eure meinung: fachunterricht mit teilzeit

  • Der unterrichtet 15-18 Stunden in seiner Klasse? Das ist ja mehr als Luxus. Kenne genügend, die grad mal mit einem Hauptfach sprich 4-6 Stunden in ihrer Klasse arbeiten.


    Natürlich kann man das machen, aus meiner Sicht.


    Es sei denn, ich hab da jezt was falsch verstanden.

  • Dürfen darf man sicher. Du unterrichtest eine 1. Klasse? Da ist das Klasslehrerprinzip, wenigstens mit dem Grundlegendem Unterricht (bei uns 16 Stunde) angesagt. Für die Schulanfänger ist es ja sinnvoll möglichst wenige verschiedene Lehrer als Bezugspersonen zu haben. Allerdings sollte grad Schwimmen auch jemand geben, der dafür ausgebildet ist. Jedenfalls darf es bei uns keiner ohne Schwimmschein unterrichten. Sicherheit und so!
    Grüße
    pepi

  • Würde auch sagen, dass es Priorität hat dass Schwimmen nicht fachfremd unterrichtet wird. Bei 13 Stunden wäre es schon das Minimum an eigenem UNterricht in der Klasse, aber .... hmmm... schwierig, was bedeutet denn 15-18 Std. ?? Sind es denn 15 oder 18 ??

  • momentan 16, bald 18.
    aber trotzdem ist bei allen unseren teilzeit-kollegen die ansicht verbreitet, dass sie keine einzige stunde in einer anderen klasse als ihrer eigenen unterrichten wollen, während die 28stunden-kollegen 8-12 ihrer 28 stunden in andere klassen müssen, da bei uns alle 28-stunden kollegen auch diejenigen sind, die mehrere zusatzqualis haben und somit mangelfächer wie reli, schwimmen und englisch unterrichten können.


    deswegen ist es mittlerweile für alle vollzeitlehrer frustierend, dass sie so viele stunden aus ihrer klasse rausmüssen während die tewilzeitkollegen keine einzige...
    einige denken/sagen sogar laut, dass man kaum etwas davon hat, wenn man sich fortbildet, denn je mehr kompetenzen man hat, desto mehr muss man leisten und aus seiner eigenen klasse raus, während unsere teilzeitkräfte (mit kindern) seit 5-10 jahren kaum fortbildung und weitere fachkompetenzen erworben haben und auch nicht so besonders einsatzfähig sind (außer eben der eine sportlehrer, der schwimmen gehen könnte).


    ist aber auch ein problem der schulleitung, die nicht gut leiten kann, finde ich.
    wollte auch wissen, ob es nur im ermessen der schulleitung liegt, wer wieviele stunden aus der klasse muss/soll, wenn seine fachkompetenz gefragt ist oder ob es dazu auch offizielle vorgaben gibt (nrw).

  • Ihr habt ja ein tolles Prinzip. Ich hab in meiner GS Klasse 12 Stunden und bin damit die absolut führende Person an meiner Schule. Krass.

  • Müssen die Betroffenen dann die Sportstunden (fachfremd) ... in IHRER Klasse unterrichten? Hm, fände ich jetzt nicht schlimm.


    Im Prinzip finde ich: je mehr Stunden der Klassenlehrer selber hält, desto weniger Unruhe ist in der Klasse, und nach diesem Prinzip würde ich die Stunden verteilen, egal, ob fachfremd oder nicht.


    In Österreich unterrichtet ein Klassenlehrer in der Regel alle Stunden selber, da gibt es "Fachunterricht" nur, wenn der Klassenlehrer Teilzeit hat, und ein Fach abgibt, um Stunden reduzieren zu können. Ausnahme sind eventuell Werkunterricht und Religion.

  • Zitat

    Original von silke111
    aber beim schwimmen haben nun alle nur rettungsfähigen lehrer, deren fortbildung schon über 10 jahre her ist und die sich nicht wohl/sicher beim schwimmunterricht fühlen, diesen einen kollegen gefragt, ob der nicht gehen kann, da er ja sportlehrer ist.


