Beiträge von Plattenspieler

    3 mal 2 mal 2 mal 3.

    Unter der Bedingung, von jedem Kleidungsstück muss eines gewählt werden. Sieht man z. B. die Sonnenbrille als optional, dann dort natürlich mal 4 statt mal 3.

    Ohne Krankheit bzw. Störung auch keine Diagnose; dann ist die Untersuchung ohne Befund.

    Bei Arztberichten, die ich dienstlich lese, finde ich immer wieder auch ICD-Codes mit dem Zusatzkennzeichen "A". Da das zumindest bei manchen Praxen oder Kliniken unter der Überschrift "Diagnose(n)" zu finden ist, hätte ich es bislang als solche bezeichnet.

    Auch von der Wortbedeutung her sehe ich nicht, warum der Ausschluss einer Krankheit oder ein Normalbefund keine Diagnose sein soll.

    Abgesehen davon, dass es ja nicht nur die medizinische Diagnostik gibt.

    Aber du hast sicherlich recht.

    Dennoch ist "eine Diagnose" grundsätzlich nicht schlimm. Die meisten - ärztlichen - Diagnosen sind temporär und haben keinen Einfluss auf Verhalten oder Leistung in der Schule.

    Mein Extremfall waren eine Klasse mit 9 Schülerinnen und Schülern bei denen 8 eine Diagnose hatten.

    Hm. Ich habe fast immer größere Klassen 9 SuS und es haben immer alle "eine Diagnose" (sonst wären sie nicht bei uns).

    Dabei ist "eine Diagnose" ja per se nicht schlimm. Auch der Ausschluss einer Störung oder Krankheit ist "eine Diagnose".

    Zwei Aspekte noch zu Heidelberg:

    1. Hier gibt es auch den Bachelorstudiengang "Gebärdensprachdolmetschen": https://www.ph-heidelberg.de/ba-gsd/ueber-den-studiengang

    Aber das ist natürlich etwas anderes als Sonderpädagogik oder Sprachtherapie.

    2. Im Sonderpädagogischen Handlungsfeld "Sprache und Kommunikation" in Heidelberg (nicht der Förderschwerpunkt Sprache, sondern ein anderer Studienbereich für alle Sopäd-Studierenden: https://www.ph-heidelberg.de/ifs/studienbereich/) hängt der Schwerpunkt, so wie ich es verstehe, vom gewählten ersten Förderschwerpunkt statt.

    Bei Hören wäre das dann der Schwerpunkt Gebärdensprache, bei Sprache der Schwerpunkt Sprachwissenschaft.

    Wenn dir DGS also sehr wichtig ist, könnte es evtl. sinnvoll sein, Hören als Haupt- und Sprache als Nebenfach zu wählen ...

    Aber lass dich diesbezüglich dort beraten. Ich habe weder in Heidelberg studiert noch unter der aktuellen Studienordnung noch den Förderschwerpunkt Hören.

    Zauberwald, ich danke für den entscheidenden Tipp! Anscheinend wird dort didaktisch nicht nach Schulstufen unterschieden?

    Hey, ich habe die PH Heidelberg als erster ins Spiel gebracht! ;)

    Du musst dich für keine Schulstufe entscheiden. Du studierst ein Unterrichtsfach (dieses analog zu den Sek-1-Studenten) und eine sogenannte Grundbildung (Mathematik oder Deutsch, diese analog zu den Grundschulstudenten). Daneben die sonderpädagogischen Schwerpunkte, Wahlpflichtbereiche, Grundlagen usw. und die allgemeine Pädagogik etc.

    (Bei Zauberwald s Tochter war das etwas anders, da sie es als Aufbaustudium absolviert hat und nach absolviertem Grundschulstudium zuvor nur die sonderpädagogischen Inhalte belegen musste.)

    Formal qualifiziert bist du - zumindest in BW - danach für den Frühbereich (0 - 6 Jahre), Primarstufe, Sekundarstufe 1 und theoretisch auch sonderpädagogische Bildung im berufsbildenden Bereich (gibt es im Förderschwerpunkt Hören durchaus).

    Zur Kassenzulassung: Finde ich gut, dass du dich selbst kundig gemacht hast; ist bei Studieninteressierten hier im Forum leider nicht selbstverständlich. Ich schrieb ja auch schon, die sprachtherapeutischen Inhalte im Sonderpädagogikstudium wurden quasi überall gekürzt und es gibt spezifisch ausgebildete "Konkurrenz". Vor 40 (?) Jahren oder so, als Sprachheillehrer einen wesentlichen Anteil auch außerschulischer Sprachtherapie verantworteten, gab es noch kaum Logopäden und akademische Sprachtherapeuten noch gar nicht.

