"Keine Zeit zum Lernen"

  • Danke, für die Aufklärung ;) .


    Zitat

    aber wenn sich der Vereinssport auf den Unterrichtserfolg auswirkt, muss das doch abgewogen werden.


    Stimmt, schrieb ich ja..... zur Not(!) nehme ich auch in Kauf.....


    Abgewogen werden muss aber auch, dass Eltern langfristig denken (sollten!).
    Nach der Schullaufbahn geht das Leben weiter und das hoffentlich gesund.
    Ich bin kein Verfechter für "IKEAentschuldigungen", aber Verfechter für Sport in allen Variationen.


    Ich finde, durch PC und Co. , sollte man dringend für Ausgleich sorgen, gilt auch für Erwachsene. :)


    kinderliebe

  • Ich kann die Diskussion "Sport oder Schule" ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Es geht doch wohl beides! Ich war eine zeitlang dreimal in der Woche im Fitnessstudio und einmal in der Woche beim Tennis, dass ich nebenbei die Hausaufgaben gemacht habe war ja wohl selbstverständlich. Und wenn eine große Klausur anstand und ich den Stoff nicht am Wochenende davor lernen konnte, dann hab ich eben den Sport ausfallen lassen. Wo ist das Problem?

  • Hallo,


    also langsam beginne ich zu verstehen, wieso viele Lehrer bei streitlustigen Eltern so abweisend reagieren.


    Also meine Tochter weiß ganz genau, dass es zuerst die Schule gibt und dann die Freizeit.


    Wegen Freizeit oder Privatleben kann es keine Entschuldigung für fehlendes Lernen oder fehlende HA geben.


    Notfalls muss eben dann noch abends etwas getan werden.


    Denn Kinder vergessen auch mal z.B. eine regelmäßige Vorbereitung auf eine Arbeit oder auch nur auf den nächsten Tag.


    Ich gebe dann nur kleine Hinweise und dann müssen z.B. noch die Matheregeln auf die Karteikärtchen gepinnt werden oder das Schaubild gelernt werden.


    Von den Lehrern meiner Tochter kenne ich solche Schilderungen auch, da sehen sich sogar Eltern außer Stande, die Kinder zum Fertigen der HA zubewegen.


    Ja wo sind wir denn, da werde ich nämlich ziemlich autoritär.


    Der Job meine Tochter ist Schülerin. Ich muss ja auch meine Pflichten erfüllen und kann nicht den ganzen Tag träumen, Arbeit nicht erledigen.


    Also erwarte ich nichts anderes von meinem Kind.


    Wenn Fun Vorfahrt vor Pflicht hat, dann hört bei mir der Spaß auf.


    Doris

  • Musste mal auf Tour. Lektüre besorgen. Tochter kam um 19.15 aus der Schule. Nächste Buchhandlung 17 km entfernt. Dunkel. Nieselregen. Mit dem Fahrrad nicht zu machen.


    Da ich nun nicht möchte, dass wir für unzuverlässige Hanseln gehalten werden, denen ihre Freizeit über alles geht, bin ich also ins Auto und los. Mist, das Buch nicht mehr vorhanden. Weiter zur nächsten Buchhandlung. Puuuh. Noch einmal gerettet. Gerade noch rechtzeitig zur Elternbeiratssitzung gekommen.


    Man wurstelt sich so durch. Hoffentlich haben die Kinder auch ohne dass ich ihnen heute abend die Karteikärtchen unter die Nase geschoben habe, fleißig gearbeitet.


    Hausaufgaben bis tief in den Abend sind bei uns sowieso Satz.


    Grüße Enja

  • Hallo Enja, nur damit ich das richtig verstehe:


    Ein Lehrer fordert, dass Lektüre binnen 12 Stunden von den Eltern angeschafft wrd, und wenn Du das nicht erledigst hält man euch gleich für unzuverlässig?


    Oder hat Deine Tochter die Beschaffung versaubeutelt und Du hattest den Ehrgeiz das auszubügeln?



    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

  • Nun. Sie hatte es schon gestern aufgetragen bekommen. Da hatte sie aber Unterricht bis 19 Uhr und war erst eine Stunde später zu Hause. Sie hatte versucht, diese böse Versaubeutelung mit Hilfe von Amazon auszubügeln. Klappte aber nicht, wegen zu langer Lieferzeit.


    Sie hätte es heute geschafft, wenn sie sich sofort auf ihr Fahrrad geschwungen hätte. Aber vielleicht hätte sie sich dann erkältet. Außerdem wäre dann keine Zeit mehr für die Hausaufgaben gewesen.


    Grüße Enja

  • Dein Kindelein geht noch in die Grundschule? Und du hast ein Super-Verhältnis zu ihrer Lehrerin, so dass du Hausaufgaben beliebig verschieben kannst?


    Glückwunsch.


    Grüße Enja

  • Ja, schon. Aber "beliebig" ist wirklich nicht das angemessene Attribut. :)
    Ok, ich ahne es ja - wenn das auf den weiterführenden Schulen nicht läuft, dann melde ich mein Töchterchen einfach nicht an. ;)


    Zur leidigen Beschaffungsfrage:
    Shit happens, ich tue dann was ich kann und hole mir in Ruhe "Genugtuung" per eMail. Konkret: das und das ist bei mir rübergekommen, sind das tatsächlich ihre Anforderungen, das-und-das bin ich im Regelfall bereit zu leisten, warum reicht das nicht.
    Vielleicht kommt irgendwann der Tag, wo ein desorganisierter Lehrer versucht den Max zu machen, vielleicht aber auch nicht...



