw. benutze die als Steinbruch. Noch kein Schüler hat ungewöhnlich gute Noten geschafft, weil er sein Stark-Heftchen vorher durchgearbeitet hatte (mit Verlaub, deren "Lösungen" sind meist nicht einmal ausreichend). Tu's einfach. Formuliere die Aufgabenstellung ggf. um und verwende den Text.


    Danke für die weiteren Beiträge...


    abschließend möchte ich anmerken, dass der Begriff, über den hier diskutiert wurde, in vielerlei Fachaufsätzen verwendet wird.


    Das macht ihn nicht besser. Er drückt aber die typisch deutsche negative Sicht auf Kinder mit anderen Muttersprachen aus. Sehr weit verbreitet kann der aber nicht sein. Google kennt nur 87 Belege, davon ein Gutteil aus diesem Thread. Andere verwenden ihn wenigstens in Anführungszeichen. Aber egal.
    Die Tipps zum Umgang mit einem Kind, das noch kein Deutsch kann, sind sicher wichtiger.

    Am schönsten fand ich das hier:

    Zitat

    Dann noch die alleinerziehenden Mütter, die ihren verwöhnten Filiüssen sowieso keine Grenzen setzen.

    Ich kenne mehr verwöhnte Söhne von Paaren, denen zuwenig Grenzen gesetzt werden, aus meinem Alltag, u.a. weil ihre Papis Erziehungsarbeit zu langweilg finden und lieber länger im Büro bleiben, um noch mehr Geld zu verdienen, um die KLischees hier mal weiter auszutreten.
    Auch wenn an manchen deiner Gedanken durchaus was dran ist, kann man dich mal wieder aufgrund der Gesamtaussage "Wir Frauen sind schuld." und der Häufung an platten Klischees nicht ernst nehmen. Dein Beitrag , mal abgesehen vom Anfang, war sicher auch enorm hilfreich für die TE.

    Ich habe noch nichts Vergleichbares erlebt (nur mit 10.Klässlern, als ich noch unsicher und unerfahren war), deshalb habe ich leicht reden. Die für meine Person authentischste Reaktion wäre:
    das Ganze in knappen Worten deutlich vor der Klasse in Hauptsätzen zu berichten,
    ohne Weichspülerausdrücke wie "Ich fühle mich verletzt", sondern erklären, dass es ankommt, wie es gemeint ist, als frauenfeindlich, und Ich-Botschaften der deutlichen Art aussenden a la "Ich finde es zum Kotzen.",
    dann freundlich die rechtliche Relevanz aufzeigen und
    ankündigen, dass ich erwarte, dass das mir und anderen gegenüber aufhört und mir rechtliche Schritte vorbehalte, wenn das Verhalten nicht schlagartig besser wird.
    AUf lange Sicht solltest du überlegen, was du lernen musst, um mit solchen jungen Männern besser klarzukommen. Ich komme seit einigen Jahren gut mit Jungen zurecht und fand in diesem Artikel im Nachhinein eine Erklärung: http://chrismon.evangelisch.de/artikel/2011/rein-tuer-zu-setzen-6905-
    Die darin enthaltenen Tipps hätten mir in den ersten Berufsjahren gut geholfen: keine Angst vor Auge in Auge, kurzen Hauptsätzen und klaren Ansasgen in deutlichem Ton.
    Sehe gerade, es deckt sich teils mit Piksieben.

    Kann man denn bei Euch Klassenarbeiten formlos entschuldigen? Wir haben in der Schulordnung beschlossen, dass versäumte Klassenarbeiten, für die keine ärztliche Arbeits- bzw. Schulunfähigkeitsbescheinigung vorliegt, mit 6 gewertet werden.

    In BW z.B. darf man nicht pauschal eine Attestpflicht bei KAs/Klausuren verhängen, sondern die SChulleitung muss das im Einzelfall abwägen, nachträglich ein ärztliches Attest verlangen, für die Zukunft Attestpflicht verhängen und zur Not auch amtsärztliche Bescheinigungen einfordern. Im obengenannten Fall hätte das unsere SChulleitung auf jeden Fall getan, falls ein/mehrere Lehrer ihren Eindruck von dieser Schülerin geschildert hätten - nach einem eindringlichen Gespräch, versteht sich.
    On-Topic: Bei uns wird man im Krankheitsfall gefragt (nicht gedrängt), ob man Aufgaben hat. Wenn man sich zu krank fühlt, hat man halt keine, fertig. So finde ich das auch richtig.

    Ziemlich üble sprachliche Hämmer an entscheidenden Stellen - mal abgesehen von Großschreibung an falschen Stellen:
    Wenn ich so anfange "When the alarm clock rang" MUSS ich mit past weitermachen - der Gesamtzusammenhang ist nicht mehr präsentisch.
    Das past participle von wake ist woken, nicht waked!
    When the alarm clock rang, Peter hasn´t waked up yet … müsste also lauten: When the alarm clock rang, Peter didn't wake up (immediately).
    Für die Bildergeschichte passt wohl eher: Look, in the picture Peter hasn't WOKEN yet.
    Bsp. 1+2 "dass eine Handlung vor kurzem stattfand" ist falsch. Wann/wie lange her eine Handlung in der Vergangenheit anfing/stattfand, ist nicht entscheidend. "The Vikings have left many traces of their settlement which are still visible today" (reales Beispiel von bbc.co.uk) war sicher nicht "vor kurzem".
    Beim simple present fehlt eine Regel für die Formen, die nicht 3. Singular sind.
    In Bsp. 2 Ü"today, I have got up at 7 o’clock in the morning" ist wieder falsch. Sie BERICHTET, was sie heute getan hat, auch noch unter Angabe einer Uhrzeit - hier MUSS simple past stehen. Es ist geradezu eine klassische Übung fürs simple past.
    Grundvoraussetzung, um Schülern Grammatik nahezubringen, ist eine hohe sprachliche Kompetenz und die Fähigkeit, sich VORHER anhand von Nachschlagewerken (Grammatiken auf universitärem Niveau, z.B. Michael Swan) der eigenen Kompetenz zu vergewissern und ggf. dazuzulernen.
    Danach kann ich über induktiv vs. deduktiv nachdenken.

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