Ernstgemeinte Frage Angestellter oder Beamter?

  • Hallo,


    sehe ich das richtig, wenn ich nicht auschließen kann, dass ich den Lehrerberuf irgendwann an den Nagel hängen will, ich unbedingt den Angestelltenstatus brauche, damit ich mal später eine Rente habe?.
    Dann müsste ich in Bayern, wo auch noch jeder verbeamtet wird beim Amtsarzt einfach ein paar Probleme angeben der mich vorher tätowieren lassen (man wird hier ja tatsächlich nicht mehr verbeamtet mit tatoo) damit ich in den angestelltenstatus komme. Oder gibt es doch deutliche Nachteile im Angestelltenstatus?

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  • Das ist Quatsch! Wenn du nicht länger Lehrer sein willst, musst du als Beamter um deine Entlassung bitten. Du wirst dann von deinem Ex-Dienstherren in der Rentenversicherung nachversichert, für dich ohne Kosten.


    Informiere dich aber über die verschiedenen Krankenversicherungen.

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  • Conni:


    Ja, denn zuerst fällt die Entscheidung, dir eine Stelle anzubieten. Danach checkt der Staat dann ab, ob du für ihn ein Risiko oder eine gesunde und damit lohnenswerte "Investition" bist und verbeamtet werden kannst. Soweit die Theorie - dass das in praxi von willkürlichen Amtsärzten abhängig ist steht auf einem anderen Blatt. Wenn du nicht verbeamtet eingestellt werden kannst, so bekommst du die Stelle als Angestellte und hast auch das Recht darauf, es sei denn, du hast ansteckende Krankheiten o. ä., was die Arbeit in der Schule unmöglich machen würde.
    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, steht der Vermerk "wenn nicht verbeamtet dann angestellt" sogar im Vertrag drin, den man unterschreibt.
    Gruß,
    JJ

    • Offizieller Beitrag

    Danke Jonas,


    für die Auskunft. Mir wurde erzählt, wenn man erstmal die Verbeamtung unterzeichnet hat im Vertrag und sich danach rausstellt, dass das doch nichts wird wg. Amtsarzt, dann kann man nicht sicher sein, ob man noch auf eine Angestelltenstelle kommt, weil das ein anderes Budget ist oder wasauchimmer. ?(


    Conni

  • Hi,
    du würdest dann natürlich nach BAT bezahlt und ein paar hundert Euro weniger im Monat bei gleicher Arbeit bekommen. Ich habe auch mal gehört, man könne bei amtsärztlichen Beanstandungen nach einem halben Jahr einen Antrag auf Wiederholung der Gesundheitsprüfung stellen - das kann aber auch ein Gerücht sein.
    Gruß
    JJ

  • Ich zitiere mich aus einem anderen thread mal selbst ;)

    Zitat

    Timm schrieb am 06.01.2005 09:54:


    Hallo,


    ich glaube nicht, dass das bei euch anders als in BW laufen wird. Also, bei mir fiel eine Kollegin durch die amtsärztliche Untersuchung, weil sie zu dick war. Sie könne sich in einem Jahr nochmal vorstellen, hieß es von Seiten der Ärzten.
    Das hatte die einfache Konsequenz, dass sie statt als Assessorin als Lehrerin im Angestellenverältnis eingestellt wurde. Geh mal davon aus, dass deine Schule ja mit dir rechnet und man somit auch ein hohes Interesse am pünktlichen Dienstantritt hat. Wenn alle Stricke reißen, bist du halt erst mal Angestellte (mit leider einigen Euros weniger).

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Danke euch allen für die antwort :)

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  • Tach zusammen,
    ich hab' eine Frage zum Check beim Gesundheitsamt vor der Einstellung. Kann auch ein an der Grenze zum Untergewicht liegender BodyMassIndex eine Verbeamtung verhindern? Hat da jemand Erfahrungen.
    Schönen Gruß
    -Chrissi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Chrissi,
    Leider ja - bei mir war's knapp. Allerdings erst bei der Verbeamtung auf Lebenszeit - vorher war man lockerer.
    Ich war / bin genau an der Grenze zum Untergewicht und hab's nicht gepackt, in der fiesen Abiturphase, wo meine Verbeamtungsuntersuchung lag, zuzulegen!
    Der Amtsarzt hat gemeckert und gemotzt und sich geweigert - und sich dann erstmal von meiner Hausärztin bestätigen lassen, dass ich schon immer so'n dünner Hering war und dass das nicht stress- oder krankheitsbedingt ist, und dass das außerdem keinerlei Einfluss auf meinen allgemeinen Gesundheitszustand hat und haben wird - war ein ganz schönes Gezacker und ging über Wochen!
    Das lässt sich allerdings nicht an Bundesland oder Ort festmachen, es scheint völlig Amtsarzt - abhängig zu sein.
    Beim selben Gesundheitsamt hat eine Bekannte, die man nun wirklich nur noch mit der Lupe sehen kann, ohne Problem ihr Zeugnis bekommen - nämlich bei einer anderen dort tätigen Ärztin.
    ??? !!!


    Soviel zum Thema vergleichbare Bedingungen.


