Netbooks anschaffen ?!?

  • Moin,


    unsere Grundschule bekommt einen Topf voll Geld, allerdings dürfen wir dieses Geld nur für Computerzeugs ausgeben ... ist jetzt halt so.


    Es soll wohl in Richtung Laptops gehen, da unsere Desktop Systeme allmählich auch altersschwach werden und diese mittelfristig ersetzen könnten.


    Es geht jetzt weniger um die Frage, ob ihr sowas sinnvoll oder nicht findet (ich hab da auch eine differenzierte Meinung), sondern um euren fachmännischen Rat, was ihr euch für die Schule kaufen würdet ?!?


    Also, vorhanden sind wohl knapp 6000 Euro.


    Würdet ihr billige Laptops kaufen?
    Oder eher Netbooks?
    Mit welchem Betriebssystem? Auf Linux läuft ja kaum eine komemrzielle Grundschullernsoftware...
    Würdet ihr gar auf Windows 7 warten?

    • Offizieller Beitrag

    1. Es ist im Prinzip eine Frage der Nutzung.
    Ich denke mal, dass in Grundschulen keine wirklich speicherintensiven Arbeiten am Computer durchgeführt werden, also Bildbearbeitung, Videobearbeitung, ...


    2. Als zweites stellst sich die Frage nach dem Komfort. Da es sich um Geräte für Grundschüler handelt, die ja in der Regel eher kleine Hände haben, sind Netbooks sicherlich bedienbar. (btw: auch mit großen Pranken kann man am Netbook schreiben *auf die Hände schau* ;) )


    3. Linux oder Windows: ich kenne derzeit nicht genau den Linux-Software-Markt, denke mir allerdings, dass es für WIndows XP wirklich mehr Software gibt.


    4. Support: Sicherlich ist es nicht so, dass man als Lehrer unbedingt die Geräte warten muss, aber ich hätte (obwohl ich mich ein wenig mit Linux auskenne) kein Interesse daran, ein "unbekanntes" OS zu warten.


    In sofern würde ich an dieser Stelle schon auf Netbooks mit Windows zurückgreifen. Evtl. müssen es auch keine superaktuellen sein, sondern es kann auch einer Serie aus dem letzten Jahr sein.


    Um den Bedienkomfort zu steigern, würde ich ggf. überlegen, ob man für die Netbooks einen festen Raum mit usb-Maus, usb-Keyboard und Monitor zur Verfügung stellt. Dort sind sie in der Regel angeschlossen. Mit wenigen Handgriffen kann man sie aber auch mobil machen und in die Klasse schleppen.
    (So nutze ich mein Netbook derzeit auch. Und es erfüllt alle Aufgaben, die ich während der Woche am Zweitwohnistz erledigen muss. Der große PC wartet zuhause auf mich. ;) )


    So, vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen, schlauby.
    Ich habe jedenfalls bei uns an der RS empfohlen, einen Satz Netbooks als "mobile Schreibmaschine und Internetstation" anzuschaffen.


    Viel Spaß bei der weiteren Überlegung. Und schreib nachher mal, wie du dich entschieden hast und wie die konkreten Erfahrungen sind.


    Grüße,


    kl. gr. Frosch


    P.S.: Auf win7 warten? Nein. In der Presse hört man bisher nur Gutes von Win7. Es läuft angeblich auch auf aktuellen Netbooks. Nur: xp ist weniger ressourcenhungrig. Und bei den doch eher "schmalbrüstigen" Netbooks würde ich dann doch eher zu xp greifen.

  • Ich bin von Laptopps wieder abgekommen und favorisiere stationäre Geräte.


    Wer räumt die Laptopps in den Laptopwagen - wer läd die Akkus - wer räumt auf?
    Wird ein WLan verwendet, sind die Datenübetragungsraten mickrig, sobald man mit Imaging-Software die Rechner auf einem gleichen Level und auf dem Stand aktueller Treiber halten möchte. Stellt man die Laptops irgendwo auf, sind sie begehrte Hehlerware.


    Für 6000 Eumel bekommst du 20 prächtige Leasingrückläufer mit TFT und XP sowie passende Kabel für die Vernetzung. 2 kaskadierte 12-er Switches und gut is.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Ich stimme alias in allen Punkten zu.
    Stationäre Geräte sind wesentlich praktischer und auch preiswerter bei gleicher Leistung.
    Mit praktischer meine ich vor allem die Wartung und der Zeitaufwand, den der Computerbeaufttragte der Schule aufwenden muss, um sich um die Gerätschaften zu kümmern.
    Ich würde also auch den PC-Raum der Schule ausstatten... oder eventuell in ein smartboard investieren...