    Ja, das Erweiterungsfach Taubblinden-/Hörsehbehindertenpädagogik klingt sehr interessant. Allerdings gibt es eine Schule in Baden-Württemberg, die für diese sehr spezifische Form der Mehrfachbehinderung landesweit zuständig ist - ob der Bedarf so hoch ist, weiß ich nicht? Aber spannend ist es sicher, ja.

    Außer Theologie und Geschichte dürften das mittlerweile so gut wie keine Studiengänge mehr sein.

    Na ja,

    Altphilologie (Latinistik/Gräzistik) obviously,

    Klassische Archäologie,

    zumindest an manchen Unis für Philosophie

    und für gymnasiale Lehramtsstudiengänge mit entsprechender Fächerwahl.

    Dass man es für Romanistik überwiegend nicht mehr benötigt, halte ich nach wie vor für sehr seltsam.

    Wozu hast du dann Deutschunterricht gehabt?

    Der Deutschunterricht in Deutschland baut im Normalfall darauf auf, dass alle über zumindest grundlegende Sprachkompetenzen verfügen.

    Der Fremdsprachenunterricht baut diese erst auf und geht von keinen Vorkenntnissen aus, was für den Großteil der SuS bei Französisch auch zutreffen dürfte.

    Und dann gibt es bei uns einige, die zuhause französisch sprechen (ein Elternteil ist Franzose).

    Das verstehe ich auch nicht ganz. Wenn Französisch die Erst- oder Zweitsprache ist, kann ich sie doch schon und muss sie nicht in der Schule lernen? Klar, dann wird es vielleicht irgendwo interessant, wenn man zu Camus oder Baudelaire kommt, aber davor langweilt man sich doch jahrelang während des Sprachaufbaus im Unterricht?

    Kris24

    Traurig würde auch passen, ja, ich kann es ändern. Verwirrt deshalb, weil es meiner eigenen Erfahrung als Schüler - gut, das ist auch einige Jährchen her - diametral entgegensteht.

    Bei uns wurde Latein als zweite Fremdsprache gewählt, weil

    - es die einzige Möglichkeit war, in der Schule noch eine dritte Fremdsprache (zwei Jahre später Französisch) zu belegen. Gut, das mag heute anders sein, wo es auch noch Spanisch oder andere Wahlmöglichkeiten gibt.

    - bei vielen, auch bei mir, ein großes Interesse an der Antike bestand.

    - Latein als Sprache der Kirche und als jahrhundertelange Wissenschaftssprache eine Rolle spielt.

    - auch das Lateinische eine eigene Ästhetik und Schönheit hat.

    - für einige Studiengänge das Latinum benötigt wurde (sind heute weniger, aber es gibt immer noch einige).

    Latein als Mittel, um Französisch zu "vermeiden", habe ich erst hier im Forum kennengelernt. Das finde ich tatsächlich ein trauriges Argument, denn es gibt viele bessere. Ich weiß auch nicht, ob man sich, wenn einem Sprachen schwerfallen, mit der Wahl von Latein einen Gefallen tut.

    Bei uns damals haben diejenigen, die sich mit Sprachen schwertaten, Französisch gewählt, da sie damit dann automatisch im naturwissenschaftlichen Profil waren (und zur Kursstufe dann Französisch oder Englisch wieder abgewählt).

    Weitere Möglichkeit: In Bayern studiert man ja inzwischen auch zwei sonderpädagogische Förderschwerpunkte. An der LMU München müsste man Sprachheilpädagogik als Hauptfach und Gehörlosen-/Schwerhörigenpädagogik als Nebenfach (heißt "Qualifizierung" oder so) wählen können.

    Wenn man Hören als Hauptfach will, dann würde das aber irgendwie anders über einen Bachelor- und Masterstudiengang laufen ...

    Siehe: https://www.lmu.de/de/studium/stu…nderpaedagogik/

    In Bayern dürfte aber der Unterschied im Umfang der beiden Förderschwerpunkte mit am größten sein.

