Beiträge von chilipaprika

    Einer meiner Kollegen führt z.B. Buch darüber wann die Schülerinnen sich mit dem Verweis auf die Menstruation krankmelden. Da war seine Antwort auch schon einmal: „Kann gar nicht sein, hattest du erst vor zwei Wochen.“

    Es hat sich sooooo viel in dem Bereich seit meiner eigenen Jugend getan, und trotzdem, 2023... und das.
    aber wenn Männer Zyklusbeschwerden hätten, hätte man schon in den 70ern weit und breit gegen Endometriose (und weiteres) geforscht und Medikamente dagegen gefunden.

    Ach bei ihr ist es auch egal: Sie wird auch schriftlich im mindestens mangelhaften Bereich landen. Und ich riskiere nichts. Mache ich das eben.

    Dann setz sie doch irgendwo mit oder ohne Aufsicht in einen Raum und lass die Arbeit nachschreiben, die die Anderen auch hatten.
    Dann hast du die Fehler und Mängel schwarz auf weiß.

    So wahrnehmbar wie dein Ärger gerade ist, ist eine mündliche Abfrage (erst recht bei einer Schülerin mit Sprachschwäche, das ist eine Hürde mehr im Vergleich zu einer schriftlichen Abfrage, wo man auch Zeit hat, alles mehrmals zu lesen) echt eine Hürde für DICH selbst. Überlege es dir gut, ich sehe schon die nächsten Beiträge von dir, dass sie sich darüber beschwert.

    das verstehe ich, aber:
    - Prüfst du sie im Beisein der Mitstudierenden? Das geht sicherlich nicht unbedingt (und ist Futter für "Bloßstellungsvorwürfe")

    - Ohne Protokoll und Mitprüfer*in: Befangenheitsvorwurf bzw. keine Nachprüfbarkeit (wie bei einer Klausur).

    ICH würde es in dieser aktuell leicht verfahrenen Situation NICHT machen.

    und was hast du ihr konkret angekündigt? (du hast mal oben "nachschreiben lassen" und dann "mündlich" hier geschrieben. Nicht, dass es sich im Endeffekt nicht abdeckt. Für erwachsene fitte Menschen außerhalb einer Prüfungssituation mag es "das Gleiche" sein, ist es aber für den Prüfling bei Weitem nicht. (ICH würde sofort Widerspruch einlegen).

    spezielle Auswahltests, inhaltliche wie sicher andere Tests, die das gewünschte Verhalten / die gewünschten Kompetenzen gut abbilden bzw. prädiktieren.

    Ich verstehe die Notwendigkeit einer Sperre und Auswahl, ich verstehe auch, dass ein NC anhand der Abiturnote praktisch und am einfachsten ist, aber: dass die 2. Fremdsprache, die Kunstnote oder das letzte Relihalbjahr am Ende darüber entscheidet, ob man einen Studienplatz erhält, ist schon doof. Klar, hätte man sich halt nur angestrengt, selber schuld.

    Eigentlich ist es in Deutschland auch so. Problem ist nur, dass die zur Verfügung stehenden Plätze eher an den räumlichen und personellen Ausstattungen der Hochschulen statt dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt orientiert sind. Vergleich Anglistik und Medizin. Es ist paradox, dass der NC für Medizin vielerorts bei 1,0-1,1 liegt, man am Ende aber wieder auf Ärzte aus dem Ausland angewiesen ist, die dort wiederum fehlen. Sinnvoller wäre es, mehr Personal und Ausstattung zu schaffen, sodass mehr Ärzte ausgebildet werden können. Im Gegenzug kann ja der NC für Anglistik auf 1,1 hochgesetzt werden.

    Wie wäre es mit beidem?
    Mit einem 1,1er NC in Anglistik hätte man einen schönen Englischlehrermangel.
    Klar, dafür kann ich den Medizinstudium-Abbrecher nehmen, der ein Auslandssemester in Finnland auf Englisch hatte... kommt ja sicher bald.

    Außerdem verdient eine Uni zumindest an einem Geisteswissenschaftler oder anderen Studierendengruppen, die man massenweise abfertigen kann, zumindest sicherlich deutlich mehr als an jemandem, für dessen Studium z.B. Laborkapazitäten benötigt werden.

    Dafür bekommt die Uni aber pro Person mehr Ressourcen.
    Und im Endeffekt werden sich in den MINT-Fächern mehr Drittmitteln und Fördergelder eingeworben, was wiederum dem jeweiligen Fach bzw. Professur zugute kommen, ich würde also davon ausgehen, dass - WENN man unbedingt da einen Vergleich haben möchte - die Fächer besser rauskommen (schon alleine, weil die Grenze "Arbeitsplätze im Labor" besser zu akzeptieren ist als "ach, 5 Anglist*innen passen noch im Raum, macht doch keinen Unterschied mehr, ob 30 oder 35 im Literaturseminar zusammensitzen"

    insbesondere auf die (Meta)Studien von Prof. Lipowsky (Kassel) und Prof. (Dirk) Richter (Potsdam).
    Insbesondere Lipowsky tourt mit seinen Empfehlungen. Hier ein Leitfaden im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung, der auch alles gut zusammenträgt: Fortbildungen für Lehrpersonen wirksam gestalten (bertelsmann-stiftung.de).
    Insbesondere die Punkte zur Förderung des Wirksamkeitserlebens aber auch die Forderung nach Erprobungs- und Reflexionsphasen (zusätzlich zu Inputsphasen).
    (Mir ist klar, dass man es nicht durch einen ständigen Methodenwechsel gestalten muss, aber reiner Input und frontale Weitergabe würde einiges der Punkte nicht erfüllen).

    an 3 NRW-Schulen, an denen ich gearbeitet habe, hätte ich ab einer bestimmten Uhrzeit (mal 15 Uhr, mal ca. 18 Uhr) nicht mehr ins Gebäude gekonnt, am Wochenende auch nicht.
    Scharfschließung durchs Hausmeister.
    An der NDS-Schule im Ref konnte ich jederzeit rein und ich war sehr oft am Wochenende ein paar Stunden dort, um in Ruhe arbeiten zu können.

    ja, bei euch ist es immer ganz anders.
    Aber 1) mein Stundenplaner hat gerne eine Pause, wenn er sich im Lehrerzimmer aufhält und möchte nicht von 70 KuK mündlich auf irgendwelche Veränderungen/Wünsche aufmerksam gemacht werden (und es gibt jeden Tag zig Veränderungen).

    2) meiner Meinung nach (!) gebührt es auch einer gewissen Professionalität in einem System etwas festzuhalten.
    Ich möchte nicht, dass mir/jemandem irgendwann nachgesagt wird, ich/er wäre zig Mal nicht da gewesen, man könne es halt nicht nachvollziehen, stand einfach so im Plan. (wobei ich mir jetzt vorstellen kann, dass du jetzt sagst, die Stundenpläne und Vertretungspläne werden auch nicht archiviert). Also: die Kette sollte meiner Meinung nach (meine Meinung zum professionellen Arbeiten und Qualitätsmanagement) nachvollziehbar sein.

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