    Soweit ich weiß, darf zumindest niemand, der sich nicht mehr sicher fühlt (der also bspw. nicht mehr in der Lage ist, an der tiefsten Stelle des betreffenden Schwimmbads auf den Boden zu tauchen), zum Schwimmunterricht verpflichtet werden. Leider weiß ich nicht, wo das steht, das hat mir aber mal ein Personalrat so gesagt.


    Gruß
    Britta

  • Zitat

    Original von silke111
    aber leider ist es ein kampf, den lehrer in diesem einen fall für die 2 schwimmstunden aus seiner klasse zu holen..


    Aha. Und wenn die Schulleitung nun sagt: Ist so!?
    Der eigene Stundenplan ist doch kein Wunschkonzert?!


    Wobei bei uns an der Schule auch ein netter älterer Kollege ist, der nur seine Klasse unterrichtet, fast nie zu Konferenzen erscheint und in der Arbeitsgruppe sitzt und sagt: "Ich verstehe davon eh nichts. Macht ihr mal!" (Wenn er denn da ist). :rolleyes:

  • Hm, ich versteh das Problem ehrlich geagt immer noch nicht so ganz. Was ist so schlimm daran, in seiner eigenen Klasse Sport zu unterrichten?
    Dass die anderen Lehrer etliche Stunden in fremden Klassen unterrichten müssen, liegt, nehme ich an, hauptsächlich daran, dass sie ihre Stunden voll bekommen müssen?


    Ich weiß ja nicht, wie viele Stunden man bei euch in einer Klasse hat, aber bei uns ist es so, dass man mit einer vollen Stelle mehr Stunden hat, als man in der Klasse halten kann, und die fehlenden Stunden muss man eben in anderen Klassen (z.B. bei Lehrern, die reduziert sind) halten. Ist nicht besonders lustig, aber dafür kann doch der Teilzeitkollege nichts.


    Ich würde ehrlich gesagt auch nicht wollen, dass ICH Stunden in meiner Klasse abgeben müsste (wo ich durch Reduzierung ohnehin schon relativ wenig da bin), damit jemand anderer MEINE Stunden halten kann. Irgendwie sehe ich den Sinn nicht. ?(
    Was für ein Problem haben die 'Fachfremden' denn mit dem Schwimmunterricht? Nur die Panik, dass etwas passieren könnte? Dem kann man doch beikommen, indem man sich sportlich fortbildet und den Rettungsschein macht (muss bei uns JEDER Lehrer haben).

  • Ich habe keinen Rettungsschein und ich mache den auch garantiiert nie.
    ich schwimme eh ungerne... Wasser ist nicht mein Element... ich tauche nicht und schon gar nicht mit geöffneten Augen.
    M;an kann doch niemanden dazu zwingen! 8o
    Wer den Schein hat, der muss das Fach halt unterrichten... udn die Schulleitung muss die Kollegen mit Rettungsschein so einsetzen, dass der Schwimmunterricht für die Klassen der Schule gewährleistet ist.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Zitat

    Original von caliope


    Wer den Schein hat, der muss das Fach halt unterrichten... udn die Schulleitung muss die Kollegen mit Rettungsschein so einsetzen, dass der Schwimmunterricht für die Klassen der Schule gewährleistet ist.


    Das stimmt so aber nicht. Natürlich haben Kollegen (vor allem die, die vor Jahren mal fachfremd den Schein gemacht haben) das Recht zu sagen, dass sie sich nicht mehr sicher fühlen und deshalb nicht mehr schwimmen gehen möchten. Das muss so akzeptiert werden. Und es wäre schlimm, wenn solche Kollegen noch zum Schwimmen verpflichtet werden würden. Wäre auch sicher nicht zuträglich für die Sicherheit der Kinder!


    Ich selber habe den Schein, würde aber nur unter bestimmten Bedingungen schwimmen gehen; also z.B. nicht in 3,60 m tiefem Wasser (denn für meinen Schein musste ich auch nur etwas über 2 m tauchen und das ist schon meine Grenze).


