Lehramt-Ängste

  • Ich brauche dringend eure Hilfe! Es geht um das Lehramtsstudium und den Beruf danach. Seitdem ich denken kann, war es mein Wunsch Lehrer zu werden. Ich mochte das Lehrer-Schüler Verhältnis einfach sehr gerne, ich weiß jedoch auch, dass als Schüler man Dinge oft anders sieht. Mir wurde oft gesagt, dass ich nicht das Zeug zum Lehrer hätte. Viele sagten, dass ich es ja nicht einmal schaffen würde, jemandem beim Sprechen direkt in die Augen zu schauen. Dies hat den Grund, dass ich jahrelang in der Schule gemobbt worden bin, nie ein Lehrer für mich einschritt und ich deshalb noch etwas ängstlich auf meiner neuen Schule war. Bis heute bin ich verwundert, dass ich all das Mobbing durchgehalten habe, kenne sehr viele Leute, die gemobbt wurden und anschließend in Kliniken etc. gelandet sind. Für mich war das ein Anzeichen, dass ich sehr wohl psychische Belastung aushalten kann, sogar schon im jungen Alter. Die Leute, die mich kennen meinen, dass ich schon das Zeug zum Lehrer hätte, da ich gut zuhören kann, mich super in andere hineinversetze, gut erkläre alles. Meine Mutter gibt mir jedoch zu bedenken, dass ich manchmal recht aggressiv werden kann, wenn ich mit meinem Bruder zusammen bin. Andererseits empfinde ich das Bruder-Schwester Verhältnis als ein anderes Verhältnis als Lehrer-Schüler.


    Naja, das sind nun eben meine Ängste. Ich bin jetzt 24 und ich weiß nicht, inwiefern ich etwas daran noch ändern könnte. Vorträge machen mich zwar etwas nervös, aber es geht und ich versuche auch immer den Leuten in die Augen zu schauen, nur unterwegs gucke ich gerne mal auf den Boden, aber das habe ich mir so angewöhnt.


    Es macht mich einfach innerlich fertig, da ich so große Angst habe, eine schlechte Lehrerin werden zu können, denn ich selber habe so viele schlechte Lehrer erlebt, die einen das Leben wirklich schwer gemacht haben. Andererseits würde ich so gerne als Lehrer meine Fächer den Kindern näher bringen, sie vor dem Mobbing bewahren, welches mir wiederfahren ist. Mir macht eben meine leichte Aggressivität unheimliche Angst, dass ich zum Beispiel bei einem Elterngespräch plötzlich aus Wut etwas Falsches sage...

  • Studierst du schon auf Lehramt oder planst du es? Am ehesten findest du deine Eignung heraus, indem du ein Praktikum absolvierst, gerne auch freiwillig, also unabhängig vom Studium. Die meisten Schule sind sicher bereit, dir ein solches Praktikum zu ermöglichen. Als ich deine Schilderungen las, hatte ich ganz persönlich ein ungutes Gefühl in Bezug auf deine Lehrertauglichkeit. Aber das ist natürlich sehr subjektiv, ich kenne dich ja nicht persönlich.


    Generell finde ich, dass man als Lehrer ein bisschen eine Rampensau sein sollte. Introvertiert und Lehrerberuf passen meiner Meinung nach nicht gut zusammen. Dein Hang zu Aggressivität, den du ja selber einräumst, macht die Sache nicht einfacher. Gelassenheit im Schulalltag ist das A und O. Die von dir genannten "großen Ängste", die dich "innerlich fertig machen", treiben mir ebenfalls Sorgenfalten auf die Stirn. Belastbarkeit und inneres Gleichgewicht sind eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Unterrichten.


    Mein Tipp: Such dir eine Schule, in die du eine Weile hineinschnuppern darfst. Versuch deine Ängste und deine Aggressivität in den Griff zu bekommen, vielleicht mit Hilfe eines Experten?


    Wenn du dir nicht sicher bist, lass es und such dir was Anderes. Lehrer, die für ihren Beruf eigentlich ungeeignet sind, können so viel kaputt machen. Bei sich selber, aber auch bei Schülern.


    Ich wünsche dir alles Gute.

