Beiträge von Ilse2

    Ist denn in NRW die SL der allgemeinbildend Schule den FöS-LuL weisungsbefugt oder kann in der gemeinsamen Zusammenarbeit Sachen einfordern?

    In NDS ist es offiziell so geregelt, dass die SL der aufnehmenden Schule die Stunden der FöS-LuL verteilt.

    Ich bin als Förderschullehrerin fest an der Grundschule und an keiner Förderschule. Darum ist die SL mir gegenüber weisungsbefugt. Allerdings stricke ich mir den Stundenplan selbst indem ich mich an den Klassenplänen orientiere und Versuche, in möglichst sinnvollen Stunden zu kommen. Klappt aber leider nicht immer, weil eben mehrere Klassen und auch noch zwei Schulen (und eine Schule mit zwei Standorten) dranhängen. Manchmal komme ich tatsächlich auch nicht in die Stunde- weil in einer anderen Klasse gerade ein Kind akut Unterstützung braucht (austastet, wegläuft etc.) Ja, das ist doof. Aber ich kann mich nicht zerreißen 😒

    Ist die aufnehmende Schule in NDS die Regel- oder Förderschule?

    Ich kann leider eher das bestätigen, was Quittengelee schreibt. Bei mir sind es tatsächlich eher die Regelschullehrer, die keine Zeit für Gespräche haben und auch kein wirkliches Interesse an einer gemeinsamen Arbeit (an meiner jetzigen Schule gibt es aber auch tolle Regelkollegen, mit denen es wunderbar läuft!). Mit wie vielen Stunden ist der Kollege denn bei dir bzw. bei euch an der Schule?

    Ich muss sagen, ich resigniere gerade Mal wieder ein bisschen an der "Inklusionsarbeit" - weil ich in viel zu vielen Klassen, Teams und inzwischen auch noch an einer weiteren Schule bin. Auf dem Papier stimmt die Zahl der Förderstunden, aber ganz ehrlich, was bitte soll das denn bringen? Ich hüpfe jede Stunde in eine andere Klasse mit anderen Kindern und Kollegen, die jeweils unterschiedliche Erwartungen an mich haben, die zum Teil gar nicht leistbar sind. Was soll das bringen? Alles, was ich anfange ist ne Woche später schon wieder weg, alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Hauptaufgabe ist Administration, dafür bin ich aber nicht Lehrerin (!!) geworden. Inklusion, so wie sie aktuell vielerorts umgesetzt wird ist für alle Beteiligten Mist.

    Bei uns haben die 2.Klässler im Rahmen des Sportunterrichts einmal wöchentlich Eislaufen, Eishalle fußläufig erreichbar. Es ist aber noch nicht klar, ob sie aus energiegründen tatsächlich wie sonst Ende Oktober öffnet.

    Wir (NRW)haben letzte Woche von der Kommune die Anordnung bekommen, dass die Temperatur in den Fluren bei 12 Grad C liegen darf, in den Klassenräumen und im Lehrerzimmer bei 17 Grad C. Hinzu kommt, kein einziger Heizkörper ist eigenständig regelbar, alle werden zentral geschaltet. Zugiger Altbau. Ich werde mir glaube ich noch ein paar wirklich warme Kleidungsstücke zulegen.

    Muß dann der Religionslehrer, der quer durch die ganze Schule geschickt wird, jeweils nur mit einer Stunde pro Klasse, wöchentlich an 25 solcher Konferenzen teilnehmen?

    wir sind eine dreizügige Grundschule. Da ist das sicherlich einfacher, als an größeren Schulen. Religion ist bei uns überschaubar, da gibt es einmal evangelischen Unterricht für Klasse 1/2, einmal katholischen Unterricht für 1/2 und das gleiche für 3/4.

    Ich bin als Sonderpädagogin in den Jahrgängen 1, 2 und 4. Mir den 2ern treffe ich mich jede Woche, bei den 1etn und 4ern wechsle ich ab, werde in der Planung aber immer auf dem Laufenden gehalten, wir haben Planungs-Taskcards, auf denen alles Material abgelegt wird, aber auch Ideen gesammelt werden. Wie gesagt, das ist etwas was bei uns wirklich gut funktioniert und für alle eine Arbeitserleichterung.

    Fürchterlich

    Ich lasse mir nicht von anderen Leuten reinreden, wie ich meine Unterrichtswoche durchzuführen habe. Und soviel verschwendete Zeit jede Woche.

    Für uns funktioniert das super. Es ist auf keinen Fall verschwendete Zeit, sondern total gewinnbringend.

    An meiner Schule wird der Unterricht im Jahrgangsteam gemeinsam geplant. Einmal wöchentlich, eine Woche im Vorraus. Entsprechend wissen die Kollegen der Parallelklassen darüber Bescheid, was anliegt.

    In Köln

    Ist so pauschal imho auch schwierig. SuS mit Förderschwerpunkt Sprache z. B. werden i. d. R. auch 'zielgleich' unterrichtet. Dennoch sind sie in ihrer Bildung in vielerlei Hinsicht eingeschränkt, da schulische Inhalte überwiegend sprachlich vermittelt werden und sie deshalb eigentlich in allen Fächern eine spezielle didaktisch-methodische Herangehensweise und intensive Förderung benötigen, die in der Inklusion unter den aktuellen Bedingungen kaum umgesetzt werden können. Ähnliches gilt für die anderen 'zielgleichen' Förderschwerpunkte. Selbstverständlich gibt es auch SuS mit diesen Schwerpunkten, die das nicht benötigen und für die auch die aktuellen Bedingungen der Inklusion sinnvoll sind.

