Jugendherbergen allgemein - eure Erfahrungen

  • Hallo ihr Lieben,


    ich war letzte Woche mit meinen Siebenern eine Woche in Ulm in der Jugendherberge. In meinem kurzen Lehrerdasein war ich erst 2 Mal überhaupt in einer Jugendherberge in Deutschland unterwegs gewesen, muss aber sagen, dass ich letztendlich nicht so richtig zufrieden damit bin.


    Ich finde die Übernachtungen nicht unbedingt billig. wir mussten 91€ für 4 Nächte zahlen mit Vollpension.
    Das Mittagessen wurde uns in Form eines Lunchpakets (1 0,2l Trinkbeutel, 1 MInisüßigkeit, I Apfel, 1 Brötchen) mitgegeben. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht mit der Leitung vereinbart hatte, dass wir jeden Tag ein Lunchpaket wollen. An 2 Tagen waren wir um 11.30 wieder in der Herberge und hätten problemlos ein "richtiges" Essen zu uns nehmen können.


    Aus meiner eigenen Schulzeit weiß ich, dass man den ganzen Tag mit Teekannen versorgt wird, so dass die Schüler sich nicht ständig teure TRinkflaschen am Automat holen müssen.
    Auch das gab es nicht. So sind unsere Schüler 5 Mal am Tag an den Automaten und haben sich dort für ca 5-7€ Getränke gekauft.


    Ich bin momentan am Überlegen, ob es für uns/einige sozial schwache Eltern besser wäre, ein Haus zu buchen und uns selbst zu versorgen.


    Meine Frage an euch. Welche Erfahrungen habt ihr mit Herbergen gemacht und wie komme ich an Adressen von sogenannten Häusern, die man als Klassen mieten kann?


    Lg
    dani

  • Es kommt immer auf die Juhe an und darauf, wie diese geführt wird.


    Wir waren damals in Günzburg. Wenn wir zum Mittagessen ein Lunchpaket mitgenommen hatten, gab's dafür abends Vollverpflegung. Ich glaube, wir haben damals alle zugenommen Das ist allerdings schon einige Jahre her.


    Jedenfalls lohnt es sich, in der Vorbereitung gerade solche Dinge - wie die Verpflegung - mit der Juhe-Leitung genau abzusprechen.
    Auch eine Probeübernachtung - wenn man den Aufenthalt vor Ort vorbereiten will - kann sich auszahlen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Da kann ich alias nur zustimmen. Ich kenne die Jugendherbergen in Füssen, Detmold und Binz. Die waren alle klasse, gerade auch was die Verpflegung angeht. In Detmold gabs für die Begleitungen sogar Einzelzimmer, das war echt Luxus. :) Mit den Lunchpaketen wurde das da genauso gehandhabt, wie Alias schrieb: Es gab dann an den Tagen abends warmes Essen.


    LG
    Britta

  • Hallo,


    ich war bis jetzt in der Jugendherberge in Mühlhausen in Thüringen - dort war es spitzenmäßig. Verpflegung reichlich, Betreuung gigantisch. Zwar war die JH einfach, aber dort fahre ich immer wieder gerne hin.


    Einmal war ich mit der Abschlussklasse in England - da fand ich es nicht so doll - die Schüler mussten Unmengen für zusätzliches Essen ausgeben, sonst wären wir verhungert. ;) Das Frühstück war ok, das Lunchpaket ein Witz und der Rest na ja.


    Ach ja, und das Jugendgästehaus in Köln war auch genial - da hatten wir teilweise sogar Büffet - Luxus pur und auch nicht übermäßig teuer.


    Kommt wohl immer auf die Jugendherberge an.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

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  • Also ich war in den letzten Jahren in zwei Jugendherbergen: Bad Driburg und Xanten und ich war sehr zufrieden:


    Von der Verpflegung her gab es in Bad Driburg beispielsweise jeden Mittag Salatbuffet und zwei bis drei Hauptgerichte zur Auswahl. Abends gab es dann zusätzlich noch was Warmes, also sehr zu empfehlen. Dafür waren die Zimmer in Xanten besser, weil das ganze Haus einfach neuer war und es für jedes Zimmer ein Badezimmer mit eigener Dusche gab und nicht etwa Gemeinschaftsduschen im Keller oder Toilette auf dem Flur. ;)

  • Hallo,


    also ich kann mich an Juhe in Daun und in Worms erinnern.


    Da waren wir mit der Familie bzw. in einer DRK-Fortbildung.


    Es gabe morgens Buffet und Abends!


    Schulklassen bekamen gut gefüllte Lunchpakete mit und dann abends warm.


    Aber auch für diejenigen, die Mittags warm gegessen hatten, gab es abends ziemlich leckere Sachen (Pizzabrötchen, Würstchen, Eier, Wurst ect......).


    Es kommt aber wirklich ganz auf die Leitung an.


