Beiträge von chilipaprika

    dann sollten aber die Grundschullehrkräfte remonstrieren und zumindest dadurch alle schriftlich festhalten, dass der Dienstherr sich nicht um deren Gesundheit kümmert. Dass es vermutlich nicht an der Lage ändert, ist mir klar, aber irgendwo festhalten lassen, dass die Fürsorgepflicht gegen etwas Anderes (was?) abgewogen wurde, fände ich wichtig.

    Die Stellen „in der Verwaltung“ sind meines Wissens alles Beförderungsstellen. Ob man die so einfach bekommt, weiß ich nicht. Ich denke, da wird es Bewerbungsfristen und -verfahren geben.

    Nicht alle, zumindest nicht in NRW. Da sind die meisten Stellen in der Ausschreibung keine Beförderungsstellen. Einige sind zwar erstmals auf eine bestimmte Zeit befristet (1 bis 4 Jahre), aber davon sind auch viele "Unbegrenzt" jedes Jahr verlängerbar.
    und selbst wenn nicht ist es zumindest etwas für den Übergang und dann findet sich was Neues.

    Es gibt tatsächlich zwei verschiedene ‚Programme‘.


    1) GS-Stelle, aber Möglichkeit/Versprechen, nach 3 Jahren eine Sek2-Stelle angeboten zu bekommen (Sek2-Stellen gibt es auch an Sek1-Schulen, Achtung, spitzfindig kann das Ministerium auch...)

    Da bin ich nicht mehr sicher, wie der Lohn ist, ich glaube tatsächlich erstmals E und erst danach A13.


    2) ganz neu: eine A13-Stelle am Gym. Aber das Gym leiht einen für 6 Jahre (voll oder teilweise) aus. Solche Teilabordnungen gibt es immer wieder und auch schon mal als Teil von Ausschreibungrn (zb Teilabordnung bei der Flüchtlingsunterbringung oder DaF-Klasse...). Die 6 Jahre sind aber neu und ein anderes Kaliber. Dafür weiss man schon jetzt mit Sicherheit, dass man in 6 Jahren dieses Gym hat.

    Da die Stellen ganz neu sind, wird es wohl kaum riner wissen (nicht mal die Zuständigen). Viele Stellen sind Teilabordnungen, d.h. die Frage stellt sich ‚nur‘ für die Vollabordnung.


    Wie ist es bei den aktuellen Fällen, wo die Leute auf einer Grundschul- oder Sekundarschulstelle eingestellt worden sind, mit der Garantier, nach 3 Jahren eine Sek2-Stelle angeboten zu bekommen. Die ersten müssten langsam mit der Probezeit fertig sein?

    Sorry fürs OT

    . Und wenn sie sich mal in eine schöne Französin verlieben, dann können sie mit der reden...

    Wenn ich 1 Euro für jedes Mal bekommen hätte, wo ich den Spruch gehört habe, "hätte ich es früher gewusst, hätte ich Französisch gewählt...", ach ...
    (nein, ich bin nicht schön, und nein, das sagen nicht 1000 Leute, sondern der jeweilige Partner ca. 1000 Mal und ich bin tatsächlich nur mit Realschülern mit Spanisch / Latein in der Oberstufe ausgegangen).
    Also Kinder: es gibt wunderschöne englischsprachige Mädels und Jungs ;)
    :rotwerd:

    Ich habe mich nur gewundert, weil ich im Bekanntenkreis bestimmt 10 Lehrer habe, von denen sich niemand beklagt. Hinsichtlich Arbeitszeiten und den Freiheiten, die der Beruf mit sich bringt. Klar gibt es auch Situationen in denen man frustriert ist oder die einem keinen großen Spaß machen aber das ist ja oftmals in der freien Wirtschaft die Regel.

