Beiträge von Sissymaus

    Es gibt nur wenige Szenarien in der Praxis, in denen das wirklich passiert. Wie man aus der Kombination von RV und Pension den Höchstbetrag der Pension sprengen soll, ist mir mit Blick auf die maximal mögliche RV-Leistung schleierhaft. In Kombination mit üppigen Betriebsrenten macht das noch denkbar sein, dürfte aber auf die wenigsten zutreffen.

    Also ich schaffe das.

    Grundrechte? Jeden Tag wird bei jedem schulpflichtigen Schüler in Deutschland das Grundrecht ausgehebelt, dass jeder seinen Aufenthaltsort selber wählen kann. Indem man ihn in die Schule zwingt, auch gern per Polizeigewalt. Und wo gibts das Grundrecht zum Alkohol trinken?

    Also: Ich hab auch nichts gegen ein Bierchen abends auf einer Klassenfahrt, wenns denn dabei bleiben würde. Das tut es meiner Meinung nach nicht und in NRW ist die Rechtslage eindeutig: Kein Alkohol auf Schulveranstaltungen (=Klassenfahrt). Ich bin natürlich auch nicht weltfremd und weiß, dass es oft anders läuft am BK.

    Unsere Schulkonferenz hat übrigens beschlossen, dass die Schule und dazugehörige Veranstaltungen alkoholfrei bleiben sollen. Begründung war, dass man hier einen Raum ohne Alkohol vorfinden sollte. Es gibt also auf keiner Verabschiedung einen Sekt, auch nicht in der Fachschule. Die bekommen ihr Zeugnis (Schule) und anschließend geht man essen (privat-saufen bis der Arzt kommt möglich). Damit sind alle fein.

    Rein aus Vernunftsgründen macht es natürlich sinn, dass, wenn in der Partnerschaft entschieden wird, dass ein Partner aus familienpolitischen Gründen beruflich kürzer tritt, dies der Partner ist, der vorher schon weniger verdiente, sodass die finanziellen Einbußen geringer ausfallen.

    Es gibt Berechnungen darüber, dass es langfristig eben nicht die beste Idee ist, dass der schlechter verdienende Partner kürzer tritt. Es gehen Karriere- und Fortbildungschancen verloren. Das wirkt sich stark auf den Lebensverdienst aus und damit auch auf das Familieneinkommen.

    Ich teile Dr. Rakete Meinung und auch Sicht, dass Frauen da selber mehr tun müssten und könnten, aber man sollte eben nicht die Zementierung der Rollen bereits im Kindesalter verachten. Ich bin so aufgewachsen, dass meine Eltern mit immer suggeriert hat, ich könnte als Frau das gleiche wie als Mann. Wenn aber sogar in Kinderbüchern nur von Krankenschwestern und Ärzten die Rede ist, dann wachsen Kinder eben auch mit einem Rollenbild auf, das sich schwer lösen lässt. Und wie das auf dem Dorf aussieht, ist nochmal ne andere Nummer. ALs meine Tochter vor knapp 30 Jahren mit 2 (!) in den Kindergarten kam, weil ich weiter studieren wollte, hab ich mir Sachen angehört, die werde ich nie vergessen. Von "abschieben" bis hin zu "Karriere-Tussi" war alles dabei.

    Aber die Sache mit den Erziehungszeiten ist genau der Punkt, an dem man ansetzen solle. Man kann 14 Monate nehmen und es wird meistens 12/2, aber dann auch die letzten 2 zusammen. Das ist keine Elternzeit sondern Urlaub. So werden Frauen selten Sachen abgeben und Männer selten übernehmen, weil die Rollen schon völlig eingeschliffen sind.

    Ich würde sagen: Es können 14 Monate genommen werden, aber jeder maximal eine Hälfte, also 7 Monate. Nimmt einer weniger, kann der andere auch nur maximal die gleiche Anzahl an Monaten nehmen. Und schon würde sich da einiges tun. Die Politik kann da schon steuern, wenn sie wollte. Fehlende Betreuungsplätze sind natürlich der Sargnagel für die meisten Frauen.

