LA oder Diss

  • Hallo,
    hier noch eine spezielle Frage von mir, die so speziell nicht im anderen Text steht:


    Nachdem die Jobchancen absolut bescheiden sind die nächsten 5 Jahre mit meiner Kombi (ich werde mich 2013 auf ne Planstelle bewerben), überlege ich, das REF irgendwann in 5 Jahren zu machen und vorher zu promovieren in Sport mit natürlich nicht sonderlich guter Bezahlung ganz normal an der Uni. Was meint ihr ? Blödsinn?
    Uni wäre einfach meins, ist aber wie ihr alle wisst durchaus schön ökonomisiert mittlerweile leider und bis zur Habil ist der weg wohl eher steinig.


    Ich merke irgendwie, dass die Erwachsenenbildung deutlich besser wäre für mich bzw. meine das zu Merken. Allerdings werde ich dann die nächsten 10 Jahre nur die Hälfte verdienen im Vergleich zum LA, wenn ich denn je eine Stelle bekomme.


    Bitte um Tipps. :)

  • DU musst wissen, ob du an die Schule oder die Uni gehörst.
    Ich denke, danach richtet sich dann dein Weg.


    Wobei es natürlich nun nicht so der Zeitverlust ist, das Ref zu machen und dir eine Möglichkeit gibt, in den Beruf zu gehen, sollte es an der Uni doch nicht so laufen, wie du dir das wünschst. Schaden wird dir dieses 2. StEX sicherlich nicht.

  • Darf ich fragen um welches Bundesland es sich handelt?
    Ich frag deshalb, weil ich mich wundere wie du darauf kommst, dass es ausgerechnet nach deinen besagten 5 Jahren besser aussehen soll?


    Nix für ungut
    Schneemann

  • Meine Beobachtung ist Folgendes:


    Wenn du an die Uni willst, ist der Weg
    Diss. -> evt. Uni-Stelle ersatzweise Ref.


    eher zu empfehlen als der Weg
    Ref. -> Diss. -> evt. Uni-Stelle.


    Es scheint so zu sein, dass zuviel "Praxiserfahrung" für eine Uni-Karriere eher schädlich ist.


    Ich kenne einige, die nach der Diss. (und teilweise anschließender Berufstätigkeit) noch ein Ref. gemacht haben und an der Schule gelandet sind. Der umgekehrte Weg ist mir persönlich noch nie über den Weg gelaufen.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ja, an die Uni will ich wohl mittlerweile lieber.
    Habe ich in Bayern Anspruch aufs Ref so lange ich will oder gilt da die Begrenzung ?


    Das mit dem Ref ist nicht ganz richtig, machen muss ich es auf jeden Fall noch, weil nach der Habil die Chancen durch die beruflichen Sachen viel mitentschieden werden und gerade Ref wird von Lehrämtlern die mal Prof (ich weiß, rein theoretisch) werden wollen, erwartet.


    Es geht um Bayern. Nein es ist wohl so dass von 2013 wenn ich fertig werden würde bis 2020 oder 2030 nicht viel rum sein wird.


    Was mir hier leider im anderen Thread keiner beantwortet:
    Gibt es denn Lehrer, die zb. nach 10 Jahren immernoch keinen Job haben? Wenn ich vom Schnitt unter 3,0 ausgehe. Die also wirklich per Definition arbeitslos sind und bleiben, wenn sie nicht was anderes studieren oder arbeiten?


    LG

  • Zitat

    Original von Andone
    Gibt es denn Lehrer, die zb. nach 10 Jahren immernoch keinen Job haben? Wenn ich vom Schnitt unter 3,0 ausgehe. Die also wirklich per Definition arbeitslos sind und bleiben, wenn sie nicht was anderes studieren oder arbeiten?
    LG


    Je nach Flexibilität natürlich. Wenn man sich fest an einen einzigen Ort bindet und erwartet, dort eine Stelle angeboten zu bekommen, dann KANN das natürlich passieren. Viele Bundesländer haben aber auch Bedindungen, wie dass man z.B. nach 2 Jahren Vertretungstätigkeit eine Stelle angeboten bekommt (aber natürlich nicht zwangsweise in "diesem" Ort), ob Bayern sowas hat, weiß ich nicht.
    Wenn man sich örtlich flexibler gibt, passiert das wohl nicht.


    Aber die letzten 10 Jahre und ihre Einstellungssituation kann man natürlich nicht auf die nächsten 10 übertragen. Eine Kristallkugel hat niemand von uns.

  • Ich würde erst das Ref machen und dann ggf. an die Uni zurückgehen.


    Begründung:
    Nach abgeschlossenem Ref kommst du, wenn du kein Stellenangebot erhältst, auf die Warteliste. Mit jedem Jahr, das du auf der Warteliste stehst, steigen deine Chancen auf eine Einstellung, die Note "verbessert" sich also fiktiv. Es kann danach also gut sein, dass du z.B. schön in Ruhe auf der Warteliste deine Diss machen kannst und im Anschluss danach doch noch ein Stellenangebot des Staates erhältst.

  • Also wenn du es dir finanziell leisten kannst, würde ich dazu raten, zunächst die Diss. in Angriff zu nehmen. Du schreibst ja, dass die Uni dir mehr liegt. Damit zu rechnen, dass du ohnehin so bald keine Anstellung bekommst, wenn du 2013 eventuell Examen machst, halte ich für sehr spekulativ - bei uns wurden vor kurzem z.B. Sportlehrer gesucht. Und parallel zum Ref. oder gar zu einer festen Anstellung zu promovieren ist extrem anstrengend - die meisten halten das nicht durch. Wenn dir wirklich etwas an der Diss. liegt, dann mach es jetzt - sonst bereust du das später.

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