Beiträge von Flipper79

    Dennoch kann das handschriftliche Mitschreiben Vorteile bringen

    > Handschrift ist auf Papier oft schönr als auf einen digitalen Endgerät

    > Wenn kein IPad in Reichweite ist, dann ist auch die Ablenkungsgefahr geringer

    > Es gibt keine technischen Probleme

    > Wenn sich meine Oberstufenschüler:innen beschweren, dass sie es zu schwer finden mit dem CAS (IPad) zu arbeiten und parallel ggf. ins E-Book zu schauen und die Ergebnisse auf ihrem IPad sauer zu schreiben, verweise ich darauf, dass man ja auch "altmodisch" auf ein Blatt Papier schreiben und noch altmodischer in das Printbuch schauen kann.

    > Ich hab dann im Unterricht nicht damit zu kämpfen: "Bei mir synchronisiert es sich nicht, deshalb sehe ich Ihr Arbeitsblatt nicht" oder: "Ich finde Ihren OneNote Ordner nicht" / "One Note funktioniert bei mir nicht". Schreibs halt altmodisch auf einen Zettel und hefte den in den Ordner.

    Wenn man den Kram der KI nicht liest, hat man auch keine Leistung erbracht. Wenn ich mit einem Bohrer wahrlos Löcher in die Wand mache, dann habe ich auch das Werkzeug nicht richtig angewandt.

    Richtig! Und man erkennt bei einer besonders schlechten Nutzung von KI schon, wenn die Schülerin/ der Schüler nur wahlos koopiert/ abgeschrieben hat von KI. Hatte ich auch schon mal, was dazu führte, dass Widersprüche in der Lösung überhaupt nicht erkannt wurden.

    KI kann sinnvoll eingesetzt werden, wenn konkrete Vorgaben zur Nutzung und zur kritischen Reflexion an die Hand gegeben ...

    Früher war es das Kopieren von Wikipedia & Co, wo die Lehkraft beim Halten des Vortrages sehr schnell merkte, dass es nur kopiert war (Wörter konnten nicht richtig ausgesprochen werden, auf Nachfragen konnte nicht geantwortet werden, ...) Heute ist es KI.

    Meine SuS haben teilweise schon erkannt, dass KI Mathe/ Physik nicht so gut kann. Jein ... Teilweise stimmt es schon. Da gibt KI schon manchmal krude / unvollständige / falsche Lösungswege an. Teilweise liegt es aber auch an den falschen Prompts bzw. manchmal muss man bei KI halt auch Nachhaken und sagen: Ne, erstell mir das Diagramm bitte nach dem und dem Muster. Oder: Kannst du mir das bitte noch mal anders erklären? Das Lösungsverfahren hatten wir im Unterricht (noch) nicht. Wir hatten dieses und jenes Lösungsverfahren.

    Sie merken aber auch, dass ich nachfrage, wenn ein Lösungsweg so ganz anders ist als der im Unterricht besprochene Lösungsweg oder ich nachfrage: Warum hast du das jetzt so und so gemacht? Da hat KI natürlich so schnell (in der Gesprächssituation, v.a. wenn ich daneben stehe) eine Antwort drauf.

    Die kompente Nutzung von KI ist so ähnlich wie die kompente Nutzung von unserem CAS System in der Oberstufe. Ich höre öfter mal: "CAS kann das nicht, ich muss ja doch alles "mit der Hand" rechnen. Naja liegt halt dran, dass man die Befehle nicht kann. Es kommt auch öfter: CAS gibt aber keine Lösung raus. Gleiches Problem ... nicht Wissen wie man gewisse Eingaben/ Befehle macht.

    Wenn man also lernt, wie man KI richtig nutzt und auch kritisch mit den Ergebnissen umgeht, dann kann man KI schon sinnvoll nutzen, v.a. wenn bei der Präsentationsfrage auch kritische Rückfragen gestellt werden. Teilweise übernehmen das auch schon Lerngruppen selbst (wenn man darauf achten, dass die nicht nur "Vortrag war toll" sagen. Ich hatte schon Lerngruppen, wo gezielt nach Fremdwörtern gefragt wurde. Fand ich gut.