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Auf ein Smartboard würde ich verzichten - dafür einen Beamer und ein "Schwabenboard" anschaffen - damit kanst du für knapp 50 Eumel (fast) dasselbe anstellen - bist jedoch räumlich flexibel. ;)
    http://www.autenrieths.de/links/linkwii.htm

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Stimmt... davon habe ich hier ja schon gelesen, bin im Prinzip interessiert und fasziniert... traue mich aber nicht daran, weil ich nicht weiß, wie genau ich das ans Laufen bringe. Denn auch wenn ich schon die Queen des PCs in unserem Kollegium bin, bin ich doch zu PC-blond dafür... ;(

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Probier's aus. Kostet ja kaum etwas. Meinen Schulleiter hab' ich gefragt, ob er 2500 Euro sparen und dafür 50 Euro evtl. fehlinvestieren würde. Er war einverstanden - und ist vom Ergebnis begeistert ;)


    Du benötigst:
    1 Infrarot-Lichtquelle, z.B eine Fernbedienung der Stereoanlage oder vom Fernsehgerät, bzw. einen gekauften oder gebastelten IR-Stick
    1 Nintendo Wii-Remote (39 Eumel)
    1 Bluetooth-Stick
    Wichtig!!!!! Keinen Belkin, sondern einen Sitecom-USB-Bluetoothstick bzw. einen Stick mit bluesoleil-Software kaufen! Einige Bluetoothtreiber verlangen zum Abgleich mit dem Treiber - und zum Schutz gegen Hacker - die Eingabe eines PIN-Codes. Den kann man jedoch an der Nintendo-Wii-Remote nicht eintippen, daher schlägt der Abgleich fehl. I diesem Fall nicht lange rumprobieren, sondern den Stick umtauschen.


    Die passende Software ist frei.
    Ich verwende derzeit http://www.smoothboard.net (Free/bzw.Shareware), werde jedoch auch mal http://www.uweschmidt.org/wiimote-whiteboard ausprobieren, weil das hochgelobt wird. Auch http://onakasuita.org/wii/index-e.html (ebenfalls free) soll gut funktionieren.


    Alles in Allem ein tolles Gimmik für den Unterricht - wenn man mit dem Zeigestock Bildchen oder Wortkarten an der Tafel verschieben kann, Aufgaben am Zahlenstrahl demonstriert oder elektrische Schaltungen aufbaut.


    Hier
    http://www.autenrieths.de/links/linkwii.htm
    findest du Links für Anwendungssoftware und Tipps zum Selbstbau von IR-Stiften. Einen Batteriehalter, LED-Lämpchen, Schalter und einen 18 Ohm-Widerstand zu einem Schaltkreis zusammenzulöten, schaffen auch Blonde :D
    Das sag ich mal als Blonder.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • ich zitiere mich jetzt mal selber:


    Zitat

    Es geht jetzt weniger um die Frage, ob ihr sowas sinnvoll oder nicht findet (ich hab da auch eine differenzierte Meinung), sondern um euren fachmännischen Rat, was ihr euch für die Schule kaufen würdet ?!?


    Desktopsysteme stehen leider nicht zur Wahl (wäre auch mein Favourit!), es sollen mobile Geräte sein - nur dann sind die Gelder abrufbar ...


    Also bleibt die Frage: Laptops oder Netbooks ?!?

  • Da scheinen wieder Entscheidungsträger am Werke zu sein, die nach Mode und Hip-Faktor und nicht nach Hirn entscheiden.... Man sollte diese Leute dazu zwingen können, das Zeugs selbst einzusetzen und zu warten :neenee:


    In diesem Fall: Laptops.


    Netbooks sind imho nur als email-Maschinen und Terminplaner sowie Kalkulationsrechner geeignet. Lernprogramme machen darauf keinen Spaß - oder laufen sogar nicht, weil sie eine Mindestauflösung verlangen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

    • Offizieller Beitrag

    Zu den Lernprogrammen: keine Ahnung, ich habe noch nie Grundschulprogramme drauf getestet, das kann ich aber am langen Wochenende mit den Lernprogrammen meines Neffens einmal ausprobieren.


    Hierzu ...

    Zitat

    Netbooks sind imho nur als email-Maschinen und Terminplaner sowie Kalkulationsrechner geeignet.


    ...
    kann ich nur sagen, dass es imho nicht stimmt. Wie gesagt, ich arbeite die ganze Woche über an so einem Gerät, am Schreibtisch dann halt mit angeschlossenen usb-Geräten, weil ich am Schreibtisch länger als nur 30 Minuten damit arbeite. Und auf die von dir genannten Aufgaben kann man diesen Gerätetyp definitiv nicht reduzieren.


    Also, Schlauby, ich bleibe bei meinem "fachmännischen" Rat: nimm Netbooks.