    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von oh-ein-papa ()

  • Also wenn ein Kind jetzt MAL keine Hausaufgaben hat, weil irgendwas wichtiger war (und sei es Ikea *g*), dann muss es die HÜ halt nachbringen. (beziehungsweise verwendet man dann für solche Sachen eben seine HÜ-Gutscheine). Damit habe ich eigentlich kein Problem. Wenn es für einen Test nicht gelernt hat, hat es Pech gehabt und fertig. Tests werden ja nicht am Vortag angekündigt.


    Im Prinzip finde ich auch Schule geht vor - allerdings 'leide' ich als Mutter schon auch darunter, dass Schule so dermaßen in das Familienleben eingreift, dass gemeinsame Aktivitäten kaum mehr möglich sind bei mehreren Familienmitgliedern. Das hätte ich VOR den Kindern nie für möglich gehalten.


    Und ganz ehrlich: ich finde Sport und ein Instrument lernen für die Persönlichkeitsbildung eigentlich genauso wichtig wie "Schule". 8o

    • Offizieller Beitrag

    Das mit der Beschaffung von Unterrichtsmaterial kenne ich eigentlich nur andersherum.
    Ich gebe in der Regel eine Woche Zeit (und kenne das auch so von Kollegen) - eher noch länger.


    Extremes Beispiel (aber kein Einzelfall): vor den Sommerferien wird eine Liste herausgegeben, was nach den Ferien benötigt wird. Die erste Woche nach Schulbeginn wird noch mal daran erinnert, ggf. sogar die Dinge noch einmal ins Merkheft geschrieben ("Meine Mama hat den Zettel nicht mehr...").
    Zwei Wochen nach Schulbeginn haben dann langsam alle ihre Sachen; drei Wochen nach Schulbeginn haben zwei - drei Kinder immer noch nicht alles...


    Was soll man da machen?


    Ansonsten toleriere Ausreden wie "Ich konnte keine Hausaufgaben machen, weil wir einkaufen mussten", u.U. einmalig. Wenn das aber öfter vorkommt, besteh ich darauf, dass die Aufgaben nachgeholt werden.


    Gruß,
    Melosine

  • Hallo,


    Zitat

    Und ganz ehrlich: ich finde Sport und ein Instrument lernen für die Persönlichkeitsbildung eigentlich genauso wichtig wie "Schule".müllerin


    Genauso habe ich es gemeint.


    kinderliebe

  • Wir hatten mal ein System in der Grundschule, wo alles besorgt wurde und wir Eltern nur das Geld ablieferten. Selbst den Nachschub für volle Hefte gab es in der Schule. Das wurde nach kurzer Zeit wieder abgeschafft. Mit der Begründung, dass die Kinder so nicht lernen könnten, selbst für ihren Kram zu sorgen. Nur, dass die Kinder diese Besorgungen hier sowieso nicht machen können, weil die entsprechenden Geschäfte nicht in dem Umkreis liegen, in dem Grundschüler unterwegs sein könnten.


    Am Gymnasium gibt es nicht einmal eine Liste. Die müsste ja zwischen den einzelnen Lehrern koordiniert werden. Also kommen alle Anforderungen samt individuellen Beschaffungsfristen so nach und nach hereingeschneit, wie der Fachunterricht langsam Fach für Fach einsetzt und der Lehrer dran denkt. Nachdem ich die Erfahrung gemacht hatte, dass man diesen Anforderungen nur gerecht werden kann, wenn man sich täglich auf Tour macht und auch dann nicht immer, setze ich mir jetzt meine eigenen Fristen. Am Ende der ersten Woche mache ich einen Großeinkauf. Was früher gebraucht wird, muss eben trotzdem warten. Was später angefordert wird, bringe ich bei Gelegenheit mit.


    Gleichzeitig zu diesem Einkaufstourismus müssen ja auch noch dutzende Bücher eingebunden werden. Teilweise auch nach speziellen Anweisungen. Manche Lehrer tolerieren ausschließlich ganz bestimmte Schutzumschläge. Wieder andere verabscheuen die und fordern selbst gebastelte und liebevoll gestaltete Konstruktionen. Ein bißchen "dickes Fell" muss man da schon entwickeln, sonst springt man komplett im Dreieck.


    Meine Kinder sind jetzt alle groß genug, um ihre Bücher selber einzubinden. Das ist wirklich wunderbar. Aber mit den Besorgungen passt das häufig gar nicht, weil sie einfach immer länger in der Schule bleiben müssen.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Melosine schrieb am 07.12.2005 15:28:
    Ich gebe in der Regel eine Woche Zeit (und kenne das auch so von Kollegen) - eher noch länger.


    Ich denke mal, Enja hat einfach Pech mit der Schule. Zwei Tage anzusetzen bringt ja nichts ausser Unruhe.



    Zitat


    Ansonsten toleriere Ausreden wie "Ich konnte keine Hausaufgaben machen, weil wir einkaufen mussten", u.U. einmalig. Wenn das aber öfter vorkommt, besteh ich darauf, dass die Aufgaben nachgeholt werden.


    Ich seh jetzt keine stichhaltigen Grund, nicht alle Hausaufgaben nachmachen zu lassen. So es denn organisatorisch in den Griff zu bekommen ist.



    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

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