    An der LMU gibt es auch einen Bachelor- und Masterstudiengang Sprachtherapie, der zur (meines Wissens vollen) Kassenzulassung führt. Inwiefern das neben Lehramt Sonderpädagogik als Doppelstudium möglich ist bzw. wie viel zusätzlichen Aufwand dies beinhalten würde, kann ich dir nicht sagen. Nach den Studienplänen sieht es aber nach nicht vielen doppelt anrechenbaren Lehrveranstaltungen/Modulen aus, Praktika wären auch jeweils separat usw. Vermutlich ist beides zulassungsbeschränkt, so dass ich gar nicht weiß, ob man sich für beides gleichzeitig einschreiben könnte. Aber falls das in Frage käme, kannst du dich ja auch informieren.

    Darf ich noch einmal interessehalber fragen: Dass du die Schwerpunkte Sprache und Hören studieren willst (und in dem Rahmen DGS lernen), kann ich gut nachvollziehen.

    Warum die Kassenzulassung dir so wichtig ist, noch nicht ganz. Willst du dich noch nicht festlegen, ob du Lehrerin oder (außerschulische) Therapeutin werden willst? Oder willst du beides nebeneinander machen? (Ist das realistisch und sinnvoll?)

    Ich kenne einige, die haben erst eine schulische Ausbildung zur Logopädin gemacht (3 Jahre) und danach, teilweise nach einigen Jahren Berufspraxis, Sonderpädagogik studiert. Die haben natürlich auch eine volle Kassenzulassung. Vermutlich wäre das der kürzeste und einfachste Weg?

    An der PH Heidelberg ist die Kombination auf jeden Fall möglich.

    Hier hat der erste Förderschwerpunkt mehr verpflichtende Studieninhalte als der zweite.

    Falls du im Vorbereitungsdienst in BW bliebest, würdest du auch in beiden Förderschwerpunkten ausgebildet, allerdings im ersten länger/intensiver.

    Man wird im Studium in einem Bildungsbereich der Grundschule (Deutsch oder Mathematik) sowie in einem Fach der Sekundarstufe 1 ausgebildet, kann nachher in beiden Stufen unterrichten sowie auch in der Frühförderung eingesetzt werden (was mit den beiden Schwerpunkten auch gar nicht so unwahrscheinlich ist).

    Das Erlernen der DGS ist in Heidelberg meines Wissens nicht nur möglich, sondern bei Wahl des Förderschwerpunktes Hören auch obligatorisch.

    Kassen(teil)zulassung mit rein schulischer Sonderpädagogik Sprache ist heute meines Wissens heute nirgendwo mehr möglich. Dazu sind die sprachtherapeutischen Inhalte überall zu sehr gekürzt worden und es gibt viele Logopäden sowie akademische Sprachtherapeuten, die spezifischer ausgebildet sind.

    Da bräuchtest du also tatsächlich eine Doppelqualifikation. Manche Hochschulen bieten außerschulische Masterstudiengänge für Sprachtherapie an, in die man sich mit einem - auch potenziell lehramtsbezogenen - Bachelor in Sonderpädagogik einschreiben kann, zum Beispiel die Uni Hannover, glaube ich?

    Ich denke jedoch, da solltest du vorher überlegen, ob du Sprachtherapeutin oder Sonderpädagogin werden willst. Die Rahmenbedingungen, Möglichkeiten etc. unterscheiden sich doch.

    Darf ich interessehalber fragen, was deine beruflichen Vorerfahrungen sind, die zu den beiden Förderschwerpunkten führen?

    Die Drittkorrektur ist keine echte Korrektur, solange die Notendifferenz weniger als 4 Notenpunkte beträgt, also eine Differenz von maximal 3NP. Dann wird nämlich einfach nur gemittelt, was meistens der Fall ist. Beträgt die Differenz mehr als 3 Punkte, dann muss der Drittkorrektor entscheiden.

    Ich dachte, ab 3 Notenpunkten Differenz gäbe es eine 'richtige' Drittkorrektur, und nicht erst ab 4?

    Wurde das mal geändert (oder hängt mit beruflichem Gymnasium vs. allgemeinbildendem zusammen) oder habe ich mich da immer geirrt?

    Ich habe zwar eine sehr genaue Vorstellung davon, was Neuromythen definitorisch sind, weiß deshalb aber nicht, welche Definition du tatsächlich zugrundelegst.

    In der Umfrage kommt doch eine Definition:

    Spoiler anzeigen
    Zitat

    Neuromythen sind weitverbreitete, oft vereinfachte oder verzerrte Annahmen über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und Lernens, die in der öffentlichen Wahrnehmung und in Bildungskontexten häufig zirkulieren. Diese Mythen basieren oft auf missverstandenen oder übertriebenen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft und Psychologie.

    Außerdem werden zu Beginn eine Reihe - vermeintlicher? - Mythen präsentiert.

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