    ;)


    Grüße,


    kl. gr. Frosch


    P.S.: Was für Lernsoftware nutzt ihr denn? ich suche dann mal nach demos und teste es auf meinem eee900.

  • An Netbooks finde ich angenehm, dass sie klein sind und man sie leicht transportieren kann. Aber zum längeren Arbeiten bevorzuge ich doch den normal großen Laptop, mein Netbook kommt vor allem auf Reise zum Einsatz, kann ich im Zug schnell in die Tasche stecken und mitnehmen, wenn ich zum WC muss. ;) Netbooks werden langsam, wenn mehrere Programme geöffnet sind, man kann auch keine speicherhungrige Programme einsetzen; Digitalfotos etc. sollte man besser auf externen Festplatten abspeichern. Was man bedenken muss, ist, dass manche Netbooks je nach größe über kein DVD-Laufwerk verfügen, man muss also z.B. Software auf anderem Weg installieren. Was gegen große Laptops spricht, ist, dass man da alles Mögliche abspeichert und dann eines Tages die Festplatte abschmiert, während man bei Netbooks auf USB-Sticks etc. zurückgreift, so dass im Fall eines Festplattenzusammenbruchs der Datenverlust nicht so groß ist. ;) Dem kann man allerdings durch regelmäßige Sicherungen vorbeugen.


    Ich kann also weder klar für oder gegen Netbooks sprechen, es kommt auf den Einsatzbereich an. Wichtig finde ich eine ausreichend große Tastatur; was man noch bedenken muss, ist dass man sich ans kleine Schriftbild und kleine Symbole gewöhnen muss oder man vergrößert alles, hat aber dann weniger Informationen auf der Monitorfläche zur Verfügung. Netbooks könnten vielleicht für Schüler mit motorischen Störungen und mit Konzentrations- und Sehschwächen problematisch sein (=> Achtung, das ist die Vermutung einer Person, die keine Erfahrungen damit hat).

  • Zitat

    Original von Powerflower


    Ich kann also weder klar für oder gegen Netbooks sprechen, es kommt auf den Einsatzbereich an.


    Amen. Ich habe privat ein Medion Akoya (das e1210). Wunderbar portabel und schön geeignet um unterwegs mal digitale Notizen zu machen oder kurz online was nachzugucken und so aber multimediale Offenbarungen darf man von den kleinen Kerlen nicht erwarten, dafür sind sie ja aber auch nicht gedacht.
    Für den Schulalltag könnte sie das fast prädestinieren;), da die Ablenkungsgefahr niedriger ist als bei Alleskönner-Notebooks...

  • Hallo.
    Wir stehen auch vor der Entscheidung Laptop oder Netbook
    Die 12" scheinen mittlerweile auch günstiger zu werden. Werde wohl Netbooks nehmen. Mit Ubuntu Remix, WINE, so dass Windowsapps auch laufen. Wir haben von Klett den Mathetrainer und TousEnsemble.
    Bei Windows XP Home im Netzwerk gibt es sicherlich Probleme. V.a. mit den Sicherheitseinstellungen. Und WinXP Pro kostet wieder einiges mehr an Geld.


    Zur Zeit überlege ich mir, wie man ein Projekt formulieren kann, damit das Geld fliesst. Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen??
    Wäre ich sehr dankbar. Im Moment fällt mir nichts ein....
    Es sollen 30 Netbooks angeschafft werden. Oder 60. Je nachdem.

  • Frage an alle, die schon einen Haufen Laptops/Netbooks (>30) in Betrieb haben:


    Wie macht ihr das mit Pflege und Wartung (Hardware/Software) der Geräte? Schulintern? Service-Firma?


    Und wie lagert ihr die Dinger? Zentral? In den Klassen (z.B. in abschließbaren Schränken)?


    Wer lädt die Akkus auf?


    Solche "Details" interessieren mich, da es wohl auch bei uns demnächst ansteht.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen


  • Gelagert werden die bei uns zentral im PC-Raum in einem roll- und abschließbaren Medienwagen mit Schubfächern. Die Akkus werden in regelmäßigen Abständen von unseren beiden Netzwerkbetreuern aufgeladen.


    Die anderen Fragen kann ich dir leidern nicht beantworten

  • Wenn ihr die knapp 6000€ dem Konjunkturpaket II zu verdanken habt, dann ist die Anschaffung von Desktop-Systemen nicht ausgeschlossen. Ihr dürft mit diesen Rechnern halt nur nicht euren Informatikraum modernisieren.
    Ihr könnt aber z.B. Lerninseln, die aus mehreren Desktoprechnersystemen bestehen, in den Klassenräumen installieren lassen. (Ob jemand meckert, wenn ihr nach einiger Zeit z.B. aus Platzgründen die Lerninseln wieder abbaut und die Desktoprechner in den Informatikraum stellt, weiß ich nicht.)

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