Kunstunterricht wird nicht ernst genommen :-(

  • Hallo an alle Kunstpädagogen,


    ich habe zum zweiten Halbjahr zwei 7. Klassen übernommen, die weder mich noch meinen kunstunterricht ernst nehmen. Sie waren es vorher nicht gewohnt, einen Hefter anzulegen, und meckern gerade über alles, was aufgeschrieben werden muss. Dazu kommt, dass sie ständig laut sind und mich gar nicht mehr wahrnehmen vorne. Auch in den praktischen Phasen, in denen ich mir viel Neues einfallen lasse, kommt nichts von den Schülern. Vielen musste ich eine schlechte Bewertung geben, weil sie mir nichts abgeben. Ich bin gerade mit meinem Latein am Ende, es kostet mich viel Kraft, mir immer wieder was Tolles einfallen zu lassen und es wird überhaupt nicht für voll genommen. Wie kann man da durch greifen?


    Danke im Voraus!

  • Hallo, ich bin zwar kein Kunstpädagoge, aber ich glaube auch nur bedingt, dass das Problem mit dem Fach zu tun hat.
    Schwierig wird es immer, wenn man Dinge durchsetzen will, die die Schüler sonst nicht gewohnt sind (z.B. Hefter anlegen). Ich kenne das vom Fach Politik. Ganz wichtig ist, dass alle! Kollegen des Faches bzw. die in einem Jahrgang unterrichten an einem Strang ziehen. Hast Du da eine Chance auf Zusammenarbeit?

    Das Leben ist kein Ponyhof! Meins schon ;)

  • ich bin an einer ganz kleinen schule und es gibt nur eine kunstlehrerin. bisher hatte sie zwar ab und zu was aufschreiben lassen, aber nicht in der form, wie ich es durchsetzen will. ich mache powerpointpräsentationen und erarbeite ein thema gründlich. das haben sie vorher nicht so gemacht und wollen das so auch nicht. meine 5. klasse muckt da auch nicht rum. die habe ich früher übernommen und sind auch daran gewöhnt. es steht außer frage, dass sie sich dagegen sträuben.


    weil du sagst, es liegt nicht am fach: die schüler sagen mir eindeutig, dass sie es nicht ernst nehmen; es sei ja nur kunst, vergleichbar mit sport. und da ist es so schwer, durchzukommen...

  • Ich habe den Kunstunterricht eigentlich auch nie ernst genommen. Ein bisschen rummalen, mehr nicht...im Prinzip Freistunden. In der 11 hatte ich dann eine strengere Lehrerin, in der Einzelstunde haben wir Kunst theoretisch gemacht. Da musste man auch mal an die Tafel oder ans Bild und was erläutern.
    Bei mir hätte es nichts genützt, wenn meine Kunstlehrerin auf einmal ne PP-Präsentation macht. Der einzige Weg war eindeutig, dass wir abgefragt wurden. Insofern kannst du ja einfach mal Überprüfungen machen- zudem dann die weniger Begabten auch mal eine Chance haben, ne gute Note zu bekommen. Wir haben z.B. den Aufbau eines Bildes besprochen. Da ich kein Kunstlehrer oder -student bin, kenn ich jetzt kein äquivalentes Beispiel für eine siebte Klasse. Natürlich wäre das wieder mehr Arbeit für dich. Wenn du das nicht willst, dann sag klipp und klar, dass du nichts annimmst, was nicht in der Schule gemalt wurde (so war das bei uns auch, da die Lehrerin ja nicht die Bilder unserer Eltern oder Geschwister sehen wollte) und auch schlechte Noten gibst. Mag sein, dass für deine SchülerInnen persönlich Kunst uninteressant ist. Es wird aber interessant, wenn sie deshalb auch wirklich sitzen bleiben können (einer unserer Lehrer hat eh nie was Schlechteres als ne 3 gegeben. Da war es dann auch allen egal, selbst einige Gute haben aufgehört zu arbeiten, da sie lieber mit Nichtstun ne 3 hatten als mit Anstrengung ne 1-2).


    Viel Glück!