  • Wie schon erwähnt, sollte ein Praktikum für dich sinnvoll sein.
    Aber eine "Rampensau" muss man als Lehrer nicht sein. Ich habe lange getanzt und bin auch aufgetreten. Fand ich schrecklich. Also in der Art "zum-Übergeben-schrecklich". Nach wie vor bekomme ich schweißnasse Hände, wenn ich vor großen Menschenansammlungen stehe. Telefonieren ist auch nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung. Aber vor der Klasse zu stehen ist etwas anderes. :)

  • Ich kann meinem Vorschreiber da voll zustimmen. Zuerst solltest du ein längeres Praktikum an deiner Wunschschulform machen!


    Als Lehrer muss man keine "Rampensau" sein und auch nicht besonders extrovertiert. Ich bin definitiv beides nicht und fühle mich in meinem Job ganz wohl. Ein gesundes Selbstbewusstsein sollte man aber schon haben, denn nicht immer hört man von Schülern und Eltern, was einem gefällt...


    Aggressivität ist in der Schule schlicht und einfach fehl am Platz - sowohl gegenüber Schülern und Eltern als auch gegenüber Kollegen. Je weniger man mit anderen Menschen zu tun hat, desto geringer ist vielleicht das Risiko aber letztendlich ist das auch in jedem anderen Job ein absolutes Tabu.

  • Zitat

    Dies hat den Grund, dass ich jahrelang in der Schule gemobbt worden bin, nie ein Lehrer für mich einschritt und ich deshalb noch etwas ängstlich auf meiner neuen Schule war.


    Das klingt für mich nicht nach guten Voraussetzungen. Weniger, weil Du gemobbt worden bist, mehr, weil es Dich offenbar immer noch so beschäftigt.


    Zitat

    Meine Mutter gibt mir jedoch zu bedenken, dass ich manchmal recht aggressiv werden kann, wenn ich mit meinem Bruder zusammen bin.


    Du möchtest Deine Entscheidung für/gegen ein Lehramtsstudium mit 24 Jahren davon abhängig machen, was Deine Mutter sagt? Und dann auch noch zu Verhältnissen in der Familie? Ich kenne viele Leute, die innerhalb ihrer Familien sehr aggressiv werden können (scheint mir eher die Regel als die Ausnahme zu sein), das hat mit dem Berufsleben wohl eher wenig zu tun.


    Imho muss man als LehrerIn keine Rampensau sein, aber man sollte schon wissen, ob man sich den Beruf zutraut. Wenn nicht, ist das sicher nicht optimal.


    Aber mach ruhig ein Praktikum, dann siehst Du ja, wie es sich ungefähr anfühlt.

  • Andererseits würde ich so gerne als Lehrer meine Fächer den Kindern näher bringen, sie vor dem Mobbing bewahren, welches mir wiederfahren ist.

    Wie wäre es alterativ mit Sopzialpädagogik oder Psychologie mit späterem Schwerpunkt Mobbing Schule/Arbeitsplatz/Burnout, etc.
    Wenn man mit zu sozialen Motiven an die Sache geht, brennt man auch schnell aus... Und zum Mobbing gehören immer zwei, das heißt, die Persölichkeitsstruktur ist da oftmals so, dass Fachleiter/Seminarleiter, etc. wieder leichtes Spiel haben könnten.

  • Also ich verstehe eines überhaupt nicht, dein Motiv:


    Zum einen schreibst du, dass du in der Schule das "Lehrer-Schüler Verhältnis einfach sehr gerne" mochtest, aber auch, dass du gemobbt wurdest und dir dann keiner der Lehrer dabei geholfen hat. Das ist für mich gegensätzlich...


    Also was genau mochtest oder magst du denn am Lehrberuf, außer die Kinder vor Mobbing zu retten? Was ein edles Motiv ist, in der Realität aber wie ich selber merken musste nur bedingt möglich. Als Lehrer ist man oftmals machtlos, wenn zum Beispiel ein bestimmtes Kind von verschiedenen anderen immer wieder in den Pausen und nach der Schule angegangen wird, man ist nicht immer überall...