    Laut einem Bericht in der heutigen Tageszeitung soll KI in NRW ab 2030 auch im Abi nutzbar sein. Da das Ganze hinter einer Bezahlschranke ist, das Wesentliche

    • Es soll alternative Prüfungsformate geben (ab Abi 2030), bei denen KI Systeme genutzt werden dürfen (aber nicht müssen) (z.B. für Projektkurse, besondere Lernleistungen, ...; also letztlich die Leistungsformate, die die Grundlage für das 5. AF bieten)
    • Ab 2027/28 auch ab der EF einführen (verpflichtend, soll in den KLP stehen)
    • es soll dabei ein kritisch-reflektierter Umgang mit KI gelehrt und in den Prüfungen genutzt werden (also in die Leistungsbewertung einfließen) sowie ein kompetenter Umgang / Bedienung von KI
    • FDP kritisiert, dass die Umsetzung zu spät käme und es auch nicht gut sei, dass KI nur in der Oberstufe eingesetzt werden solle
    • FDP führt an, dass die SuS KI eh schon nutzen (rechtliche Grauzone, private Accounts, private Endgeräte, teils bezahlt, nah am Täuschungsversuch). Die Landesregierung tue so, als gäbe es KI nicht
    • FDP verweist auf Dänemark, wo SuS an 2026 an ausgewählten Gymnasien auch KI zur Vorbereitung auf mündliche Englischprüfungen nutzen dürfen (in der Vorbereitungszeit) Sie fordert, dass NRW solche Pilotprojekte auch anstoßen solle
    • Laut unserer Schulministerin Feller stehe im Moment eine solches Prüfungsformat nach dänischem Vorbild (oder ein solches Pilotprojekt) nicht zur Debatte.
    • NRW stünde - so Feller - aber im Rahmen eines EU Programms in engen Austausch mit Luxemburg, Schweden, Belgien und Irland und man spreche dabei auch über alternative Prüfungsformate, bei denen KI genutzt werden darf

    Was haltet ihr von den Forderungen der FDP/ den Vorschlägen des Schulministeriums/ der Landesregierung?

    Vielen Dank. An unseren Gemeinschaftsschulen arbeiten die Kinder auch auf verschiedenen Niveaustufen und Noten gibt es erst wieder ab Klasse 8, so dass da die Inklusion vermutlich auch leichter umzusetzen ist als an einem Gymnasium. Ich hatte es ja zuerst so verstanden, dass es um Inklusion am Gymnasium geht.

    Hier gibt es auch noch Förderschulen und die Eltern stehen diesen im allgemeinen gar nicht so abgeneigt gegenüber, da sie auch beim Weg ins Arbeitsleben helfen.

    An einigen Gymnasien, in der Stadt, in der ich lebe, gibt es auch Inklusion am Gymnasium. Die Kinder werden da auch zieldifferent beschult

    @ Zauberwald: Gerne. Erfahrungen von der Gesamtschule

    Schüler:innen kommen mit dem festgestelltem Förderbedarf in LE/ GG zu uns und haben eine Schulbegleitung (oft im Poolmodell. Das heißt, dass sie zwar eine Bezugsschulbegleitung haben, aber auch mal eine andere Schulbegleitung kommen kann (z.B. bei Erkrankung der Bezugsschulbegleitung oder wenn mehrere Schulbegleitungen krank sind, übernimmt eine Schulbegleitung Kids aus verschiedenen Klassen.

    Am Beginn des Schuljahres steht immer ein Förderplangespräch statt (Eltern, Klassenleitung, ...) in dem die Ziele (für die einzelnen Unterrichtsfächer festgelegt werden. Die Kinder erhalten dann zieldifferentes Material, welches sie bearbeiten, bleiben aber in der Regelklasse. Außerdem haben sie für die Hauptfächer noch eine Doppelstunde Förderunterricht (für jedes Hauptfach eine Doppelstunde in der Woche). Außerdem schreiben sie zieldifferente Klasseenarbeiten, wobei sie keine Noten erhalten, sondern wir geben ihnen nur eine Rückmeldung, "Das kannst du gut" oder :"Das gelingt dir noch nicht so gut". Auch auf dem Zeugnis erhalten sie dann keine Noten, sondern Bemerkungen (bzgl. ihrer Entwicklung, bzgl. ihrer erreichten Kompetenzen).

    Wir haben fitte Kinder und Jugendliche, die auch den ESA (erster Schulabschluss, früher HSA 9, also Hauptschulabschluss nach Klasse 9) bei uns machen (und dann zum BK wechseln, um ggf. den EESA (erster erweiterter Schulabschluss, früher Hauptschulabschluss nach Klasse 10) machen. Wir haben aber auch Kinder und Jugendliche, die deutlich zieldifferent arbeiten.

