Deshalb schlussendlich die Frage: Ist es unter Lehrpersonen überhaupt bekannt, dass es zum deutschen System eine (gute) Alternative direkt an der südlichen Grenze gäbe?
Klar ist das bekannt. An einem Umzug hängt jedoch etwas mehr als nur der Job, der ggf. nicht in Teilzeit auszuüben ist. Das ist meiner Meinung nach ohnehin ein Privileg, das ich grundsätzlich etwas kritisch sehe.
Ich habe hier Familie und Freunde. Ich bin nicht weit von hier aufgewachsen. Auch wenn ich zwischendurch woanders gewohnt habe, kenne ich doch meine Freunde viele Jahre. Meine Kinder haben ihre Freunde hier. Die Tochter ist nach Jahren des Studiums im Süden nun zurückgekommen.
Es müsste mir schon sehr viel schlechter gehen, damit ich den Weg auf mich nehme und das Land wechsle. Geld allein macht auch nicht glücklich.
Ich empfehle eine gesunde Einstellung zum Beruf: Schlechte Arbeitsbedingungen haben wir, keine Frage, aber lohnt es sich, gegen Windmühlen zu kämpfen? Ich mache das beste aus der zwingenden Voraussetzung, dass ich arbeiten gehen muss und leider nicht vom Erbe oder Lottogewinn leben kann.