    Ein wenig erkenne ich mich sogar in deinem Posting, zum einen: Da ich schon als Kind kräftig war, war ich auch gerne mal Mobbingzielscheibe und den Lehrern war dies auch völlig schnurz. Zum anderen kann ich auch heftig pampig werden im Familienkreis, nicht körperlich aggressiv und mit meinem Bruder eigentlich auch nicht, aber mit meinen Eltern schrei ich mich schonmal heftigst an. Das ist aber die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Im Alltagsleben bin ich niemals so zu Freunden, Kollegen, Eltern von Schülern oder sonstwem, Familie und Außenwelt sind zwei Paar Schuhe. Ich glaube meinen Kollegen würde ein Zacken aus der Krone brechen, wenn sie wüssten wie laut ich brüllen kann, ich musste mir sogar schon sagen lassen, dass ich zu nett bin ;) Wenn du also immer gleich kochst, ist das eher nicht so doll...
    Am Telefon häng ich übrigens nicht gern, Menschenmassen mag ich überhaupt nicht, in die Augen sehe ich den Leuten auch nicht immer, aber auch nicht auf den Boden, vor Erwachsenen zu sprechen führt ab und zu immer noch zu Sprechdurchfall und Schweißausbrüchen (wobei ich mich sehr stark verbessert habe, das macht die Übung), jedoch vor einer Klasse zu stehen ist anders und viel entspannter.


    Trotzdem bin ich also trotz meiner Macken heute Lehrerin und denke die richtige Wahl getroffen zu haben, aber man sollte sich unbedingt klar werden warum man überhaupt Lehrer sein möchte und vor allem auf sich selber hören, nicht auf Eltern und Freunde, woher sollen die schon wissen was einem Erfüllung bringt? Wenn du also Spaß daran hast Kindern etwas beizubringen, dann mach ein Praktikum. Wenn du die Kinder aber retten willst, vor was auch immer, wirst du emotional gegen die Wand fahren, das schaffst du nicht. Dann solltest du einen anderen sozialen Beruf wählen, einen der dahin führt, vielleicht in einer Beratungsstelle oder dergleichen? :telefon:


    Gruß Jenny


    PS. Rampensäue im Lehrberuf sind aber nun wirklich kein Muss, ich finde solche Kollegen sind im Gegenteil manchmal gar nicht mal besonders tolle Lehrer: Wer sich nur gerne selber reden hört und nur so vor Selbstbewusstsein und teils auch Selbsverliebtsein platzt, verliert mitunter seine Schüler aus den Augen und nimmt auch keine gutgemeinten Ratschläge von Kollegen oder Schulleitung an... Kann so sein, muss natürlich nicht, man kann Rampensau und sauguter Lehrer sein, aber das eine ist nicht Bedingung für das andere :engel:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Wenn du also Spaß daran hast Kindern etwas beizubringen, dann mach ein Praktikum. Wenn du die Kinder aber retten willst, vor was auch immer, wirst du emotional gegen die Wand fahren, das schaffst du nicht. Dann solltest du einen anderen sozialen Beruf wählen, einen der dahin führt, vielleicht in einer Beratungsstelle oder dergleichen? :telefon:

    Das ist ein wichtiger Hinweis. Die allermeisten Lehrer haben Weltvebesserungsträume, wenn sie den Beruf antreten - man muss die aber irgendwann loslassen können. Jeder Schüler ist nur einer von 200ebbes, und ich behaupte mal, dass selbst Eltern mit ihrer großen Liebe und dem unbändigen Willen, ihre Kinder zu schützen, nicht 200 Kinder vor allem "retten" - geschweige denn rundum individuell versorgen könnten. Man muss nur mal kurz rechnen... Die Welt ist leider so, dass überall Widerstände und Gefahren lauern, die weder Lehrer noch Eltern von den Kindern fern halten oder, wenn die Kinder drin stecken, sofort auflösen können. Sollte das der persönliche Anspruch sein, ist scheitern vorprogrammiert.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich würde Meikes Beitrag erweitern wollen: "Die Welt" möchten viele in sozialen und ökologischen Berufen verbessern - auch wenn diese Welt manchmal nur sehr klein ist. Ob dann ein Burn-out ansteht, wenn man gegen Barrieren kommt, man sich anpasst oder weiterkämpft ist eine Sache des Individuums.


