Beiträge von Sarek

    Ich bin 1,67 m groß. Das war in meiner gesamten Lehrerlaufbahn noch nie ein Problem und manchmal erzähle ich die Geschichte von dem Fünftklässler, der bereits größer war als ich und wie ich zum dem hochgeschaut habe, wenn ich ihn schimpfte/ermahnte. Dann schmunzeln wir gemeinsam darüber. Ich kokettiere bisweilen im Unterricht mit meiner Größe genauso wie mit den nicht vorhandenen kräftigen Muskeln 💪🏻 und brachte erst heute die Schüler damit zum Grinsen. 😊

    Sarek

    Worauf ich mich auch nicht einlasse:

    "Ich habe das nicht kapiert."

    Ich: "Was hast du nicht kapiert?"

    "Aaaaaalles." Da erwarte ich dann schon, dass der Schüler seine Aufzeichnungen durchgeht, bis zu dem Punkt, an dem er es nicht kapiert hat. Dann weiß ich, wo ich mit der Erklärung ansetzen muss.

    Einmal erlebte ich es, als sich gegen Ende des zweiten Lernjahres in Chemie abzeichnete, dass der betreffende Schüler wirklich die Grundlagen des ersten Lernjahres nicht beherrschte. Da er danach Chemie ablegte und sich offensichtlich auch keine Mühe mehr gab, ließ ich es auch dabei. Ich hätte es in oder nach der Stunde nicht erklären können, was ihm alles fehlte, um dem aktuellen Stoff zu folgen. Da es gegen Ende des Schuljahres war, hatte ich auch keine Lust mehr, da noch ein Fass aufzumachen.

    Sarek

    Flipper79 und Antimon,

    wie reagiert ihr denn, wenn die SuS sich über etwas lauthals und vorwurfsvoll beschweren, was eigentlich ihrer Unfähigkeit zuzuschreiben ist?

    Bzw. wie schafft ihr es, das nicht persönlich zu nehmen?

    In solchen (extremen) Fällen sage ich es auch mal dem Schüler:

    "Was habe ich getan, damit du das Thema/die Aufgabe verstehst? Ich habe es erklärt, ich habe Diagramme/Bilder etc. gezeigt, wir haben uns Beispeile angeschaut, ich habe die Fragen der Schüler beantwortet, wir haben Aufgaben dazu gerechnet/besprochen etc.

    Was hast du getan, um es zu verstehen? ... Hast du mal im Buch das Thema angeschaut? Hast du deine Mitschüler/mich gefragt? ..."

    V.a. müssen manche SuS Formeln, die wir gefühlt 1000 mal im Unterricht genutzt haben (und die irgendwann echt sitzen müssten), noch in der Formelsammlung suchen ... einige nutzen dann garantiert die falsche Formel (entweder eine in einem komplett falschen Sachzusammenhang, da sie nicht gerafft haben, welche Bedeutung die Buchstaben bei Q = CU haben (z.B.), sie nicht den Unterschied zwischen einer gleichförmigen und gleichmäßig beschleunigten Bewegung kennen (und sich dann wundern, warum bei v = a * t weder a noch v angegeben ist, sondern nur s und t (um v mit v = s/t auszurechnen) oder eine Formel finden, wie wir so noch nie im Unterricht genutzt haben und sich dann beschweren, was denn das Integralzeichen vor der Formel soll (Äh ... ja). Oder noch besser: Wenn man im Unterricht jede Stunde eine bestimmte Formelsammlungsseite genutzt hat, kommt dann noch die Frage, auf welcher Seite denn die Formeln stehen (mal davon abgesehen, dass es auch sowas wie ein Stichwortverzeichnis gibt).

    Dass dann die Zeit nicht ausreicht, ist schon klar.

    Das habe ich ich in dieser Form tatsächlich mal in einer mündlichen Abiturprüfung erlebt, wenn auch mit ganz anderen Formeln. Da blieb mir auch etwas die Spucke weg in diesem Moment. Da ging erschreckend viel Zeit drauf, die benötigte Formel während der laufenden mündlichen Prüfung in der Formelsammlung zu suchen und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das vielleicht auch ein Versuch war, während der Prüfung Zeit zu schinden, damit ich weniger Fragen stellen kann.

