Katastrophale Aufsätze von Achtklässlern

  • @ Timm & Rolf1981:
    Vielen Dank für eure Tipps!


    Ich lasse eigentlich alle Schülertexte überarbeiten. Ein Problem ist aber, dass die große Mehrheit meiner SuS dazu überhaupt keine Motivation hat und oft schon die erste Überarbeitung mehr oder weniger verweigert (Ich hab´ das doch schon geschrieben!"). Entsprechend wenig bringt das...


    Die Idee mit den Computern ist klasse und meine Schule verfügt auch über ein Netzwerk. Allerdings müssen sich immer zwei SuS einen Computer teilen, da wir keinen großen Compurerraum aber große Klassen haben.


    Mein Problem ist wohl tatsächlich, dass ich mir bisher zu weinig Zeit für dieses Problem genommen habe weil mir immer der Lehrplan und der Vergleich mit den Parallelklassen im Nacken sitzt.
    Ich habe schon darüber nachgedacht, im kommenden Schuljahr für diese SuS eine freiwillige, zusätzliche Stunde (quasi als AG) anzubieten, mit der ich dann Stil- und Grammatikübungen mache.

  • Zitat

    Original von kleiner gruener frosch
    Wenn ich mir überlege, dass das Gymnasium vor Ort 6 (!) Eingangsklassen hat, in denen ca. 30 % Realschüler sitzen sollen, würde ich nicht sagen, dass sie aus "Schülermangel" alles aufnehmen, was sich anmeldet.


    Das Problem sehe ich noch leicht anders:


    Das Gymnasium hat 6 Eingangsklassen. Wenn wirklich die, die es müssten, heraussortiert werden, bedeutet das nach der fünften oder spätestens nach der sechsten Klasse, dass aus diesen 6 Klassen 3-4 werden. Und für die Lehrer bedeutet das: Abordnung. Die meisten sägen nicht gerne an dem Ast, auf dem sie sitzen.


    Gleiches Prozedere natürlich auch an vielen Realschulen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Finchen
    @ Timm & Rolf1981:
    Vielen Dank für eure Tipps!


    Ich lasse eigentlich alle Schülertexte überarbeiten. Ein Problem ist aber, dass die große Mehrheit meiner SuS dazu überhaupt keine Motivation hat und oft schon die erste Überarbeitung mehr oder weniger verweigert (Ich hab´ das doch schon geschrieben!"). Entsprechend wenig bringt das...


    Naja, wenn die Schüler nicht wollen, dann bringen auch die tollsten Maßnahmen nichts. Du kannst ihnen nur Hilfen an die Hand geben, mit ihnen üben etc. Aber von selbst kommt nichts.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ein Problem ist aber, dass die große Mehrheit meiner SuS dazu überhaupt keine Motivation hat und oft schon die erste Überarbeitung mehr oder weniger verweigert (Ich hab´ das doch schon geschrieben!"). Entsprechend wenig bringt das...


    Siehe oben. *nach oben zeig*


    kl. gr. Frosch

  • Wie ich heute irgendwo gelesen habe: "Man kann des Esel bis zur Tränke führen, aber Saufen muss er noch von alleine."


    Schreiben ist für deine Schüler offensichtlich mit Mühen und Qualen verbunden. Gerne schreiben tun sie nicht. Vielleicht kann man es noch retten, indem man entsprechende Themen aufgreift zu denen man schreibt (oder evtl. eine Art "Poetry Slam"?!?!). Wenn das auch nicht hilft, muss man sich wohl ein Minimalziel setzen und "Augen zu und durch".

  • Puh, das kommt mir bekannt vor. Ich sitze über der Zweitkorrektur in Englisch der Berufsfachschule, die auf eine Mittlere Reife hinausläuft.
    Es frustriert mich sehr, dass ich bei gerade 2 von 28 Schülern guten Gewissens die Note 2 darunterschreiben kann bei all der Mühe, die ich in diese Klasse gesteckt habe. Die meisten bewegen sich im Bereich 4 abwärts, und das ist schon "passend gemacht". Bei den Kollegen sieht es genauso aus. Bei einer "ehrlicheren" Bewertung würde die Hälfte durchfallen. Also wird das Hinbiegen seitens der Schulleitung geduldet bzw. man wird angehalten, großzügig zu sein.


    Dabei war das Niveau dieser Klientel in der Rückschau nicht immer so katastrophal. Ich bin sicher, die Tatsache dass kaum einer meiner Schüler über den Unterricht hinaus liest, dafür viele stundenlang am PC hocken IST ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung, mögen manche auch widersprechen. Denn meine guten Schüler SIND die, die regelmäßig lesen.
    Die Schule und die Lebenswelt vieler Schüler haben kaum mehr etwas gemein, scheint mir. Letztere entzieht sich einfach unserer Einflussnahme. Ich gebe wirklich mein Bestes, aber kapituliere gleichzeitig vor der Herausforderung, Großes bewirken zu können.

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