Beiträge von chilipaprika

    Natürlich haben nicht nur die Reffis so unterschrieben, aber die Seminarleitung hat es uns halt eingetrichtert.

    Finde ich übrigens auch kurios, dass ihr per Unterschrift bestätigen musstet, dass ihr das Schulverwaltungsblatt gelesen hattet. Wir bekommen dazu eine Mail von der SL mit Link zur entsprechenden Seite und das war's.

    Das war auch vor einem Jahrzehnt, und/oder in einem konservativeren Teil von Niedersachsen.
    Ich finde es übrigens gut. Ich wünschte mir eher solche Maßnahmen auch für umfangreiche Papers bei Konferenzen statt lange Gespräche auf einer Konferenz.

    Das kann keiner gesagt. Für alle Ressourcen des öffentlichen Lebens sind aber natürlich Grenzen vorhanden, die insbesondere bei einem gesteuerten Prozess wie Zuwanderung berücksichtigt werden müssen.

    Ja, und wir sollten auch eine antinatalistische Politik haben (Ja, die Geburtenrate kann man auch steuern), weil wir nunmal nicht genug Personal haben, um sich um die Kinder zu kümmern.
    Ach nee...

    Sind diese ein Ergebnis von erhöhten Geburtenraten oder verstärkter Zuwanderung? Wenn letzteres: Sollte diese stärker an tatsächlich vorhandenen Ressourcen orientiert organsiert werden?

    Jaja, die Migranten dürfen gerne unsere Erdbeeren und Spargel pflücken, unsere Busse fahren und unsere Omas pflegen, ggf. unsere Kids unterrichten, aber weh, sie haben selbst Kinder.

    Eine Frage / Impuls: Als vor Jahren bei uns die Diskussion aufkam, einen Sport-LK oder Sport-Abi anzubieten, war es eine Bedingung, dass das Sport-/Fachangebot nicht gekürzt wurde (und ich bin ziemlich sicher, es ging um das Mittelstufenangebot). Ich habe diese damaligen Infos nicht überprüft, also ohne Gewähr.
    Hätte eine absichtliche Kürzung in dem Umfang (es klingt so, als würden die Gesellschaftswissenschaften locker 2 komplette Jahresstunden in der Mittelstufe verlieren keinen Einfluss auf die Oberstufenbelegungsmöglichkeiten?

    "Sie + Vorname" hat für mich irgendwas von "kümmern Sie sich selbst, ich will Distanz aufbauen, aber Sie sind es aber nicht wert, dass ich Sie genauso anspreche, wie Sie mich".

    Interessanter Gedanke, den ich ja noch nie so gesehen hatte.
    Ich persönlich würde (an der Uni!) nur Sie+Nachname haben, ich habe leider zu viele Kolleg*innen, die beim Vornamen sind und da ist es total seltsam, auf den Nachnamen zu bestehen, zumal ich ja weniger Ausspracherisiken bei Vornamen habe.
    An der Schule, tja, die Entscheidung wird sich nie ergeben, aber ich müsste noch stark drüber nachdenken, was ich jetzt bevorzugen würde (WENN ich entscheiden dürfte).

    Nochmal (das schrieb ich oben ja bereits): Betrifft das denn wirklich viele Familien? Wie gesagt, wohne ich in keinem solchen "Grenzbereich" und dass Kinder in einem anderen BL zur Schule gehen als dem, wo ihre Familien wohnen, kenne ich so nicht.

    Also: in dem Grenzbereich, in dem ich in NDS gewohnt habe (NDS/NRW (und NL)) betraf es sehr viele Familien, weil das Oberstufenangebot zb. von locker einem Drittel der Schüler*innen (also ein Fünftel der Gymnasiasten wechselte das BL, ihr könnt euch die Richtung denken) im Grenzbereich wahrgenommen wird.
    Für BK/Berufliche Schule wurde eben nach Berufsbild und /oder nach Niveau entweder in die eine oder andere Richtung gependelt, sehr viele meiner SuS (in NDS) hatten Geschwister in NRW.
    Die Privatschule am Ort hat sogar ein Mischkonzept und ihre eigenen Ferien genau in der Mitte gebastelt.