    Was ich auch empfehlen kann, sind Naturfreundehäuser, da gibt es aber auch große Unterschiede.


    Doris

  • während meiner Studienzeit habe ich oft Jugendfreizeiten betreut und war daher in allen möglichen Jugendherbergen in Deutschland (in Xanten war ich beispielsweise auch schon mal!). Und habe dabei die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht: von "bei uns wird jeder satt" bis hin zu "ein Brötchen pro Person zum Frühstück muss reichen" (wohlgemerkt waren meine Jugendlichen damals zwischen 12 und 18 Jahren alt). Seitdem reise ich auch nur noch mit einem Wasserkocher, Fünf-Minuten-Terinnen, Keksen, Gummibärchen und Chips. Da ich Vegetarier bin, habe ich tolle zusätzliche Erfahrungen gemacht: vegetarische Küche kostet 5 € pro Mahlzeit Aufpreis, Essen besteht aus einem Nudel-Hackfleisch-Auflauf, ... In einer Jugendherberge mussten wir mal für jede Kanne Tee, die wir tagsüber haben wollten, 7,50 € bezahlen! (haben wir leider erst bei der Abrechnung bemerkt, vorher haben wir den Service des Hauses gerne in Anspruch genommen).


    Ich habe so den Eindruck (wurde mir auch schon von mancher Leitung bestätigt), dass die Jugendherbergen - aufgrund geringer staatlicher Förderung - sparen müssen, und das nun mal am einfachsten mit Essen geht. Die besten Erfahrungen hab ich übrigens mit anderen Instituten (und nicht DJHW) gemacht, z.B. waren wir mal ganz zauberhaft in einem Internat untergebracht (der Vorteil war, dass Ferien waren) oder ein Haus der Caritas war auch spitze!


    Neulich war ich mit meinem Seminar (alles angehende Leherer) in einer Jugendherberge, und man sollte meinen, dass sie gerade dann sich von der besten Seite zeigen sollten. Aber im Gegenteil: plötzlich waren wir die Schüler, und die Seminarleiter kamen in den Genuss von einer doppelten Portion, dem größten Salatteller, ... - Vorzügen, die man selbst bekommt, wenn man mit seiner Klasse unterwegs ist.

  • Hallo,


    wir waren letzten Monat in einer JuHe und haben für ein 4-Bett-Zimmer und 2 Tagen Übernachtung 57€ bezahlt. Ein Einzelzimmer kostete über 70€. Das Essen war so lala. Alles genauestens berechnet. Für jeden 1 Stk. Fleisch, zu 6 Personen 2 Flaschen Wasser, Getränke außerhalb der Mahlzeiten mussten selbst gekauft werden (wenn man sich nichts mitgenommen hat). Die Sauberkeit hielt sich in Grenzen.


    Ich weiß nur, dass ich JuHe so gut es geht meiden werde, es sei denn ich habe mich vorher überzeugt, dass alles in Ordnung ist.


    LG Mel

  • Ich war zuletzt in zwei Jugendherbergen, Mardorf (Steinhuder Meer) und Norddeich. In beiden war die Verpflegung ausgezeichnet (quantitativ ;) ), wenn abgemacht Lunchpakete mittags (jeder durfte sich so viel machen wie er wollte + sich aus einem Bottich eine von der JH geschenkte Flasche vollfüllen lassen) und Essen dann abends.
    Unterkunft für die LKs jeweils im "Einzelzimmer" mit eigenem Bad+WC (Mardorf) bzw. mit Sammelbad und Sammelwc (Norddeich).


    Von Sparmaßnahmen war in den beiden nicht viel zu merken. Liegt evtl. daran, dass Mardorf mit eine der neueren Herbergen ist und Norddeich einfach sehr, sehr gut besucht ist.


    Sabi

  • Hi,


    ich war gerade vor 2 Wochen mit meiner 6.Klasse in Cuxhaven in der Jugendherberge in Duhnen und kann sie nur wärmstens empfehlen. Das Essen war echt klasse und vor allem ziemlich lecker und reichlich. Zum Frühstück gab es neben den üblichen Dingen auf den Tischen auch noch ein Buffet mit verschiedenen "Cerialien", Quarkspeise, Quark, Obst, Marmelade, Frischkäse, etc. Wir haben nur Lunchpakete bekommen, wenn wir auch wirklich eines bestellt hatten und die sahen so aus: jeder bekam ein halbes Baguette (soviel wie 2-3 Brötchen), dazu gab es Wurst, Käse, Salat und Gurken zum Belegen, einen großen Eimer Fruchtgetränk, den wir den Schülern in die mitgebrachten Flaschen 0,5-1l umgefüllt haben. Zusätzlich gab es immer noch eine Kleinigkeit und Äpfel und Birnen waren auch immer da.