    FUTTER was das Zeug hält, ich rate es dir! Sowas nervt nämlich!


    Viel Glück bei der Pizzadiät
    wünscht
    Heike

  • "man wird hier ja tatsächlich nicht mehr verbeamtet mit tatoo"


    geht das nicht ein wenig zu weit?
    wen interessiert es, ob die lehrkraft eine rose auf dem hintern hat? ;)
    natürlich sollte mein kein riesiges tribal auf dem arm haben.. aber auch das ließe sich doch gegebenenfalls mit langen ärmeln verdecken..
    gibt es da nicht sowas wie grenzwerte oder ausnahmen?


    ich habe gerade angefangen zu studieren und bis ich fertig bin betrifft es mich wahrscheinlich eh nicht mehr, weil der beamtenstatus ja meines wissens abgeschafft werden soll.. aber das interessiert mich dann doch noch *g*

  • Ok, ein bisschen genauer muss ich sein. Ein Freund von mir war beim Amtsarzt und hat ein Tatoo (weiß jetzt aber nicht wo). Der Arzt hat sich dass dann genau angeschaut und wollte von ihm versichert haben, dass er sich das Tatoo bereits vor dem Studium hat machen lassen. Sonst hätt er Pech gehabt.

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  • Ich frage mich, ob man da nicht vor Gericht Aussicht auf Erfolg hätte?


    Naja, bei einem Hakenkreuz wohl nicht. Explizitere Darstellungen evtl. auch nicht... Aber ein Muster oder eine Zeichnung? Auf welcher Rechtsgrundlage? Welche gesundheitlichen Risiken sollten damit verbunden sein?

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    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()

  • Danke Heike für die Info (mampf). Hätt' ich mir nicht träumen lassen, was ich alles im Rahmen meiner Lehrerausbildung über mich ergehen lassen muss (mampf)...


    -Chrissi

  • Ich schließe mich der Frage von Remus Lupin an:
    Was für Einwände gibt es denn von amtsärztlicher Seite überhaupt an einem Tattoo? (und wie kommt diese Grenze (vor dem Studium etc) zustande?
    Ist das nicht willkürlich?


    Es paßt zwar nicht zum Topic, aber es geht um was ähnliches wie ein Tattoo: wie siehts eigentlich mit einem Piercing (Brust) aus?
    Kann einem (mir) das beim Amtsarzt zum Verhängnis werden?
    ?(


    Schönen Abend
    Grüße
    Marius

  • Nun ja, wegen der Grenze mit dem Studium hat halt damit zu tun, dass du während dem Studium schon wusstest, dass du Lehrer sein willst. Und in einem Bundesland, indem die obersten Bildungsziele die Liebe zur bayerischen Heimat und die Erfurcht vor Gott sind kannst du nicht wie ein Matrose herumlaufen

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    • Offizieller Beitrag

    @alle tattoofragenden
    Die Sache mit dem Tattoo hat was mit möglichen Folgeinfektionen (Hepatitis C) zu tun, die erst nach Jahren zum Ausbruch kommen, aber zur Berufsunfähigkeit führen können.


    Timm
    Eine Bekannte von mir wurde verbeamtet auf Probe, bekam die Auflage abzunehmen. Ihr wurde dann gesagt, wenn sie bei der Folgeuntersuchung nicht durchkommt, dann verliert sie ihre Stelle komplett, weil es nur diese Beamtenstelle gibt, aber keine Stelle für Angestellte. Deshalb meine Frage.


    Justus
    Naja, als Angestellte bleib ich zumindest pflichtversichert und hab nicht den Ärger mit der PKV, die mich nicht will.


    Grüße,
    Conni

  • Hallo,


    Thema Psychotherapie im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung (Verbeamtung auf Lebenszeit). Wenn ein Zustand wie Untergewicht als nicht gefaehrlich fuer den heutigen Gesundheitszustand attestiert werden kann (Beispiel Heike), was ist mit einer Psychotherapie? Kann man irgendwie einwenden oder durch einen Attest nachweisen, dass das alte "Problem", das durch die Psychotherapie "geheilt wurde", nicht mehr gefaehrlich ist? Wenn eine 2. Untersuchung ein Jahr spaeter stattfindet (z.B. wg. Uebergewicht), kriegt das "Problem" Psychotherapie auch eine zweite Untersuchung? Gibt es Leute, die auf Lebenszeit verbeamtet worden sind TROTZ psychotherapeutischer Behandlung? Und kann es trotzdem problematisch sein, wenn die psy. Behandlung vor mehr als 10 Jahren liegt? Wer kennt sich aus?


    Liebe Gruesse
    Laura :)

  • Hallo,


    das mit dem Tatoo ist so nicht richtig. Ich kenne mindestens eine, die trotz Tatoo ohne Probleme sofort verbeamtet wurde - in Bayern!


    Was mir etwas aufgestoßen ist bei der Untersuchung war die Frage nach Selbstmorden in der Familie. Bei uns gab es nämlich derer zwei. Ich habe aber einfach "Nein" angekreuzt, bevor ich dann als psychisch instabil dastehe - was ganz und gar nicht der Fall ist.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

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