    Ich habe in Mainz auch in der Schule gearbeitet und auch da sind einige Schüler*innen zur Oberstufe nach Hessen gewechselt (komischerweise hatten wir nie Hessen in den Oberstufen, haha). Es sind aber vergleichsweise - in meiner Erinnerung - viel weniger gewesen. Da reden wir von zwei Landeshauptstädte mit genug jeweiligem Angebot, es ist vermutlich an anderen Orten der Grenze viel krasser sichtbar.
    Aus meiner NDS-Erfahrung kann ich sagen: es betrifft durchaus viele Familien. Aber in einem Grenzbereich ist es vermutlich "halt so". Dann hat die 16jährige Nachbarin in dem Jahr keinen Familienurlaub gehabt und keinen Urlaub mit den "früheren" Freundinnen gehabt. So ist es, wenn man annimmt, das Abitur im Nachbarland zu machen sei einfacher. (Spoiler: ist es.)

    An meiner Schule und auch an meiner Ausbildungsschule duzen sich meines Wissens fast alle (auch die Refis ihre Ausbildungslehrkräfte). Ausnahme: Schulleitung - an meiner jetzigen Schule duzen nur wenige den Schulleiter, an meiner Ausbildungsschule wurden auch die Mitglieder der erweiterten SL von recht vielen gesiezt.

    Es haben sich auch fast alle geduzt, ich hätte es aber ohne konkrete Ansage schwierig gefunden, mich da selbst zu positionieren. Erziehungssache.
    Das ist übrigens ein Vorteil von externen Schulleitungen: sie kommen an und werden gesiezt und siezen. Das finde ich (!) persönlich besser. Praktikant*innen sieze ich auch erstmals, sie müssen in der Regel selbst verstehen, dass sie jetzt erwachsen sind. (Macht unser Praktikant*innenbetreuer auch so) Bei Praxissemesterstudierenden und Referendar*innen wechselt es schnell ins Du, wobei ich es anders nicht schlecht fände. Es gibt nunmal irgendwann einen Wechsel vom Verhältnis. Und bei Referendar*innen, denen ich noch abends hinterherschreibe, dass ich den Unterrichtsentwurf brauche, wäre es manchmal einfacher gewesen zu sagen "Frau XY, es tut mir leid, ich übernehme die Stunde und Sie schauen zu" als "Weißt du, so geht es nicht".

    Bei der SL ist es richtig tricky. Ich kenne nur wenige Führungskräfte, denen die Balance zwischen "wir sind auf einer Du-Ebene" und "ich bin weisungsberechtigt" hinkriegen. Meine aktuelle Chefin nicht. Sie will unsere Freundin sein und tickt dann irgendwann aus heiterem Himmel mit "Es ist so, weil ich es entscheide" aus. Mir wäre es bei solchen Menschen viel lieber, es wäre von Anfang an geklärt.
    Und ich ticke ja nicht aus, möchte aber den älteren SuS signalisieren, dass sie erwachsen sind, bestimmte Rechte aber auch Pflichten haben und eine gewisse Verantwortung haben. (und dies schreibend lache ich mir selbst ins Fäustchen, wie lächerlich es ist, weil ich dann den selben SuS noch Blätter oder einen Stift für die Klausur gebe oder sie an die fristgerechte Abgabe von Zetteln erinnern muss.. obwohl es drei Wochen später keine Konsequenz hat)

    Ich wäre in einer reinen Oberstufe / am BK für Sie+Nachname / Sie+Vorname.