    Die Schüler:innen, die zieldifferent beschult werden und deutlich zieldifferent beschult werden, merken natürlich sehr schnell, dass sie teilweise an komplett anderen Themen arbeiten oder zumindest deutlich leichtere Aufgaben bekommen. Wir versuchen ihnen dann zu vermitteln, dass sie ihre Aufgaben toll machen und versuchen sie so gut es geht zu fördern. Dennoch ist es für sie nicht immer ganz leicht dieses zu akzeptieren.

    Manchmal möchten Eltern auch, dass der Förderstatuts aufgehoben wird und die Kinder Noten bekommen und zumindest auf dem leichtesten Level (G - Kurs an Gesamtschulen = EESA Niveau) arbeiten.

    Wichtig ist, dass man immer genau das Material findet, welches auf das Level, das die jeweilige Schülerin/ den jeweiligen Schüler zugeschnitten ist (also keine Über-, aber auch keine Unterforderung).

    Bei Kindern mit LE/ GG haben wir meistens kaum mit Disziplinproblemen zu kämpfen (im Sinne von: Stören den Unterricht).

    Auch wir an den Gesamtschulen NRWs bieten Sek I und II an. Wie das mit den Anmeldungen beim Gymnasium läuft, wenn bereits ein Förderstatus LE festgestellt ist, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass dies ein Ausschlusskriterium sein dürfte. Insgesamt, so meine Wahrnehmung, ziehen die Gymnasien sich aus der Inklusion heraus - zumindest aus der Masse.

    Der Förderstatus wird übrigens häufig erst bei uns festgestellt, die AOSF Verfahren erst bei uns eingeleitet. Aus den Grundschulen heraus passiert da erschreckend wenig. Aber klar, die Verfahren dauern oft genug so lange, dass Ergebnisse noch während der Grundschulzeit ausbleiben. Dazu der Aufwand...

    Nein, auch an Gymnasien kann man sich - zumindest mit festgestelltem Förderbedarf - auch mit LE oder GG (geistige Entwicklung) anmelden. Wie an Gesamtschulen werden diese Kinder dann zieldifferent beschult. Aber bei uns kommen die Kids schon mit festgestelltem Förderbedarf zu uns.

    Villa klingtt sehr gut :) Kannst du auch das Land und die Stadt sagen?

    Dolce vita klingt aber auch gut und ist schon ein sehr gutes Indiz für das Land :D

    Ich finde diese Villa in dieser Umgebung auch einfach nur toll!!

    Ich würde einfach zu Hause bleiben, krank ist krank. Es ist ja auch niemandem geholfen, wenn du zum einen Andere (Kolleg:innen, Schüler:innen, nicht unterrichtendes Personal, ggf Eltern) ansteckst und zum zweiten entweder zusammenklappst und/ oder ne Herzmuskelentzündung (oder Ähnliches) bekommst (und noch länger fehlt), nur da du gekommen bist.

    Aufgaben würde ich schicken, wenn ich dazu in der Lage bin, ansonsten gibt es doch auch Parallelklassen, wo man sich erkundigen kann, was denn gerade gemacht wird (zumindest arbeiten wir an meiner Schule nahezu parallel, sodass die parallel unterrichtende Kollegin sagen kann, was (ungefähr) Thema ist. Wenn nicht: Schüler:innen fragen und zur Not im Buch arbeiten lassen oder die Kollegin/ der Kollege, der vertritt, soll etwas machen (man kann ja - je nach Altersstufe - auch Tagesaktuelles machen (Politik) oder irgendetwas Anderes.

    Schwierige Frage, aber vielleicht haben sich einige Kolleg:innen auch zurückgezogen, da sie von der alten Schulleitung nicht genügend gewertschätzt wurden und Arbeit, die gemacht wurde, nicht (genügend) gesehen wurde (oder die "verlorenen" Schafe denken es zumindest, was objektiv nicht der Fall ist).

    Vielleicht würde ein Mitarbeiter:innengespräch helfen um Gründe für das Verhalten heraus zu finden (wenn die Kolleg:innen es sagen möchten).

    Andere Kolleg:innen haben vielleicht wirklich schon genügend zu tun (hohe Korrekturbelastung, zu penible Vorbereitung (Perfektionismus), private Belastungen) oder es liegen gesundheitliche Gründe vor.

    Ansonsten wäre das Punktesystem hilfreich (auch wenn es ggf. Druck ausüben kann).

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