  • Zitat

    Original von klara himmel
    weil du sagst, es liegt nicht am fach: die schüler sagen mir eindeutig, dass sie es nicht ernst nehmen; es sei ja nur kunst, vergleichbar mit sport. und da ist es so schwer, durchzukommen...


    Hallo Klara Himmel,


    das Problem kenne ich als Kunstlehrerin auch. Kunst, Sport, Reli und meinetwegen auch Musik - völlig unwichtig und bis auf Reli total nur auf die zugeschnitten, die künstlerisches Talent haben / sportlich begabt sind / ein Instrument spielen. Das Desinteresse am Fach Kunst erledigt sich meiner Erfahrung nach ganz schnell, wenn es auf dem Halbjahreszeugnis eine "5" gibt und die lieben Kleinen merken, dass man wegen dieser "5" in Kunst auch schlicht und einfach sitzenbleiben kann. Huch, doch ein Fach wie alle anderen?!?!? Jap! *g*


    Jetzt etwas weniger flapsig:
    Du hast das Problem, dass Du das Fach anscheinend ernster nimmst als die andere Kunstlehrerin an Deiner Schule. Für die Kinder ist das ungewohnt, da sie den Unterricht bisher als "Freizeit" empfunden haben. Auf der anderen Seite stehst Du, die Du viel Arbeit in die Vorbereitung investierst, welche nicht honoriert wird, was einen dann sehr ärgert. Kenne ich zur Genüge....


    Vorschlag: Erst einmal einen Gang zurückschalten. D.h. weniger aufwendig vorbereiten, so dass Du Dich weniger ärgerst, wenn die Schüler boykottieren. Dennoch würde ich Theoriephasen einbauen und diese dann vor allem auch überprüfen! Angekündigt oder nicht, muss Du entscheiden. Das hat zwei Vorteile: (1) die Herrschaften erfahren, dass Kunst wie jedes andere Fach ist und (2) hast Du später einen Beleg mehr, wenn Du eine "5" gibst.


    Zum letzteren noch: Ich gebe nur sehr selten eine "5" und habe dann entsprechend auch Eltern auf der Matte, vor allem wenn die Note zusammen mit einer anderen zu einer Versetzungswarnung im Halbjahreszeugnis führt. Die Eltern glauben mir meisten erzählen zu wollen, dass ich ihr wenig talentiertes Kind ungerecht behandele. Meine Gegenargumente sind dann, dass es im KU nicht auf das Talent ankommt, sondern auf die Bereitschaft sich im Rahmen der eigenen Fähigkeiten auf die Aufgabe einzulassen. D.h. Aufgabenstellung beachten, Rat einholen und annehmen, saubere Ausführung der Arbeit, pünktliche Abgabe bzw. überhaupt eine Abgabe von praktischen Arbeiten. Das hat nichts mit Talent zu tun! Kommt noch ein Test oder (wie in Niedersachen vorgegeben) eine kurze Klassenarbeit hinzu, die vergeigt wird, dann ist die Note mehr als transparent. Da eine "5" im KU meistens Schüler trifft, die in den Stunden nur abhängen, rumschwätzen, nichts tun oder in der Klasse rumlaufen statt zu arbeiten, berichte ich den Eltern gleich noch vom Verhalten ihres Kindes im Unterricht gekoppelt mit dem Hinweis, dass unter diesen Umständen eine praktische Arbeit eben nicht angefertigt werden kann, weil das Kind eben nichts tut. Ferner erkläre ich, dass eine "4" allemal drin ist, wenn ein "talentloses" Kind sich wenigstens anstrengt und seine Arbeiten abgibt. Bisher war dann immer Ruheund die Noten änderte sich im verbleibenden Teil des Schuljahres schlagartig!


    Also, Druck über die Note ausüben und den Kindern deutlich machen, dass Kunst ein Fach wie jedes andere ist, nur dass man eben auf einmal die Möglichkeit hat, mit dem Nachbarn zu reden.


    Vielleicht hilft das.


