Hausaufgabenkontrolle

  • Hallo,
    mich würde interessieren, wie ihr die Kontrolle der Hausaufgaben handhabt. Sammelt ihr alle Hausaufgaben täglich ein, um sie auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu überprüfen? Macht ihr das nur je nach Hausaufgabe? Unterscheidet ihr nach Schuljahren? Lasst ihr die Hausaufgaben vorlesen?


    LG Alema

  • Zitat

    Original von alem2
    Sammelt ihr alle Hausaufgaben täglich ein, um sie auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu überprüfen? LG Alema


    Genau so, egal welches Schuljahr - wei ich das Gefühl habe, es machen zu MÜSSEN.
    Wäre aber jederzeit für eine bessere Lösung offen. 8)

  • Ich habe im Moment ein 1. Sj. und sammele so oft wie es nur geht die HA ein; allerdings bringt das Verbessern bzw. Fehleranstreichen im Moment noch nichts (finde ich), weil die Kinder danach nie wieder auf das bereits Gemachte schauen.
    Und zusätzlich zu der HA auch noch die Verbesserung der alten HA finde ich für manche zuviel - sie würden jeden Tag doppelte HA haben.


    Also, so ganz zufrieden bin ich damit im Moment noch nicht, vielleicht habt ihr Tipps, wie man es besser machen kann.
    LG, Maya

  • Jeden Tag HA einsammeln...ich würd kaputt gehen!
    Ich habe derzeit eine 1. in Mathe und Deutsch und eine 2. in Mathe.
    In Mathe lasse ich die Kids die HA vorlesen und dabei selbst kontrollieren.
    Über die Sachen in Deutsch gucke ich nur rüber ob es auch alle vollständig gemacht haben. Etwa einmal in der Woche sammele ich was ein und gucke mir die letzten bearbeiteten Seiten an.

    Was du nicht kennst, das, meinst du, soll nicht gelten? Du meinst, daß Phantasie nicht wirklich sei? Aus ihr erwachsen künftige Welten: In dem, was wir erschaffen, sind wir frei. (Michael Ende)

    Einmal editiert, zuletzt von Steffchen79 ()

  • Hausaufgaben überprüfe ich hauptsächlich aufVollständigkeit. Gemeinsam (meist, je nach Aufgabe) vergleichen wir die Hausaufgaben (die SuS sollen sogut es geht verbessern) und dann sammle ich regelmäßig die Hefte/Mappen ein.
    Jeden Tag einsammeln würde ich gar nicht schaffen!

  • Hallo,


    ich mache es unterschliedlich, kommt auf die HA an. Manchmal sammel ich ein, um zu wissen, wer was verstanden hat und ob ich nochmal wiederholen muss oder nicht.
    Bei manchen HA geh ich auch einfach nur rum und mache ein Zeichen drunter. Das mache ich vor allem bei Aufgaben, die man schnell überblicken kann. Da hab ich dann natürlich nicht jede einzelne Zahl überprüft, aber bei manchen Aufgaben sieht man mit einem Blick, ob der Schüler es verstanden hat oder nicht. Sowas sammel ich dann nicht ein.


    Laut vorlesen mach ich in der 1. Klasse überhaupt nicht, weil er meiner Meinung nach nichts bringt. Dabei zuzuhören und Fehler anzustreichen und zu verbessern - das kriegen sie noch nicht hin.


    Wenn ich HA einsammel, markiere ich Fehler. Die Blätter gibts dann in die Ablagefächer der Schüler zurück. In fast jeder Stunde hab ich dann eine Arbeitszeit, in der bereits bearbeitete Blätter verbessert werden. Find ich schon wichtig, dass die Schüler lernen, Fehler auch zu korrigieren.


    Gruß...

  • In Österreich sind wir zumindest in der Grundschule gesetzlich dazu verpflichtet..jede Hausaufgabe zu korrigieren.
    Manche Kollegen arbeiten mit je zwei Hausaufgabenheften, andere geben dazwischen eben Arbeitsblätter o.ä. auf.
    In den Mathebüchern kontrolliere ich persönlich nicht ganz so korrekt, oft vergleichen wir nur gemeinsam oder ich lasse ein paar Seiten zusammenkommen.
    Ich finde die regelmäßige Rückmeldung für die Kinder sehr wichtig und bemühe mich auch meist um persönliche *Note* in Form von Ermunterung, Kritik etc.