    Ob man als Lehrer taugt? Das kann nur die Praxis zeigen. Ich wollte nach dem Abitur auf gar keinen Fall Lehrer werden. Die berufspädagogischen Inhalte des Studiums, der HiWi Job mit dem deutlichen Schwerpunkt Erwachsenenbildung und die Berufspraxis in der Umweltbildung haben mich dann nach und nach in den Bereich gebracht.

    Bei "selbst schuld" wird nicht gepustet!

  • Hallo Mötchen,


    Du hast klasse Antworten und Ratschläge bekommen, die Dir sicher weiterhelfen können. Vielleicht kann ich auch noch ein wenig zur Orientierung beitragen.
    Was vielleicht nicht so bekannt ist - es feiern im PISA-Musterland Finnland jedes Jahr eine bestimmte Gruppe von Studienanfängern große Partys. Die Glücklichen sind das
    letzte Drittel aller Bewerberinnen und Bewerber für das Lehramt, die vor dem Studienbeginn einen Eignungstest bestanden haben. Dabei geht es nicht in erster Linie um entsprechende Abiturnoten oder vorhandenes Fachwissen, sondern um erfassbare menschliche, emotionale und soziale Kompetenzen. Nachdem Du selbst schlimmes Mobbing erlebt hast, kann ich mir vorstellen, dass diese persönliche Erfahrung menschliche und emotionale Seiten in Dir sensibilisiert hat, die Deinem lang gehegten Wunsch Lehrerin zu werden, einen zusätzlichen Motivationsschub verschaffen können ("Das will ich in meinen Klassen unterbinden und für eine menschliche Arbeitsatmosphäre sorgen!"). Gerade aus persönlichen belastenden Erfahrungen können starke Antriebe erwachsen. Bei mir war es beispielsweise die achtjährige russische Kriegsgefangenschaft meines Vaters, die mich veranlasste, Geschichtslehrer zu werden ("Sowas wie den Nationalsozialismus darf es bei uns nie mehr geben!"). Ich finde, es ist ganz wichtig, dass ich als LehrerIn neben meinen fachspezifischen Interessen, meiner Freude am Erklären, meiner Liebe zu Kindern, den relativen Freiheiten bei meiner Zeiteinteilung etc. persönliche Motivationsfaktoren in mir habe, die mich für etwas "brennen" lassen. Dazu möchte ich sagen, was mich umgetrieben hat und es noch tut:


    1. Möchte ich mich abfinden mit den gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Gegebenheiten, und nehme ich es hin, dass meine Schülerinnen und Schüler
    weiter den, ich sage etwas provozierend, Weg der Lemminge über die Klippe gehen? Braucht es viel Phantasie, um zu sehen, wie uns der Wachstumsfetischismus
    unserer Eliten bei einer gleichzeitig immer dünner werdenden Ressourcendecke und rasant zunehmenden Weltbevölkerung dem Abgrund immer näher bringt?
    2. Können wir von den führenden Eliten erwarten, dass sie umsteuern oder bedarf es einer Erneuerung unserer Gesellschaft über das Bildungssystem von unten,
    damit wir erst einmal die Menschen bekommen, die auf andere Gedanken kommen können. Gedanken, die Nachhaltigkeit beinhalten, einen Erhalt der Schöpfung,
    ein Miteinander auf nationaler und globaler Ebene; Menschen, für die die teilweise menschenverachtende Ausbeutung Ausdruck einer außer Rand und Band
    geratenen Profitgier ist, aber auch eines Wirtschaftssystems, das in seinen Zwängen ("Konkurrenzdruck") gefangen ist und der dringenden Reformen bedarf.
    3. Können wir hier nicht versuchen, im Rahmen unserer Stoffpläne weitere Schwerpunkte zu setzen und neben der naturgegebenen Freude an unseren Fächern
    eine tiefe Sinnhaftigkeit unseres Tuns erfahren? Dem Burn-out wäre damit sicherlich ein Schnippchen geschlagen!