    Es gibt K-Schulen, die bis zum Abitur gehen. Bekanntes Beispiel: SRH Stephen-Hawking-Schule | SBBZ Baden-Württemberg (stephenhawkingschule.de)

    das gilt generell ja für alle Förderschwerpunkte, sonst wären sie ja überflüssig. Trotzdem denke ich, dass eine zielgleiche Förderung eben doch meistens einfacher in der Inklusion umzusetzen ist als zieldifferente Förderung. Wenn es vernünftig gemacht werden soll, reichen hier wie dort die Ressourcen nicht aus.

    Es geht gar nicht um die Frage, ob Menschen, die zielgleich (!) unterrichtet werden können in der Inklusion sinnvoll gefördert werden können. Können sie. Vor allem Menschen mit körperlichen Einschränkungen (Hören, Sehen, körperlich-motorische Entwicklung). Schwieriger wird es schon im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung, aber auch da geht einiges. Unter den aktuell gegebenen Rahmenbedingungen glaube ich allerdings, dass zieldifferentes Lernen, vor allem dann, wenn es kein förderndes Elternhaus gibt, in der Inklusion fast immer schlechter abschneidet als an der Förderschule. Es ist traurig, aber das ist meine Erfahrung nach jetzt 13 Jahren in der Inklusion, die ich ansich für eine gute Idee halte, die aber leider sehr schlecht umgesetzt wird.

    Was genau ist dabei das Lernziel? Und inwiefern ist dieses für Zehntklässler mit geistiger Behinderung relevant?

    Findet man das im Lehrplan bzw. den Rahmenvorgaben für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung?

    So viel zum Recht auf Bildung. :_o_(

    EBen. Das Problem ist schlicht, dass das Kind mit Förderbedarf GG halt dabei ist, aber was bitte soll es denn lernen? Was steht im Förderplan? Das lässt mich an der Grundschule schon öfter Mal verzweifeln, wird wohl mit zunehmendem Alter der Schüler eher nicht besser. Klar kann man Mal ne Stunde am gleichen Thema arbeiten, aber damit GG oder LE Schüler das Thema so durchdringen, dass sie was davon hätten, bräuchte man Wochen. Da ist bei den Regelschülern längst ein neues Thema dran. Ich fürchte, diese Art der Förderung ist reine Augenwischerei😥

    Wir haben einen Schüler mit Epilepsie, da hat der Arzt ein Schreiben aufgesetzt, dass das Notfallmedikament durch Laien zu geben ist, wenn eben der Notfall eintritt. Die Mutter hat uns Kollegen in die Medikamentengabe eingewiesen. Bisher ist es in der Schule glücklicherweise nicht notwendig gewesen, aber falls doch, stellt sich für mich die Frage nicht, ob ich das Medikament geben würde oder nicht.

    Ihr habt dann sicher auch individuelle Arbeitsplätze für jede einzelne Lehrkraft, an denen ihr den dienstlichen Aufgaben vor Ort nachkommen könnt, oder? Dort werden dann grundsätzlich alle nötigen Vor- und Nachbereitungen erledigt, sodass tatsächlich nichts mehr zu Hause erledigt werden muss. Ein häusliches Arbeitszimmer ist daher auch nicht notwendig. Eure Arbeitszeit beginnt und endet täglich zu fest definierten Zeitpunkten in der Schule.


    Anders kann ich mir nicht erklären, was denn ein "Dienstschluss" sein soll.

    🤣 Sicher, sicher - nicht.


    Wir müssen so lange bleiben, wie wir Unterricht gehabt hätten. Zum Teil als Unterstützung der OGS (15 Erwachsene, 20 Kinder oder so), zum Teil um irgendwelche Räume aufzuräumen, administrativen Kram zu erledigen usw. ,🙄 Hatte ich erwähnt, dass die Schulleitung aber nicht vor Ort ist?

    Wir haben zwar bei uns an der Grundschule hitzefrei, das gilt aber nur für die Kinder. Die Lehrer haben bis Dienstschluss vor Ort zu sein. Jalousien, Vorhänge etc. gibt es in ein paar Räumen, in anderen aber nicht, da ist es nicht aushaltbar.

    Ich bin in NRW als Sonderpädagogin direkt an einer Grundschule - und mit einigen Stunden an eine andere Grundschule abgeordnet. Ich Decke da alle Förderschwerpunkte außer Hören und Sehen ab, ausgebildet bin ich in LE und Geistige Entwicklung.

    Ich versuche, die Kinder mit Förderbedarf in Klassen zu "bündeln", damit ich möglichst wenige verschiedene Lerngruppen habe und somit auch etwas mehr Zeit für die Kinder. Funktioniert aber nur bedingt, weil es viel zu viele Kinder mit besonderen Bedürfnissen gibt. Teilweise gebe ich auch Klassenunterricht, DaZ o.ä. und sehr oft auch Vertretungsunterricht. Aber die Bedingungen sind doch eher suboptimal, würde ich sagen.

    Hausaufgaben sollten sowieso wenig bis keine aufgegebenen werden.

    Gemäß Studien haben sie keinen nennenswerteen Effekt (Stichwort: Hattie-Studie).

    Das war aber auch die Studie, die besagte, dass die Klassengröße keine Rolle spielt, oder? Das bezweifle ich auch sehr.

    Oh, das tut mir jetzt aber leid. Bitte entschuldige, da hatte ich wohl nicht gründlich genug über die Sprachniveaus geguckt. Vielleicht kannst du dir ja die Kurse für später vormerken, wenn du dir bereits erste Sprachkenntnisse angeeignet hast.:rose:

    Alles gut, der Tipp Ansicht war ja ein Guter😊

    Super, danke! Das schaue ich mir Mal an!

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