Hallo, ich habe mich gerade noch einmal durch den Thread zum Thema "Lehrer-ein Traumberuf..." gepflügt und war kurz davor deprimiert zu sein. Und da dachte ich mir, ich versuche einen Thread anzuleiern, in dem die anwesenden Lehrer einfach mal angeben können. Ich stelle mir die Regeln ganz einfach vor: man erzählt eine Episode, in der man gnadenlos als guter, cooler, bester Lehrer da stand oder sich fühlte. Am besten wäre es, wenn nicht drüber diskutiert würde, sondern eher so eine Blitzlichtrunde entstünde - also sich einfach mal - warum denn nicht - vor allen den Bauch pinseln. Würde mich an euren Geschichten erfreuen wollen und fange einfach mal an. Warum ich mich heute wie ein toller Lehrer fühlte: Hatte heute meine 10. Klasse in Deutsch und war gestern Nachmittag ziemlich kaputt und fertig von einem Vormittag mit einer Menge Vertretungsstunden etc. - ergo hatte ich diese Stunde nicht vorbereitet, sondern mir gedacht, ich überleg mir was im Auto auf dem Weg zur Schule. Das Ergebnis: ich wollte mit ihnen, mit denen ich vorher den "Bahnwärter Thiel" gelesen und besprochen hatte, noch einmal ein Gespräch anleiern über die Frage, was so eine alte Novelle Schülern von heute eigentlich sagen kann (sozusagen ihnen zeigen, dass ein literarisches Werk auch eine Rezeptionsgeschichte hat). Laberstunde halt. Natürlich saßen in dieser Stunde gleich drei Praktikanten hinten :(. Ich mich ordentlich geschämt, weil wir nur geredet haben und ich nicht sicher war, ob das irgendwas gebracht hat. Der einen Praktikantin habe ich am Nachmittag noch Material gemailt für eine Geschichtsstunde. In dieser Mail dann für die Stunde quasi entschuldigt...vonwegen unvorbereitet und so. Sie schreibt mir u.a. Folgendes zurück: […] Ja, das hat mich gerührt und ich fühle mich heute Abend daher als ein wirklich guter Lehrer. Schlaft gut. H.