    Natürlich kann uns hierbei der deprimierende Gedanke kommen, dass wir alleine doch garnichts bewirken können. Aber: Wir sind nicht allein (z.B. NGOs, Protestpotential in der Bevölkerung)! Unsere Schülerinnen und Schüler sind Multiplikatoren! Die Kräfte des Wandels können immer stärker werden!


    Dazu noch etwas Tröstliches nach Martin Buber:


    Rabbi Sussja fühlte sein Ende kommen und sagte: "Was wird mich der Herr fragen, wenn ich vor Ihm stehe?
    Wird Er mich fragen 'Warum bist du nicht König Salomo gewesen? Warum bist du nicht Mose gewesen?'
    Nein! Er wird mich fragen "Warum bist du nicht Sussja gewesen?" Mehr müssen wir nicht leisten: Das zu tun, was wir dort, wo wir stehen, tun können.


    Ziel unseres Weges könnte dabei sein, Begleiter junger Menschen zu werden, denen wir über den persönlichen Umgang miteinander oder bestimmte Inhalte bei der gemeinsamen Arbeit im Unterricht Perspektiven für ein Leben eröffnen können, in dem der Versuch gewagt wird, seinen kleinen aber feinen Beitrag zum
    Erhalt der Schöpfung leisten und zu einem fairen Miteinander im Kleinen wie im globalen Großen zu gelangen. Ich bin so frei zu sagen, dass mich dieses "Brennen" durch schwere persönliche Schwierigkeiten getragen hat.


    An Deinen Ängsten bzl. Aggressivität (soziales Verhalten) gegenüber Anderen ("Elterngespräch") kannst Du vielleicht arbeiten (s. wuenschelroute). Ich denke, dass aggressives interfamiliäres Verhalten sich nicht unbedingt "draußen im Leben" wiederholen muss.


    Um im Lehrberuf letztlich bestehen zu können, brauchen wir allerdings auch das richtige "Handwerkszeug", um von der ersten Stunde an Kinder und Jugendliche für die gemeinsamen Aufgaben zu gewinnen, eine tragfähige, vertrauensvolle aber auch durchaus leistungsbezogene Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern aufzubauen.
    Dabei geht es nicht nur um einen respektvollen Umgang miteinander, der gegenseitige Fairness einfordert, sondern auch schon um die kleinen Dinge des Alltags, die uns häufig nerven können wie beispielsweise um die Art des Sich-Meldens. Es geht auch darum, Schülern alle möglichen Ängste zu nehmen, dass sie z. B. Fehler machen dürfen, dass sie sich trauen dürfen, etwas zu sagen, ohne zu fürchten, ausgelacht zu werden, schlüssig und altersgemäß zu begründen, was im Alltag sinnvoll ist (z.B. Hausaufgaben), Lernhilfen für bestimmte Fächer anzubieten (z. B. das Lernen von Vokabeln) und dabei Optimismus für den Lernerfolg zu verbreiten.
    Es geht aber auch darum, die Sinnhaftigkeit der Arbeit in unseren Fächern den Schülerinnen und Schülern nahezubringen. Warum beschäftigen wir uns "mit dem alten Käse" in Geschichte, Erdkunde wird oft im Schülerjargon zu "Erdkas", was soll dieses "Bio" oder "Reli"? Eine derartige Auseinandersetzung mit den Schülern ist geeignet, bei ihnen eine
    Motivation zu erzeugen, die sich deutlich davon unterscheidet vom kommentarlosen Start ins Schuljahr mit dem "neuen Stoff", der ja nicht unbedingt per se Motivationscharakter hat.
    Letztlich sollen alle im Klassenzimmer wissen: Da ist jemand, der meint es gut mit mir, der lässt sich aber auch nicht nicht ver... und der will und kann mir was beibringen, was mir auch später weiterhilft.


    Ich wünsche Dir alles Gute, zunächst vor allem eine für Dich passende Entscheidung!


    Curt


    PS: Tut mir leid, dass trotz Bearbeitung einige Zeilen verrückt spielen!

    5 Mal editiert, zuletzt von Curt () aus folgendem Grund: Textstruktur verbessern, geringe textliche Ergänzungen

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