Habe heute erfahren, dass ich im Sommer als Abordnung unsere Schule verlassen soll, die Personalrätin hat es mir gesteckt.
Ich bin seit 15 Jahren an der Schule. Wir waren immer zweizügig, nun bekommen wir nur eine 1. Klasse. Das heißt, 29 Stunden sind an unserer Schule zuviel, da ich Vollzeitkraft bin.
Natürlich ist mir klar, dass solche Dinge passieren.
Gleichzeitig ist aber eine Kollegin, die zur Zeit an unsere Schule abgeordnet ist, von unserem Chef ermuntert worden, einen Versetzungsantrag an unsere Schule zu stellen. sie unterrichtet zur Zeit 10 Stunden.
Und das finde ich richtig hinterlistig.Das heißt ja, eigentlich sind dann nur 19 Stunden überlastig, 10 Stunden könnte ich ja unterrichten, außerdem finde ich es gemein, mich ganz abzuordnen, es bestände doch auch die Möglichkeit, das die zweite Vollzeitstellle auch Teilabgeordnet wird, wir uns also die Stunden teilen.
Nun weiß ich gar nicht genau, wie ich mich verhalten kann, welche rechtlichen Grundlagen gelten, was passiert, wenn ich nicht einverstanden bin und und und. Wo kann ich mich informieren, wer kann mir Tipps geben? Ich möchte nicht kampflos gehen, meine Kolleginnen sind super. Ich passe eben meinem Chef nicht und nun hat er die Gelegenheit, mich loszuwerden.
Abordnung
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Was ist denn eigentlich so fürchterlich daran, mal zeitweise in einer anderen Filiale zu arbeiten?
Nele
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An unserer Schule wird versucht, Abordnungen gerade nicht zu teilen. Es gilt als nicht sehr angenehm, an zwei SChulen zu sein aber an keiner "richtig". Darüber hinaus hat man wenn man an zwei Schulen unterrichtet evtl. mehr Konferenzen und Elternabende.
Dazu kommt, dass ein ständiges Hin- und Her-Pendeln auch nicht gerade angenehm ist und die Stundenplanmacher zusätzliche Schwierigkeiten haben, entweder den Stundenplan so zu gestalten, dass man an einem Tag an der einen Schule und am anderen Tag an der anderen Schule ist, oder Zwischenstunden für den Ortswechsel einzuplanen.
Noch deutlicher wird es, wenn die Schule, zu der man abgeordnet wird, nicht gleich nebenan liegt. Wenn man eine Lehrkraft abordnet, muss die halt in den sauren Apfel beißen und die Strecke fahren ... ordnet man zwei ab, müssen zwei Leute dies tun (wenn auch evtl. - aber nur evtl. nicht so häufig in der Woche).
Wenn ich das richtig im Kopf habe, muss der Personalrat einer Abordnung gegen den Willen des Betreffenden zustimmen ... (kann je nach Bundesland anders sein).
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Du solltest dein Bundesland angeben.
In Niedersachsen sind Abordnungen zeitich begrenzt. -
Es ist natürlich ein ausgesprochen schlechter Stil, wenn dein Schulleiter mit dir als Verschiebemasse hantiert, ohne mit dir darüber zu reden. Das musst du im direkten Gespräch anschneiden - abgesehen davon ist es auch in deinem eigenen Interesse, konkret aus erster Hand über die dienstlichen Überlegungen zu erfahren, es geht dich schließlich zuallererst an.
Das Bundesland ist in der Tat wichtig. Aber bundeslandübergreifend gilt, dass eine Abordnung keine Versetzung ist - du mit deiner Stelle bleibst an der Schule, du arbeitest dann an einem anderen Dienstort. Aber auch diese Dinge solltest du zuallererst mit deiner Schulleitung klären.
Nele
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Zitat
Original von neleabels
Was ist denn eigentlich so fürchterlich daran, mal zeitweise in einer anderen Filiale zu arbeiten?Nele
ich hatte mal das vergnügen gleichzeitig an drei schulen zu sein (wenn auch alle innerhalb des stadtgebietes) mit dem ergebnis, dass ich 6 tage vormittags, vier tage nachmittags und noch einmal abends arbeiten durfte jeweils mit endlosen pausen dazwischen. leider waren die stunden anders nicht zu koordinieren. fürchterlich ist gar kein ausdruck für diese zeit gewesen und kontakt zu kollegen konnte man natürlich so auch keinen bekommen.
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aus eigener erfahrung (wir sonderpäds werden ja oft teilabgeordnet) - an zwei oder mehr schulen gleichzeitig zu sein, ist wirklich kein geschenk. da wird es für dich (auch wenn du die vorstellung momentan furchtbar findest) stressfreier sein, wenn du komplett an eine andere schule abgeordnet wirst. wie bereits erwähnt ist es auch keine versetzung, sondern ein zeitlich befristeter anderer dienstort. dein schulleiter bleibt dein vorgesetzter. so kenne ich es aus nrw.
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An mehreren Schulen gleichzeitig - das kann ich gut verstehen, dass man das nicht will, ich habe auch schon mal an zwei Schulorten gleichzeitig gearbeitet; das war unangenehm genug, dabei waren das nur zwei Filialen einer Schule!
Aber eine vollständige Abordnung für eine gewisse Zeit kann auch sehr bereichernd sein. Ich bin jetzt gerade an einer neuen Schule und ich finde die Unterschiede, die ich erlebe, als Erfahrung extrem wichtig. Man sollte eine Abordnung auch mal als Gelegenheit für neue Impulse und Ideen sehen. Ich persönlich halte nicht viel davon, wenn man von der ersten Festanstellung bis zum letzten Arbeitstag am gleichen Ort bleibt...
Nele
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Ganz ehrlich, ich würde mich einfach nur freuen, wenn ich abgeordnet würde. Das ist doch eine Chance mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen.
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Ich bin ebenfalls für eine gewissen Stundenzahl an 2 weiteren Schulen abgeordnet und bei uns an der Schule (Förderschule) ist eigentlich jeder Kollege für eine gewisse Anzahl an Stunden abgeordnet!
Ich persönlich finde das auch gar nicht schlimm, denn so sieht man auch mal andere Kollegien, man hat nicht in jeder Pause seine Schüler vorm Lehrerzimmer stehen und auch an die Fahrerei gewöhnt man sich so einigermaßen! (ich fahre an 4 Wochentagen von einer zur anderen Schule, je ca 15 Minuten)
Trotzdem finde ich das nicht gerade kollegial von deiner Schulleitung sowas hinter deinem Rücken zu regeln - bei uns wird das offen angesprochen und es wird gefragt, ob man dazu bereit ist! Wobei das an der Förderschule, wie gesagt, die Regel ist, dass man auch außer Haus ist!
Gruß, Sara -
Hm, es kommt ja auch ein bisschen auf die Fächer darauf an. Wenn eine der betreffenden Kolleginnen Musikfachfrau ist und die andere die Schwimmberechtigung hat und gleichzeitig woanders "deine" Fächer und Qualifikationen gebraucht werden, wäre es schon möglich...