Hausaufgabenmenge

  • Hallo,


    mich würde mal interessieren, wie ihr die Vergabe von Hausaufgaben (v.a. in den Fächern Englisch bzw. Deutsch) regelt.


    Bei mir ergibt sich die HA aus dem Unterricht, d.h. ich gebe sich aus dem Unterricht direkt ergebende Aufgaben auf, die das Erlernte weiter festigen sollen. Die Menge der Aufgaben schwankt; in der Regel sind sie relativ zügig zu bewältigen, wobei ich sagen muss, dass ich es ok finde, wenn ich z.B. in engl. Grammatik ein oder zwei Grammatik-Aufgaben im Workbook aufgebe, die alles im Unterricht Durchgenommene nochmal abdecken und festigen und diese Aufgaben in ca. 10 Minuten beendet sind. Ich finde es sinnlos und demotivierend, den Kindern statt bspw. zwei gut geeigneter Aufgaben noch krampfhaft weitere Übungen der gleichen Sorte (nur ggf. anders aufgemacht) aufzugeben, nur damit sie mind. 30 Minuten oder länger damit zu tun haben.


    Wie handhabt ihr das?


    Anlass für meine Frage ist die Sorge einiger Eltern, die Schüler bekämen zu wenige HA auf. Fakt ist jedoch, dass sie zumindest in Mathe so mit Aufgaben eingedeckt werden, dass sie Englisch und Deutsch z.T. eh kaum schaffen - gäbe es da auch dauernd sehr viel auf, säßen die Kinder bis in den Abend an den Aufgaben. Das kann's ja auch nicht sein, oder?


    Liebe Grüße,
    Carla-Emilia

    • Offizieller Beitrag

    Liebe carla, ich halte das genauso. Wenn es was zu erweitern oder zu vertiefen oder üben gibt, gibt's HA, wenn nicht, dann nicht. Wer will, kann sich immer zusätzliches Ü-material abholen.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich als Klassenlehrerin mit D, M und E schaue, dass ich die Hausaufgaben richtig verteile.
    M gibts z.B. wirklich fast immer. Und wenn wir Geometrie machen, gibts als Hausaufgabe trotzdem noch Grundrechenartaufgaben, weil ich einfach der Meinung bin, dass in Mathe sonst sehr viel verloren geht, wenn nicht beinahe täglich geübt wird.
    In D kommt es oft vor, dass nichts oder ganz wenig auf ist, in Englisch passiert das eher selten. Ich mache die Aufgaben aus dem Workbook bzw. aus dem Buch dann, wenn es passend ist, d.h., wenn wir DAS durchgenommen haben.
    In Englisch lasse ich meine Schüler die Zusammenfassungen der Units immer in ein bestimmtes Heft schreiben, zur Wiederholung. Das gebe ich dann z.B. auf bis einige Tage später, damit sich die Kinder das einteilen können.


    Wenn ich viel Mathe aufgebe, gibts weniger E oder D. Wenns mal viel D ist, dann gibts weniger Mathe. Manchmal gibts auch mal gar keine Hausaufgaben :D . Vor einer Arbeit in E z.B. gebe ich meistens sehr wenig auf und E ist dann "lernen" Hausaufgabe, was die meisten dann auch tun.
    Als Klassenlehrer kann ich das natürlich auch viiiieeel besser steuern als als Fachlehrer.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Zitat

    MrsX schrieb am 24.01.2006 17:10:
    Ich als Klassenlehrerin mit D, M und E schaue, dass ich die Hausaufgaben richtig verteile.
    M gibts z.B. wirklich fast immer. Und wenn wir Geometrie machen, gibts als Hausaufgabe trotzdem noch Grundrechenartaufgaben, weil ich einfach der Meinung bin, dass in Mathe sonst sehr viel verloren geht, wenn nicht beinahe täglich geübt wird.
    In D kommt es oft vor, dass nichts oder ganz wenig auf ist, in Englisch passiert das eher selten..


    Sorry, ein paar deutliche Worte: Dass in Deutsch in der SekI genau so regelmäßig wie in Mathe geübt werden muss, um einen ordentlichen Sprachschatz, eine korrekte Rechtschreibung und einen sauberen Stil zu gewährleisten, halte ich für einen Fakt. Die Resultate unzureichenden Übens sehen wir Tag für Tag in der Berufsschule...

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Tja, ertappt: Deutsch unterrichte ich fachfremd, Mathe ist mein Fach.
    In Deutsch fällt es mir schwerer, Hausaufgaben zu stellen, die nicht direkt dem Unterricht entspringen. Und somit gibts in D oft wenig (oder weniger als in Mathe) auf.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Ich würde mir als Mutter wünschen, dass sich die Lehrer untereinander bezüglich der Hausaufgaben wenigstens ein BISSCHEN absprechen.


    Meine Tochter hat an manchen Tagen so gut wie gar nichts auf, an anderen wieder in allen Hauptfächern total viel - DAS demotiviert sie sehr :rolleyes: .

  • Ich unterrichte Englisch und Französisch und gebe Hausaufgaben auch aus der Stunde heraus auf. Das ist mal mehr, mal weniger. Mein Englischkurs ist sehr langsam, manchmal brauche ich für eine Workbook-Aufgabe fast die halbe Unterrichtsstunde 8o , weil sich ungeahnte Schwierigkeiten oder Fragen ergeben. Und ich will ja nicht nur Hausaufgaben überprüfen, sondern unterrichten.
    In Französisch variiert es auch, je nachdem ob meiner 10er einen Text schreiben oder "nur" vertiefende Grammatikaufgaben machen sollen.

  • müllerin


    Da stimme ich dir voll zu.
    Mein Sohn geht jetzt in die 5. Klasse und er hat an manchen Tagen praktisch nix auf und dann sitzt er wieder ewig.


    Und zu dem Thema "freiwillig wiederholen" :D
    Was Hausaufgabe ist, wird kommentarlos gemacht.
    Freiwillig ist ein ständiger Kampf.
    (Aber das ist ein anderes Thema)

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