    Vorhin klingelte eine Nachbarin, bei ihr wäre gerade ein verwandter Arzt zu Besuch mit Corona-Impfungen und sie hätten zwei Impfdosen übrig. Ob ich meine Booster-Impfung haben wolle? Ich musste ablehnen, weil der Booster für mich noch zu früh wäre, aber ich fand das Angebot total nett. 😊 So eine schöne Nachbarschaftshilfe.

    Eine Schülerin sitzt im November (2021--> Corona) in bauchfreiem Top (dünnes Jäckchen drüber) im Klassenzimmer: "Frau Lehrerin, können Sie bitte das Fenster zu machen, mir ist kalt!"

    Meine Standardantwort in solchen Fällen: „Die Kälte kommt nicht von außen. Sondern tief aus meinem Herzen.“

    Genau das habe ich heute Morgen auch schon gedacht. Werden wir jetzt die nächsten 10, 20 Jahre im Winter die Schulen dicht machen und uns alle 6 Monate impfen lassen??????????????????????????????

    Ich hatte es heute mit Kollegen darüber. In südlichen Ländern haben die Schüler um die 8 Wochen lang Sommerferien und dafür im restlichen Schuljahr kaum Ferien. Bei uns kommt es dann anders herum. Im Winter 8 - 12 Wochen Ferien, dafür werden die anderen Ferien gestrichen.

    Sarek

    Ich lege bis zur 10. Klasse auch wert darauf, dass die Schüler am Anfang der Stunde aufstehen und wir uns begrüßen. Eben, um ein deutliches Signal zu setzen: "Jetzt geht es los." Ich warte daher auch immer bewusst, bis ich wirklich die Aufmerksamkeit aller Schüler habe und niemand mehr in der Tasche herumkruscht. In der Oberstufe verziche ich darauf. Individuelle Begrüßungen, wenn die Schüler vorher in den Fachraum kommen und "Morgen!" rufen, gibt es dennoch und das eine schließt das andere auch nicht aus. Den Guuuten Mooorgeeeen-Singsang muss ich auch nicht haben. Eine Musen-Klasse brachte ich dazu, es im Kanon zu schmettern (links und rechts vom Gang), bei den anderen Klassen arbeite ich daran, dass aus dem langatmigen Singsang ein zackiges "Guten Morgen" wird und da haben die Schüler und ich auch meistens unseren Spaß daran.

    Sarek

    Bei uns wurden die Beschwerden zu groß, dass beim Testen in der 1. Stunde ständig in den gleichen Fächern und Kursen Unterrichtszeit verloren geht. Wir rotieren daher jetzt durch.... Woche 1, Stunde 1, Woche 2, Stunde 2 usw., bis ein einschließlich Stunde 4.

    Da diese Tests ja eh kaum Treffer bringen, ist mir dieses in der Sache recht unsinnige Vorgehen inzwischen auch herzlich egal...

    Da schüttelt es mich gerade beim Lesen.wenn erst in der vierten Stunde getestet wird und ein positives Ergebnis dabei ist, sind die Mitschüler vorher drei Stunden neben dem infizierten Kind gesessen. Wir haben daher die Anweisung, gleich zu Beginn der ersten Stunde zu testen. Mich trifft es auch. Einmal die Woche 28 Fünftklässler und da ist jedesmal mindestens ein Kind dabei, wo der Test nicht funktioniert. Auch wenn ich in der Wartezeit Unterricht mache, gehen jedesmal mindestens 20 Minuten drauf, bis ich mit dem Unterricht loslegen kann. Entsprechend weit hinten im Stoff bin ich, weil jede Woche gut ein Drittel meiner Unterrichtszeit für die Tests draufgeht.

    Sarek

    Da gibt es doch extra Trainingsprogramme für kleine grüne Frösche:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Dieses Video zeige ich gerne im Unterricht zum Thema Schlüsselreiz und Instinkthandlung.

    Sarek

Werbung