Und zum Auslandsjahr: sie wohnt ja nicht bei dir im Haus. Mich würde interessieren, ob Menschen, die im Haus der Eltern wohnen, seltener für längere Zeit ins Ausland gehen. Ich weiß es nicht, es war nur ein Gedanke.
Die quantitative Untersuchung müsste alle Störfaktoren berücksichtigen:
- wohnt zuhause, weil er kein Geld hat (kein Bafög, weil Eltern "zu reich" sind, aber mit dem Hauskredit überlastet sind)
- wohnt zuhause, weil Partnerin auch auf dem Dorf ist und ein Umzug in die Unistadt sich nicht lohnt..
DAS sind auch Faktoren, die gegen den Auslandsaufenthalt sprechen. Also keine Korrelation, sondern eher beides Folgen eines anderen Faktoren.
Das Ausziehen gehört zum Abnabbeln / Lösen des Elternhauses, was auch widerum zu den Aufgaben der Lebensphase gehört (vgl. Hurrelmann), man kann es aber auch anders lösen.
Das Ausziehen war das beste, was mir passieren konnte, ICH hätte es sonst nicht geschafft, aber es gibt auch mal Konzepte, wo es klappt. Ich halte es aber umgekehrt für gewagt, zu sagen, dass alle, die zuhause bleiben, es schaffen. Dazu gehören zwar zwei Seiten, und vermutlich gefällt es auch den Eltern, noch Sachen für die Kinder zu übernehmen.
MICH als Mutter würde es durchaus nerven, wenn mein volljähriges Kind weiter in seinem Jugendzimmer wohnt UND nur hin und her huscht, nie bei Familienabendessen ist und so weiter. Gleichzeitig für sich alleine kochen, neben / nach mir in der Familienküche, oder sich immer wieder ein Brot mittags kaufen, ... das würde mich wirklich triggern. und das ist eben das schwierige an der Balance: wieviel Selbstständigkeit ist in einem "normalen" Haus? Nicht jede*r hat zwei Badezimmer, zwei Küchen, usw.. Eine separate Wohnung in einem Haus ist doch "bei den Eltern" wohnen. Selbst wenn Mama regelmäßig Lasagne hochbringt. (Gut, wenn sie Lasagne hoch bringt und gleichzeitig putzt und aufräumt, da läuft was schief).