Beiträge von Sissymaus

    ass jemand ein Fach unterrichtet, dass er praktisch über 10 Jahre selbst so "gelebt" hat, als jemand, der keinerlei praktische Erfahrung darin hat (ohne das jetzt bewerten zu wollen).

    Aber die Person hat sich vielleicht jahrelang und gut eingearbeitet und bereitet die SuS auch gut vor. Absolventen schneiden gut ab und werden gern nachher übernommen. Die soll nun raus, weil jemand daherkommt und Berufserfahrung über die Leistung der anderen Person stellt? Du bist ja nun mal Anfängerin im Schulbereich, auch wenn Du berufliche Erfahrung mitbringst.

    Aber was ist dann deine / eure Empfehlung an mich bezüglich meines Wunsches, auch in Berufsschulklassen zu unterrichten? Am Ball bleiben, nerven? Oder mittelfristig gehen? Ich vermute nur mal ganz stark, dass die von mir - und anderen - so beliebten Berufsschulklassen auch an anderen BBSen insgesamt beliebt sein werden und ich ein sehr ähnliches Problem da haben werde. Es sei denn, da fällt zufällig jemand genau dann aus und ich bin die Einzige,die passt. Was unwahrscheinlich ist. Andererseits kann von mir an meiner jetzigen Schule aber auch nicht erwartet werden, dass ich immer nur die HBF-Klassenleitung und Leistungskurse mache, oder?

    Machen bei uns auch viele. Wo liegt das Problem? Es klingt, als wäre das unter Deiner Würde, gehört aber doch auch zum Bereich Wirtschaft. Wir haben das im Bereich Metall. Und KuK, die nur da unterrichten. Ohne überhaupt im dualen System eingesetzt zu werden. Was genau stört Dich an diesen Bildungsgängen?

    Und dass man dann auch nicht mittelfristig nachrücken kann, weil dafür auch schon Nachrücker vorgesehen ist, finde ich halt ... seltsam, sagen wir es mal so.

    Das ist dann so das System an Deiner Schule. Ich würde deswegen an einen Schulwechsel denken und schauen, wo genau Deine Expertise gesucht wird. Wenn es die grad nicht in Deiner Umgebung gibt, musst Du Dich wohl nicht etwas gedulden und die Augen offen halten. Es gibt nun mal keinen Anspruch auf bestimmte Bereiche.

    Du dürftest ja eine Stunde in dem erlernten Beruf arbeiten:

    Ja, weil ich etwas beherrscht habe, was die altgedienten KuK nicht konnten. Ich war trotzdem nur die dritte Wahl. Und ich wurde als Nachfolgerin eingestellt.

    Quereinsteiger werden üblicherweise (in NRW) nach Bedarf eingestellt, aber manchmal auch nur wegen ihres 2. Faches und der Bedarf liegt eigentlich woanders. Das wird jedoch bei der Einstellung direkt so kommuniziert.

    chade - ist das jetzt da ausgefallen. Der Platz wird ihr aber weiterhin "freigehalten". Sorry, ich verstehe es nicht.

    Das ist natürlich merkwürdig. Etwas ausfallen lassen obwohl Expertise da ist....Da würde ich wohl mal über einen Schulwechsel nachdenken.

    Ich verstehe die positiven Reaktionen auf Sissymaus' Beitrag nicht - weil sie wie gesagt ja die Chance HATTE in ihrem Ausbildungsberuf zu arbeiten. Das ist also ein schlechtes Beispiel.

    Es geht eher darum, dass Du scheinbar einen Anspruch darauf erhebst, nur weil Du in dem Beruf mal eine Ausbildung gemacht hast, dort auch vorrangig eingesetzt zu werden. Es liest sich so, als wolltest Du, dass andere dafür Ihren Platz räumen sollen und das sehe ich etwas anders. Manchmal muss man Geduld haben oder die Schule wechseln, wenn Bereiche besetzt sind. Ich hab keine Anspruch auf Beruf X, wenn ich mit Maschinenbau auch Y, Z, und A, B, C unterrichten kann.

