Beiträge von Sissymaus

    Und rein objektiv betrachtet stehen wir mit 12 Wochen nicht besser da

    Es gibt Arbeitnehmer mit nur 20 Tagen Urlaub. Das ist die gesetzliche Untergrenze bei einer 5-Tage-Woche. Wir sind da schon sehr privilegiert. Da muss man die Kröte der festgelegten freien Zeit schlucken.

    Trotzdem wünsche ich mir eine andere Verteilung in NRW.

    Um mal die Erkenntnisse aus diesem Strang bis dato zusammenzufassen: In einer kapitalistischen Gesellschaft lässt es sich nicht gänzlich vermeiden, dass kapitalorientierte Motive zumindest implizit bis in die Partnerwahl hineinwirken. Dennoch lässt sich ergänzen, dass es weitere Faktoren (z.B. Aussehen, Interessen/Hobbys, Bildungsstand, politische Einstellung) gibt, die hier ebenfalls eine Rolle spielen, und dass es am Ende auf den Einzelnen ankommt, in welchem Ausmaß er oder sie all diese Faktoren bei der Partnerwahl berücksichtigt. Der Eine ordnet dem Kapitalhintergrund des potentiellen Partners eine große Rolle zu, der Andere wiederum eine geringe big gar keine.

    Manchmal habe ich den Eindruck, Du bist ein Bot.

    Ich hatte ganz vergessen, dass wenn die Debatte über das Studium und die Wertigkeit der Lehrämter gerade temporär abgefrühstückt ist, als nächstes der Familienzuschlag wieder dran ist.

    Zwischendurch kann ich ja einmal für mich rechnen.

    • Drei "Laberfächer" studiert - minus 20 Punkte von der NaWi-Fraktion
    • Sek II studiert - minus 20 Punkte von der Nicht-Gymnasial-Fraktion
    • Karnickelprämie (drei Kinder) in NRW einstreichend - minus 20 Punkte von der Kinderlosen- und Nicht-NRW-Fraktion
    • Schulleitungsmitglied - minus 20 Punkte von der Nicht-Schulleitungsfraktion

    Sieht so aus, als hätte ich echt versch*ssen...

    Du gerätst bald ins Minus!

    Grundsätzlich ist es mir völlig egal, wie die Sommerferien liegen. Ich hab 3,5 Jahre mit meinen SuS und wenn das SJ lange dauert, fange ich vor den Ferien schon mit Themen des nächsten Ausbildungsjahres an. Die Prüfung ist nämlich immer um Nikolaus herum. Daher hab ich eigentlich immer die gleiche Zeit für alle Themen zur Verfügung. Das ist bei allgemeinbindenden Bildungsgängen natürlich anders. Wir haben einjährige, da sind 4-6 Wochen länger schon ein deutlicher Unterschied.

    Ich hab in langen Schuljahren nur manchmal eher das Gefühl, dass es allen zuviel wird. Kann aber auch einfach daran liegen, dass man einfach durch diese NRW-Verteilung die Luft raus ist, nachdem man 14 Wochen am Stück durch hat. Hab so das Gefühl, dass die Kids einfach gar keine Lust auf irgendwas haben so in etwa ab Mitte Juni.

    Aber vielleicht täusche ich mich da auch.

    Sie haben ja schon ne passende Qualifikation, aber eben für den Schulbereich.

    Andersherum, wenn man einen A15er aus einer Behörde als Oberstufenkoordinator an einem Gymnasium oder einer Gesamtschule einsetzen würde, ohne jegliche Schulerfahrung, hätte der auch große Probleme,

    Hab ich irgendwas anderes gesagt?

    Da ist, ohne Wertung, ein riesiger Unterschied im fachlichen Anspruch erkennbar.

    1. Hast Du denn beides studiert, dass Du Dir ein Urteil erlauben kannst?

    2. Soll es also ein "oben" und "unten" innerhalb von Akademikern geben, weil ein Studium anspruchsvoller als das andere ist? Wo stehe ich da als Maschinenbauerin? Darf ich mich mit dieser Hilfe/Pseudowissenschaft (nicht meine Worte, war Tenor bei alten weißen Männern a der Uni) so in etwa mittig einordnen?

    Für mich wäre übrigens höchstwahrscheinlich das Anglistik-Studium anspruchsvoller gewesen.

    Das nicht, aber ein Entwicklungshelfer oder Sozialarbeiter hätte wellenlängentheoretisch besser zu ihr gepasst. Wahrscheinlich konnte der Wirtschaftsjurist besser zuhören, wenn sie ihm von ihrem Jahr in den Favelas erzählt hat.

    Ah. Du weißt also, was besser zu ihr gepasst hätte. Prima. Das hat sie bestimmt auch gern, dass Du als Kollege sich ein Urteil über sie bildest.

    Bevor Du Dich ungefragt über Ehen und Partnerwahl anderer äußerst, solltest Du vielleicht mal an Deinem Selbstwertgefühl arbeiten, da Du Dich als Grundschullehrer anscheinend anderen Lehrämtern unterlegen fühlst.

    Eine ehemalige Kollegin, Mittelschule und Ende 20, war Brasilienfan, hatte dort bei den Ärmsten der Armen ein Sozialjahr gemacht, kochte in der wöchentlichen Kochrunde brasilianischen Eintopf statt Lachs oder Rouladen, und heiratete am Ende den promovierten Wirtschaftsjuristen („Ich steh total auf Anzugträger.“)

    Nervig, dass Frauen immer ein berechnendes Vorgehen unterstellt wird. Sollte sie jemanden aus den Favelas heiraten, nur weil sie da ein soziales Jahr gemacht hat?

    Ach ja, ich hab übrigens tatsächlich Ansprüche an meinen Partner: Ich möchte schon auch ordentliche Gespräche mit ihm führen können. Alles andere interessiert mich nicht und dafür benötigt man auch kein Studium. Darauf lege ich keinen Wert.

    Es gibt für mich daher kein "nach oben" oder "nach unten". Leben wir im vorletzten Jahrhundert? Was soll der Standesdünkel?

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