    Wir Lehrer hatten alle Einzelzimmer (auch wenn es defacto z.T. 4er Zimmer waren, die aber jeweils nur von einem Lehrer bewohnt wurden) und wir hatten auch seperate Dusch- und Waschräume, sowie seperate Toiletten.


    Die Herbergsleitung ist noch relativ jung und wirklich nett.


    Zudem ist die Lage der Jugendherberge einfach traumhaft, einmal über die Straße und über den Deich und man ist am Hauseigenen Strand!!! ´


    Mir hat die fahrt unheimlich viel Spaß gemacht (bis auf die erste Nacht, aber das gehört wohl dazu!) und meinen "Süßen" auch!


    LG Sydney
    ;) Keep smiling!

    'Ein Tag an dem Du nicht lachst, ist ein verlorener Tag. - Charlie Chaplin'

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr,


    ich war letztes Jahr in Karlshagen (Usedom), die JHB war auch gut, wir hatten vegetarisches Essen auf Wunsch ohne Aufpreis, morgens und abends Buffet, einen Grillabend und durften uns die Trinkflaschen mit Tee füllen. Was etwas Probleme im Vorfeld bereitete, war die Verpflegung eines Mädchens mit Zöliakie. O-Ton Essenausgabefrau: "Wieso sollen wir Ihnen noch ein Fertiggericht in der Microwelle warm machen? Unser Essen ist doch glutenfrei, Hartweizennudeln!"
    Die Mutter hatte aber da wohl schon einige Erfahrung mit und war unbeirrbar, die Klassenleiterin hat vorher einfach 50 € weniger überwiesen, weil die nicht in der Lage waren, einen Verpflegungspreis mitzuteilen, der für das sich selbst verpflegende Kind nicht gezahlt wird. Umgebung generell und speziell bei Regenwetter natürlich recht teuer (Meerwasserschwimmbad, Museen, U-Boot).


    Vor 2 Jahren war ich in Barth (ebenfalls Ostsee). Die war auch sehr gut, wir hatten aber etwas winddurchlässige, unbeheizbare Hütten, war ein wenig kühl und nur 1 Bad, 2 Waschbecken (in jedem Zimmer eins) und 1 WC für 10 Frauen (Seminarfahrt), das war sehr schlecht. Essen war gut, bis auf den Anreisetag, danach problemlos vegetarisches Essen möglich, es gab leckre Sojawürstchen und Kartoffeln für die Vegetarier.


    Von meinen Jugendorchesterfahrten vor 10 Jahren und Urlaubsreisen habe ich noch Eschwege und Pirna in Erinnerung. Eschwege: Essen mittags in Ordnung, morgens etwas lala und wenig sättigend, Jugendherberge aber sehr schön und auch sauber. Pirna: Morgens mager, Mittag konnte man auch abends bestellen und den Rest haben wir uns selber gekauft. Weiß aber nicht, wie es inzwischen ist.


    Grüße,
    Conni

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Kann aktuell nur von zwei Jugendherbergen in Wales/ England berichten: LLangollen in einem wunderschönmen alten Gutshaus, von innen etwas abgenutzt und ziemlich laut, aber Zimmer und Bettwäsche ok, Essen auch ok, Selbstverpflegungsmöglichkeit, 15 Min Fußweg zur Stadt, phantastische Wander- und Klettermöglichkeiten in der Umgebung, Preis angemessen.


    Geheimtipp: Clun Mill (ca 1 Tagesmarsch von Llangollen ;) ). Wunderschön restaurierte alte Mühle, kleine, kuschelige Jugendherberge mit reiner Selbstverpflegung, freundlichem Warden und wirklich gemütlichen Zimmern. Man kann zwar außer Wandern, Fahrradfahren und alte Castles besichtigen nicht viel machen, aber für einen Zwischenstopp oder für Einkehrtage ist sie ideal.


    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Vor ca. 3 Jahren musste man einer Jugendherberge im Weserland noch genau definieren, was Vegetarier nun eigentlich mögen und was nicht. Denn das Mittagessen stand auf dem Tisch, die Vegetarier holten sich das ihrige ab und machten grosse Augen. Die Küchendame fragte verunsichert "Was ist denn los? Ich habe doch für die Vegetarier extra Fisch gemacht."


    LG, das_kaddl.

  • Da kann ich auch noch was zusteuern: Wie bereits gesagt, habe ich öfters Jugendfreizeiten geleitet und bin selbst Vegetarier.


    In einer Juhe am Bodensee hatte ich mich schon bei der Anreise als Vegetarier gemeldet. Hat beim ersten Abendessen auch super geklappt, am nächsten Tag gab es auch etwas fleischloses, nur beim Abendessen gab es irgendwas mit Fleisch, also bin ich in die Küche gegangen. Dort wurde ich mit großen Augen angeschaut: "Ach, sind Sie jeden Tag Vegetarier?" !!!

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