    Ich erlebe es als Teilzeitkraft übrigens eher umgekehrt; nämlich dass das Problem an den Schulen meist eher andersherum gelagert ist. Die TEilzeitkollegen haben zwar auch bei uns den Vorteil, dass sie - zumindest wenn sie Klassenleitung haben - eigentlich fast nur in ihrer eigenen Klasse eingesetzt werden, dafür ist es aber keineswegs so, dass die Arbeitsbelastung und außerschulische Aufgaben entsprechend der Stundenzahl reduziert wären.

  • Zitat

    Original von caliope
    Ich habe keinen Rettungsschein und ich mache den auch garantiiert nie.
    ich schwimme eh ungerne... Wasser ist nicht mein Element... ich tauche nicht und schon gar nicht mit geöffneten Augen.
    M;an kann doch niemanden dazu zwingen! 8o
    Wer den Schein hat, der muss das Fach halt unterrichten... udn die Schulleitung muss die Kollegen mit Rettungsschein so einsetzen, dass der Schwimmunterricht für die Klassen der Schule gewährleistet ist.


    Naja, aber wer Grundschullehrer wird, WEISS in der Regel ja, was auf ihn zukommen wird. unter anderem auch, dass man eben Sachen unterrichten wird, die einem weniger liegen. Das mit dem Schwimmen ist natürlich eine unangenehme Sache, aber ein Recht auf irgendwas hat man nicht, finde ich. Ist Kollegialität, wenn der Lehrer das übernehmen würde, mehr nicht. Vielleicht mag auch ER die große Verantwortung nicht gerne tragen, nur weil er Sport als hauptfach hat, muss Schwimmen ja auch nicht seine allergrößte Leidenschaft sein.
    An Gymnasien wird auch keiner gefragt, ob er Physik studiert hat, oder nicht. Wenn ein Ph-lehrer benötigt wird, wird er dafür eingesetzt. Blöd, aber wahr.


    Ich finde das ein biss Anstellerei, ehrlich gesagt. Bei uns ist es so, dass nicht mehr als 19 Kinder ins Wasser dürfen, wenn nicht mindestens zwei aufsichtspersonen den Rettungsschein haben. Nur: woher soll man einen zweiten nehmen? Begleitende Eltern haben in der Regel keinen Schein. Wir helfen uns mittlerweile, indem wir für ein paar Stunden einen Trainer engagieren, DER hat den Schein auf jeden Fall.
    Ansonsten kann man eben nicht schwimmen gehen. Dann kann der Lehrplan eben nur so gut es geht erfüllt werden, und nicht in allen Punkten (wenn ich mir unseren Turnsaal vorstelle und die Ausstattung desselben, dann kann auch kein Mensch je den Anforderungen des Lehrplans gerecht werden, egal, ob fachfremd oder nicht).

  • Ich unterrichte fachfremd Musik. ich habe das auch nicht studiert, aber meine Kolleginnen behaupten alle, dass sie nicht singen können.... und wollen nicht gerne Musik unterrichten.
    Ich kann singen... und noch mehrere Instrumente spielen... also unterrichte ich das Fach halt, obwohl es mich mehr stresst als Mathe, weil ich es eben nicht studiert habe und mich erst in Unterrichtsinhalte rein finden muss.
    Aber natürlich... ich bin Grundschullehrerin, ich unterrichte das auch.
    Und mir ist klar, dass ich es besser mache als die Kolleginnen... und es auch lieber mache... also übernehme ich das.
    Dafür aber übernimmt bitte jemand anders den Schwimmunterricht!


    Und von mir aus unterrichte ich auch Physik an einem Gymnasium... aber ich unterrichte auf keinen Fall Schwimmen!
    Ich geh nicht ins Wasser... ich tauche nicht... ich traue mir das nicht zu und fühle mich nicht sicher.
    das hat nichts mit mangelnder Kollegialität zu tun, sondern mit Verantwortungsbewusstsein und dem Erkennen und Akzeptieren meiner eigenen Grenzen.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

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