    Liebe Grüße
    Raket-O-Katz

  • Natürlich ist Kunst auch ein Fach wie jedes Andere und damit versetzungsrelevant. Trotzdem kann ich die SuS ein bißchen verstehen, wenn sie in Fächern wie Kunst, Musik, Sport oder Reli (je nach Neigung) einen Gang zurückschalten. Mit den "harten" Fächern wie Mathe, Deutsch und den Fremdsprachen sind die SuS schon ganz schön gefordert. Dazu kommen noch die Fächer wie Bio, Geschichte, Politik u.s.w. wo auch durchaus mal gelernt werden muss. Da liegen die Prioritäten (nicht nur bei den SuS, sondern durchaus auch bei den Eltern und den Ausbildungsbetrieben) sehr deutlich...


    Du solltest das Verhalten der SuS nicht persönlich nehmen! Wenn sie es von ihrem alten Kunstlehrer gewohnt waren, dass sie Kunststunden quasi eine nette Spaßveranstaltung sind, in der sie chillen können und nicht viel tun brauchen, finden sie es natürlich blöd, wenn jetzt jemand kommt, der Leistung von ihnen fordert. Sind halt Siebtklässler... Also Kopf hoch und nicht locker lassen :) Es sind sicher auch ein paar SuS dabei, die sich über guten Unterricht freuen.

  • Zitat

    Original von Fred1
    Ich habe den Kunstunterricht eigentlich auch nie ernst genommen. Ein bisschen rummalen, mehr nicht...im Prinzip Freistunden.


    Ernstgenommen ? Mmmh, nicht wirklich. Ohne jeglichen künstlerischen Begabungen gesegnet war das Fach die Hölle für mich, weil ich fast jedes Bild zuhause zu Ende malen mußte, wollte ich es termingerecht abgeben... Die anderen -meist die Mädels- waren doppelt so schnell und hatten trotzdem die besseren Bilder... Einfach nur frustrierend...


    Dazu kam, daß wir tatsächlich von der 1. bis zur 12. Klasse nur gemalt haben (auf die ein oder andere Weise, Tusche, Bleistift usw.).
    Uns wurde nix von der Kunstgeschichte beigebracht ! Wer war Van Gogh oder Vermeer oder Picasso ? Worin liegen ihre Leistungen ?
    Was ist die Farblehre ? Überblick über die Stilrichtungen wie Impressionismus, Renaissance oder abstrakte Kunst ? Was sagen die Bilder aus vergangener Zeit (gerade aus der Kolonialzeit oder religiöse Motive sind eigentlich hochinteressant!) ? Aber nein, nix von alledem jemals in der Schule gehört...


    Ich hoffe, es ist heutzutage besser, ansonsten ist es schade um die Schulstunden.

  • Zitat

    Original von giesinger
    Ohne jeglichen künstlerischen Begabungen gesegnet war das Fach die Hölle für mich, weil ich fast jedes Bild zuhause zu Ende malen mußte, wollte ich es termingerecht abgeben... Die anderen -meist die Mädels- waren doppelt so schnell und hatten trotzdem die besseren Bilder... Einfach nur frustrierend...


    *g* Das ist irgendwie immer noch so. Die Mädels sind fast immer schnell fertig und dazu noch mit sauberen Ausführungen sowie guten Ideen. Die Jungs scheinen meistens für längere Zeit eher grob motorisch zu sein und vertüdeln gerne Zeit, während die Mädchen multitasking können - sabbeln und malen. :) Wie aber schon oben gesagt - ich für meinen Teil berücksichtige diese Unterschiede und versuche den Frust vor allem bei den Jungs gering zu halten. In den meisten Fällen wirkt das auch motivierend.


    Zitat

    Original von giesinger
    Dazu kam, daß wir tatsächlich von der 1. bis zur 12. Klasse nur gemalt haben (auf die ein oder andere Weise, Tusche, Bleistift usw.).
    Uns wurde nix von der Kunstgeschichte beigebracht ! Wer war Van Gogh oder Vermeer oder Picasso ? Worin liegen ihre Leistungen ? ... Ich hoffe, es ist heutzutage besser, ansonsten ist es schade um die Schulstunden.