  • Zitat

    Original von MayaII
    allerdings bringt das Verbessern bzw. Fehleranstreichen im Moment noch nichts (finde ich), weil die Kinder danach nie wieder auf das bereits Gemachte schauen.
    Und zusätzlich zu der HA auch noch die Verbesserung der alten HA finde ich für manche zuviel - sie würden jeden Tag doppelte HA haben.


    Also, so ganz zufrieden bin ich damit im Moment noch nicht, vielleicht habt ihr Tipps, wie man es besser machen kann.
    LG, Maya



    Ich mache (1. Klasse) neben dem Fehler ein vereinbartes Zeichen, und klebe entweder ein Post-it auf die Buchseite, oder gebe kein Smiley, sondern markiere die Seite mit dem dafür vereinbarten Zeichen (bei einem AB z.B.). Erst, wenn der Fehler vom Kind korrigiert ist, kommt das Post-it raus, und ein Smiley auf die fertige Seite. Das klappt mittlerweile halbwegs reibungsfrei. Ausbessern können die Kinder während der Freiarbeitszeit oder daheim. SO viel ist meistens nicht zu verbessern, dass es belastend wäre. Und falls doch, dann hat das Kind offenbar etwas nicht verstanden, dann muss es das ohnehin noch einmal gezeigt bekommen.

  • Ich habe mir schon überlegt, ein Heft nur speziell für Hausaufgaben-ABs zu nehmen. Das könnte die Kontrolle ein wenig erleichtern, wenn z.B. die Kinder die Mappe vor U.-Beginn die Mappe in ihr Fach legen. Dann könnte ich zwischendurch mal kontrollieren, ein Kind mal nach vorne holen und hier und da noch mal etwas erläutern (lassen).
    Hat aber natürlich auch so seine Nachteil, z.B. noch eine Mappe mehr im Tornister.

  • Ach so, meine HABEN einen Schnellhefter NUR für die Hausaufgaben-ABs. Das erleichtert auch die Organisation.
    In der Schultasche haben sie normalerweise dann NUR diese Mappe ODER das Buch in dem die HÜ ist. Der Rest bleibt in der Schule. Und was das Gewicht betrifft: Blätter sind ja gleich viele, MEHR wäre also nur das reine Gewicht der Mappe, was bei Schnellheftern nun nicht SO viel ausmacht *g*. Wichtiger ist, die Blätter von Zeit zu Zeit auch wieder rauszunehmen (die sammeln die Kinder dann in einem dicken Ordner, egal, aus welcher Mappe kommend, und DER bleibt wiederum bis Jahresende in der Schule).

  • Ich gebe täglich kleine Hausaufgaben auf. Am Freitag erhalten die Kinder die Hausaufgabe, ihre Hefte zu überarbeiten. Auf diesen Gedanken kam ich, weil es nicht einsichtig ist, dass ich jede Arbeit aller Schüler nachsehe und die Kinder davon in keiner Weise profitieren. Im ersten Schuljahr habe ich in den Schreibheften jedes falsch geschriebene Wort in „Erwachsenenschrift“ dazugeschrieben. Ab dem zweiten Halbjahr haben die Kinder diese Wörter abgeschrieben und so die Abschreibetechnik trainiert. In den Rechenheften habe ich jede falsche Rechnung mit einem Kreuzchen versehen. Den Großteil dieser Arbeit habe ich im Unterricht erledigt, wenn die Kinder mit Freiarbeitsmaterial beschäftigt waren.
    Am Wochenende haben die Kinder diese Aufgaben noch einmal gerechnet. Im ersten Schuljahr ging das nur in enger Abstimmung mit den Eltern. Mittlerweile arbeiten die Kinder selbstständig. Sie haben durch diese Methode eine tolle Arbeitshaltung entwickelt, denn sie haben gelernt, dass sie am Wochenende nur wenig zu tun haben, wenn sie ihre tägliche Arbeit in der Schule gut machen. Einige Kinder überarbeiten - im Rahmen der täglichen Freiarbeitsphasen - direkt im Anschluss an meine Korrektur und haben dann am Wochenende gar nichts mehr zu tun. :)