    Ich kenne solche Wege auch. An der Berufsschule nicht unüblich. Aber: erstens sind die SuS auch schon älter und anders mobil und zweitens merken die Betriebe gerade, dass diese Situation nicht so toll ist, da sie keine Azubis mehr finden. Die nehmen dann einfach eine andere ähnliche Ausbildung an, da sie die Wahl haben.

    Für die SEK I oder auch die Grundschule finde ich solche Wege unzumutbar.

    Das ist doch alles hinfällig, wenn auch bei der Vor- und Nachbereitung die Zeiterfassung läuft und alles korrekt Berücksichtigung findet. Gibt es (Nachtschichten in sozialen Berufen mal ausgeklammert) irgendeinen anderen Job, bei dem Anwesenheit nur "faktoriert" berücksichtigt und nicht korrekt in Zeitstunden erfasst wird?

    Es gibt auch Unternehmen, die setzen auf Vertrauensarbeitszeit. Maßgeblich sind dann die erledigten Projekte.

    Gut, mit erzwungener Zeiterfassung geht das eigentlich nicht mehr.

    Deputate kenne ich sonst nur von Hochschulen.

    Eine Lösung wird schwierig. Streng ein Mahnverfahren an, wenn die zu oft fehlen, aber man kann sie nicht zwingen, die FHR während der Ausbildung zu absolvieren.

    Und ansonsten verabschiede dich von Gruppenarbeiten usw wenns nicht geht, dann lässt man es. Daran sollte man sich nicht aufreiben.

    Das ist eine wirklich gute Idee, die ich auch schon vorgebracht habe;), und die leider abgelehnt worden ist. In unseren FHR-Klassen sitzen Azubis aus allen möglichen Fachbereichen, von Gastro über Handwerk etc., und es wurde abgelehnt mit der Begründung, die Betriebe würden da nicht mitmachen.

    Mit dem Konjunktiv zu arbeiten bringt nur wirklich wenig. Belastbare Zahlen wären sinnvoll. Meine Erfahrung ist eine andere, da die Betriebe wirklich Probleme haben, Nachwuchs zu generieren. Es gehen lange nicht alle nachher zum Studium. Die meisten bleiben da wo sie sind und arbeiten. Oftmals ist das ein Kompromiss, da Eltern den Wunsch haben, dass noch weiter Schule gemacht wird. In diesem Alter sind sie eindeutig noch die treibende Kraft.

    Habt ihr mal darüber nachgedacht, die Stunden in den Vormittag zu legen? Dann ist eine andere Verbindlichkeit dahinter, da der Betrieb dann extra nochmal freistellen muss.

    Für die Betriebe ist das eine Möglichkeit, Azubis zu bekommen, die eigentlich erst die FHR machen wollen (oder die Eltern wollen es). Sie müssen dann einen Berufsschultag pro Halbjahr mehr investieren. Die Betriebe nutzen das auch als Möglichkeit der Werbung für das eigene Unternehmen. „Komm zu uns, wir ermöglichen dir das absolvieren der FHR während der Ausbildung.“

    das hängt aber auch damit zusammen, dass ich BWL tatsächlich als Leidenschaft bezeichnen würde und so überhaupt kein Verständnis dafür aufbringen, wenn das jetzt jemanden nicht interessiert, aber natürlich trotzdem BWL im Leistungskurs gewählt hat.

    Das finde ich ja ein bisschen unglücklich. Wer Abitur machen will, muss bestimmte Leistungskurse wählen, in dem man auf höherem Niveau und mit einer bestimmte Tiefe Themen behandeln kann. Dass das auch sofort eine Leidenschaft münden muss, erschließt sich mir nun so gar nicht. Denn man erwirbt die allgemeine Hochschulreife (oder ist das bei euch anders?), nur eben mit beruflichem Schwerpunkt. Die Wahl dessen muss aber nicht unbedingt mit meiner Leidenschaft identisch sein. Hat ja auch was mit örtlicher Verfügbarkeit zu tun, da 16-jährige nun mal nur bedingt mobil sind.

    Ich würde dir auch ein bisschen mehr zur Professionalität raten. Es gibt Kompetenzen, die erfüllt werden müssen. Das geht auch ohne Leidenschaft.

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