    Ich verstehe grundsätzlich deinen Frust, aber wie stellst Du Dir das denn vor? Da kommt jemand neues und die Leute, die seit Jahren in diesem Beruf unterrichten (oft sehr spezifisch) sollen direkt den BiGa räumen?

    Es ist doch nun mal so: Auch am BK muss man sich seinen Platz suchen und wenn der eben besetzt ist, dann kann man auch nicht einfach KuK, die seit Jahren gute Arbeit dort leisten, einfach da rauswerfen und sagen: Macht jetzt jemand anderes. Insbesondere, wenn es gut dort läuft. Hier sind ja die Betriebe auch noch dahinter, da ändert man nicht mal eben ein bestehendes System.

    Beispiel: Ich kam an meine Schule und durfte in meinem erlernten Beruf je eine Stunde pro Ausbildungsjahr 1-3 arbeiten. Das ganze über 6 Jahre. Erst als die beiden KuK in Pension waren, habe ich dort mehr bekommen. Jetzt unterrichte ich nur noch da. Habe etliches an Bildungsgangentwicklung auf den Weg gebracht, unter anderem einen Schulversuch, der sehr erfolgreich läuft und genau vom Ministerium beobachtet wird. Ich fand es ziemlich daneben, wenn ich plötzlich durch jemanden Neues ersetzt würde.

    Ich zitiere mich mal aus dem anderen Faden und ergänze noch dazu:

    In meinem Verfahren (Berufskolleg, Bereichsleitung) gab es:

    • Beurteilungsbeitrag der SL. Bei mir war es ein UB sowie der Besuch von Konferenzen etc
    • Beurteilung durch Dezernenten:
      • UB
      • Beratung eines Kollegen
      • Leitung Konferenz
      • Kolloquium 1 Std.

    Um das zu konkretisieren: Meine Konferenz beinhaltet einen Meilenstein eines langfristig angelegten Schulentwicklungsvorhabens. Das musste schriftlich niedergelegt werden und beinhaltete die Planung, Darstellung, Begründung des Vorhabens.

    Beratung war ebenfalls hinsichtlich des Gesamtthemas einzuordnen. Musste also thematisch passen und rechtlich sauber sein. Ich habe mich telefonisch durch diverse Behörden/Institutionen wie das BIBB gekämpft, um mich da abzusichern und alle Aspekte zu betrachten.

    Das Kolloquium war eine echte Prüfung, bei der ich die BASS und diverse andere Erlasse/Vorschriften kennen musste. Dabei wurde aus allen Bereichen des BKs gefragt, nicht nur aus meinem Bereich.

    Ergänzend ADO und Agenda zur Stärkung der beruflichen Bildung. Auch: Referenzrahmen Schulqualität. Medienkompetenzrahmen, Digitale Schlüsselkompetenzen.

    Heute Telefonanruf bei der Förderschule, an die abgeordnet werden soll. Von der dortigen Schulleitung hörte ich, dass sie Beschwerde gegen die Abordnung einlegen wolle. Jemanden wie mich könne man nicht brauchen.

    Sorry, ich lache nicht über Dich, sondern über die Situation, sollte sie denn stimmen.

    Ich habe die BR anders kennengelernt, deswegen bin ich erschrocken über ein solches Vorgehen. Und eigentlich glaube ich es auch nicht, dass sich so umprofessionell verhalten wird. Vielleicht bin ich aber auch naiv.

    Ich hab's mitbekommen, bewusst gecheckt habe ich die Kalender natürlich nicht. Ich weiß aber, dass die Schulleitung das schon im August bei der obligatorischen Jahresplanung auf dem Schirm hatte. Habt ihr keinen Jahresplan mit festen Terminen?

    Schon im august? Wir machen unsere Pläne im Mai!

    EDIT: Moment. Redest du von august 21? Also wir machen Stundenpläne ab Ostern. Das ist dann ein Prozess bis ins neue Schuljahr. Jahresplanung sollte dann im Mai für das nachfolgende Schuljahr stehen.

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