    Steffi


    Unsere Kinder sind einzigartige Persönlichkeiten. Sie entfalten individuelle Neigungen, haben unterschiedliche Bedürfnisse und vielfältige Begabungen.
    http://niekao-lernwelten.de/

  • niekao: Markierst Du denn die Seiten, auf denen noch nicht alles richtig ist? Klebst Du z.B. Post-Its in die Mappen oder Hefte? Oder müssen die Kinder am WE alle Mappen und Hefte durchsehen? Da bei mir i.d.R. alle Mappen im Fach in der Schule bleiben sollen (außer, darin sind HA auf), um nicht zu viel Gewicht im Ranzen zu tragen, wäre das ein bisschen kompliziert...

  • Ich gebe immer nur ein bis zwei Hefte mit. Niemals alles =) Bisher ist der Textumfang überschaubar, so dass die Kinder geblättert haben. Gerade in Klasse 1 hatten so auch die Eltern immer einen Überblick, was in der Woche so gelaufen ist. Die Transparenz kann ich übrigens nur empfehlen. Eltern sind in der Regel happy, wenn sie den Überblick haben.... Jetzt in Klasse 2 überarbeiten die Kinder eigentlich fast täglich, so dass ich bisher auf Markierungen verzichten konnte. Das funktioniert, weil ich tägliche Freiarbeitsphasen einbaue, in denen die Kinder in den unterschiedlichsten Sozialformen und Förderbändern selbstständig arbeiten und ich phasenweise echt verzichtbar bin. :D
    Ab Klasse 3 werde ich vielleicht auch Zettelchen kleben müssen.

    Steffi


    Unsere Kinder sind einzigartige Persönlichkeiten. Sie entfalten individuelle Neigungen, haben unterschiedliche Bedürfnisse und vielfältige Begabungen.
    http://niekao-lernwelten.de/

  • Steffi, das hört sich wirklich gut,machbar und (!) sinnvoll an!
    Werde ich mir merken für meine erste eigene Klasse bei meiner ersten eigenen Stelle ;)
    Super Idee!

  • Hallo,
    grundsätzlich handhabe ich es acuh so wie Steffi. Das Verbessern handhabe ich aber so, dass die Kinder dies immer morgens im offenen Anfang als erstes erledigen müssen, bevor sie sich spannenderen Aufgaben aus der Werkstatt widmen können.
    Ich finde aber, dass das tägliche Hefte nachgucken schon sehr viel Arbeit macht. Im Unterricht komme ich nie dazu, weil die Kinder ständig irgendwelche Fragen haben oder Schwache Hilfe brauchen (wie machst du das nur in einer ersten Klasse, Steffi?). Vielleicht gebe ich aber auch zu viele Hausaufgaben auf?!
    LG Alema

  • Hallo Alema,
    ich muss gestehen, dass ich mit sehr viel selbst erstellten Materialien arbeite. Das ist schon seit Jahren eine Leidenschaft von mir. So sind regelrechte Förderbänder vom Leichten zum Schweren entstanden. Mit denen arbeiten meine Kinder schon in KLasse 1 selbstständig. Alle Materialien enthalten eine Selbstkontrolle und ich kontrolliere nur, ob die Kinder diese genutzt haben. Sie haben auch schon in Klasse eins einen Laufzettelhefter erhalten, in dem sie ihre Laufzettel sammeln. Je nach Leistungsstand und Lernvoraussetzung sind die bei jedem Kind individuell bestückt. Die Freiarbeitsphasen sind es, die mich frei machen für tagesaktuelle Korrekturen und mir Zeit schenken für Kinder, die besondere Zuwendung brauchen. Da ich glücklicherweise meine kompletten 14 Stunden in dieser Lerngruppe arbeiten kann, ist mindestens eine von drei Stunden am Tag eine reine Freiarbeitsstunde. :tongue:
    Liebe Grüße

    Steffi


    Unsere Kinder sind einzigartige Persönlichkeiten. Sie entfalten individuelle Neigungen, haben unterschiedliche Bedürfnisse und vielfältige Begabungen.
    http://niekao-lernwelten.de/

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