    An meiner Schulform/Schule wäre es (wegen der "Sommerferien") unüblich, ich wäre aber für ein Siezen (+Vorname) in der Oberstufe sofort zu haben. An meiner Ref-Schule war das zwar nicht gängig aber vom Seminar erwartet, so dass ich als Referendarin gesiezt habe. und irgendwie fand ich das gut. Die einzige Klasse, die es kurios fand, war diejenige, die ich im Vorjahr in der Mittelstufe hatte. Mit vielen Erinnerung-Post-Its haben wir aber die UBs und das Examen geschafft, und ich habe dazwischen geduzt.
    Ich habe jetzt in meiner aktuellen Position an der Uni ausschließlichen Sie-Kontakt. Ich könnte es nicht anders, weil ich mich nicht duzen lassen kann. Ich kann es nicht. und die sehr wenigen Studis, die mich duzen, weil frühere Hiwis, nutzen sehr wohl (unbewusst womöglich) diese geringere Distanz und halten viele Regeln nicht ein. und weder ich noch meine Kollegin (die eh nur geduzt werden möchte, "Auf Englisch mache ich immer You+Vorname, auf Deutsch geht es nicht, also Du+Vorname"), Ihnen klar zu machen, dass Sachen anders zu laufen haben.

    ICH brauche das Siezen für die Distanz in meiner beruflichen Rolle (Hierarchie, Bewertung, usw..), es ist nur fair, dem Gegenüber den selben Respekt zu erweisen. Und ich finde: 16-jährige sind eben in dem Alter, wo es geht.

    PS: ich gehöre aber auch nicht zu den Kolleg*innen, die am Abiball das Du anbieten. Ein paar wenigen ehemaligen Schüler*innen habe ich es explizit angeboten, zum Teil 1-2 Jahren später, bei anderen habe ich einfach Nachrichten nur noch mit Vorname unterschrieben, es hat sich ergeben.

    PPS: "Ältere" Kolleg*innen (zum Teil in Beförderungspositionen) habe ich anfänglich nur gesiezt, bis SIE mir das Du anbieten / aufdrücken.

    26 Planstellenjahre sind ja nochmal ca 5 mehr, wenn man Referendariat und Studium mitzählt.

    Also ich war Langzeitstudentin (und glücklich damit, habe auch parallel in die Rentenversicherung eingezahlt, leider nicht genug), aber fürs Ref habe ich keinen Tag mehr als 18 Monate gebraucht. Mit 2,5 Jahren Anrechnung fürs Studium, wie kommst du denn auf 5 Jahre für Ref und Studium?

    ich werde keine 30 schaffen, keine Lust, ehrlich gesagt, mit 25 Planstellen-Dienstjahren (26) würde ich in Rente gehen...
    Ich bin sicher, es ist genetisch. Franzosen können nicht länger als 60 arbeiten. (Es wird Zeit, dass ich meine Papiere mache. Kann man dann um "Rück-Asyl" bitten?)

    Komisch... Dass Latein als erste Fremdsprache ein Risiko für SuS ist, die eventuell zur Realschule müssten, wird wohl Teil der Beratung sein (und des Konzepts, sich dadurch ein gewisses Klientel zu holen.)

    Aber komisch, dass die aufnehmenden Schulen Probleme damit haben. Ich halte mich nicht für die beste Lehrerin der Welt (bei weitem nicht), auch bin ich keine Königin der Differenzierung, die meisten meiner KuK halte ich auch für normaldurchschnittlich, und trotzdem sind wir in der Lage, umziehenden Kindern oder gar von der Realschule wechselnden Kindern einen Unterricht anzubieten, der die Lücken - mit Arbeit natürlich, aber schüler*innengerecht - schließt.
    Ich hatte schon mal mehrmals Realschüler*innen, denen faktisch mehr als ein Jahr fehlte (weil das erste Jahr in der 6. Klasse als "nette AG" lief), eine Kollegin von mir hatte ausländische Kinder, die in die 8. oder 9. kommen und mit nur Englisch und einer anderen Fremdsprache auf die harte Tour Französisch lernen, ... (und oft betrifft es auch andere Fächer, wo irgendwas schnell nachgeholt werden muss)
    Ich glaube, Englischlehrkräfte können auch sowas.
    Aber vielleicht bin ich zu kritisch und wir sind doch die beste Schule Deutschlands, weil wir das Kind abholen, wo es ist und "reichen es" NICHT "an die Hauptschule durch".

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