    Ich bin nicht Berufsschullehrerin aber trotzdem: Ich komme doch nicht auf die Idee, im Bekanntenkreis über meine Arbeitsbedingungen einfach so zu quatschen.
    1) Mit Menschen mit gleichen Erfahrungen kann man drüber reden.
    2) Menschen außerhalb des Schulsystems können sich das einfach NICHT vorstellen. Mein Mann sagt immer gerne, er hätte es sich einfach nie vorstellen können, wie so ein einfacher Beruf so viel Platz nehmen kann (in Bezug auf Korrekturzeiten, Umplanungen, Entgrenzung der Arbeitszeiten, und wörtlich am Wohnzimmertisch...)
    3) und im "weiten Freundes- und Bekanntenkreis": ein bisschen Benehmen und Sittlichkeit kann nicht schaden. Ich verdiene gar nicht wenig Geld in einem Job, der mir - trotz allem - sehr gefällt, kann mich nicht nur ernähren, sondern habe ein schönes Haus, könnte öfters in den Urlaub fahren (interessiert mich nicht), kann mir meine Hobbies leisten und muss keinen Cent zwei mal umdrehen... Soll ich etwa in Anwesenheit des zwar verbeamteten, aber auf A7-Feuerwehrmanns sagen, dass die Konferenz so lange gedauert hat, obwohl er von seiner 24-Stunden-Schicht kommt? (er beschwert sich auch nicht, er weiß die Vorteile, die er dadurch hat) Soll ich mich vor dem Polizisten und Ordnungsmenschen beschweren, dass ich an einem Samstag zum Tag der offenen Tür muss, obwohl sie im Schichtssystem unabhängig von Wochenende und Feiertagen arbeiten? Soll ich mich bei der Erzieherin beschweren, dass es Schulleitungen gibt, die bei der Elternzeitdrängen, dass man für den Wiedereinstieg bis zum Halbjahr wartet, obwohl sie bei der Ankündigung der Schwangerschaft nach Hause geschickt wurde, ihr kurz darauf ablaufender befristeter Vertrag (wie immer) nicht verlängert wurde und sie jetzt seit 4 Monaten ihre Schwangerschaft zu Hause "genießt", ohne Geld und ohne große Vorsorgemöglichkeit für das Elterngeld nach dem Mutterschutz?

    Wie in einem anderen Thread Thema ist: man muss wissen, wann und wo man für seine Rechte kämpft (Ja, die Arbeitsbelastung ist bei einigen Fächerkombis in Kombination mit den immer mehr aufgebürdeten Zusatzaufgaben einfach zuviel, ja, es hinkt zu oft bei den Arbeitsbedingungen, usw...) Aber man muss auch wissen, wann man die Klappe halten soll. und vermutlich sind deine Bekannten einfach gute Menschen.

    Nur so zum Nachdenken.

    Ja gibt es auch, aber nicht in dem Ausmaß wie es in Schulen zum Beispiel gemacht wird. Zumindest waren das in den Firmen in denen ich gearbeitet habe nur eine sehr kleine Minderheit. Für die es natürlich nicht schön gewesen ist.

    Wobei es glaube ich auch so ist, dass ein Unternehmen sich einen Großteil der Personalpolitik von Schulen (damit ist aber sowohl das "System" als viele "eigenverantwortliche" Schulen gemeint). Wenn man einen Einkäufer sucht, dann stellt man keinen Personaler ein, in der Hoffnung, dass der Controller um die Ecke vielleicht ein bisschen Einkauf übernimmt. In einem Unternehmen gibt es viel weniger (tatsächliche!!) Möglichkeiten, in Halbjahresrhythmus seine Stundenzahl verändert / anpasst. Wenn ein Unternehmen pleite geht (ich weiß, Ausnahmezustand), wird man nicht an weitere Unternehmen umverteilt (ja, ich habe schon von Sozialplänen gehört), und so weiter...
    Das führt dazu, dass die Schulen ihren tatsächlichen Bedarf nie richtig anpassen können. Die Vorteile der Einen sind die Nachteile des Systems, und also vielleicht des Anderen. Die Rumschieberei im Deputat (wer von uns möchte für immer x Stunden im Fach A, y Stunden im Fach B, z Stunden im Fach C unterrichten? vielleicht sogar mit Nennung der Klassen) führt zu anderen Bedarfen. und es kann eben nicht immer durch besagte Rumschieberei aufgefangen werden.

    ich glaube, die vielleicht stichig rüberkommenden Kommentare sind aber nett gemeint. Man unterschätzt wirklich, wie zermübernd einige Aspekte in der Schule sein können (die du eben aufgezählt hast). Überstunden, keinen freien Tag, keinen Urlaub, usw.. das sind ganz normale Sachen. Klar hat man in den Schulferien einen anderen Luxus, aber nach dem Konferenzmarathon in November, der in der Regel voller Korrekturen ist, kommt ein Tag der offenen Tür an einem Samstag ohne Ausgleich vor Februar, und dann der Dezember mit Weihnachtsstress und neuen Korrekturen, wenn man nicht mit 4 Stapeln in den Weihnachtstagen rumsitzen will. Von den "Versprechen" zum Einsatz, Stundenplan, Aufstieg und so weiter nicht zu sprechen..
    und ja, ich liebe meinen Job, bin trotzdem realistisch, was dabei systemisch alles falsch läuft..

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