    Ja, das ist heute anders! Zu meiner Schulzeit wurde auch bis Klasse 10 inklusive nur getuscht. Wenn man Glück hatte, war auch mal eine Bleistiftzeichnung dran. Basteln? Plastisches Arbeiten? Fehlanzeige! Von Theorie wollen wir gar nicht reden..... Schön auch in Klasse 8 noch nach den Sommerferien: "So, nun malt mal euer schönstes Ferienerlebnis!" *gruselhochfünf*


    Ich kann nur von Niedersachsen sprechen, aber hier sind wir am GYM angehalten bereits in Klasse 5 Werke der Kunstgeschichte mit einzubeziehen und Theorieeinheiten einzubauen. Gerade bei den Kleinen (Kl. 5 & 6) rennt man da offene Türen ein, weil sie noch völlig unbefangen sind und ihre Meinung aus dem Bauch heraus sagen. In den weiteren Jahrgängen, wie z.B. Jhg. 7 wie von Klara Himmel hier angeführt, wird es dann schwieriger. Die Schüler pubertieren rum, wollen mehr Praxis, verstehen den Sinn hinter Theoriephasen nicht und möchten am liebsten abhängen oder wahlweise ganz super toll naturalistisch zeichnen, wobei letzteres den meisten Menschen nun wirklich nicht gegeben ist... :)


    OK, bin völlig ins Labern gekommen.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • @ Klara Himmel:


    Statt Notendruck kannst Du wahlweise auch noch andere Wege gehen. Was bei schwierigen Gruppen nach meiner Erfahrung gut hilft, ist plastisches Arbeiten. Gerade bei den Jungs kommt das gut an. Im Bereich Architektur kann man gut was "basteln" lassen. Dann haben wir im Lehrplan noch das etwas schwammige Thema "Das künstlerische Experiment" - wie wäre es da mit einer Kugelbahn? Guck mal hier: Forumsbeiträge zum Thema Kugelbahn. Das kann man mit Youtube Videos zu entsprechenden Bahnen vorarbeiten lassen. Vielleicht noch den Physiklehrer einspannen?


    Das plastische Arbeiten hat den Vorteil, dass die Schüler sich mehr bewegen müssen / dürfen als sonst, da man Material holen muss, Werkzeug austauschen etc. und alles handwerklicher ist. Wie gesagt, das kommt bei den Jungs gut an.


    Weitere Idee, um die Klasse ranzuholen: Plane eine Ausstellung von Arbeiten der 7ten in der Schule, wobei auch die Eltern eingeladen werden. Das erhöht den Druck, hat aber auch ein konkretes Ziel vor Augen. Die SuS müssen eine Vernisage vorbereiten, kurze Vorträge halten und was zu ihren Arbeiten sagen können sowie ein Poster entwerfen für die Ausstellung etc. Nur so als ein Gedanke.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • Hallo, zunächst danke für diese umfangreiche diskussion. sie ist ja auch nicht neu und wird immer wieder aufkommen. ich bin der meinung: ohne theorie und grundlagen wissen die schüler doch gar nicht, was sie machen und warum.


    zum letzten vorschlag: genau das habe ich ja gemacht! ich habe wolkenkratzer basteln lassen. angeregt habe ich dieses durch die diskussion um ground zero, worauf die schüler anfangs auch eingestiegen sind. doch als es eben mit arbeit verbunden war, ging gar nichts mehr. ich wollte den wettbewerb um ground zero aufgreifen und diesen dann in der schule umsetzen. bei allen anderen, nur den 7. klassen selbst, kam dieses projekt super an. und die modelle stehen immer noch.


    ich schreibe auch tests, doch die fallen meistens schlecht aus. ich habe erst heute elterngespräche am telefon geführt und die eltern aufgeklärt, wie ihre kinder stehen und viele waren schockiert und wussten nichts. was bei ihnen vielleicht noch ankommt, ist, dass sie jetzt ne blöde kunstlehrerin haben. ich nehme es auch nicht persönlich, aber es ist wirklich frustrierend für mich.


    ich kann auch die schüler verstehen, die jahrelang einen leichten unterricht, der sich deutlich von den hauptfächern abhebt, hatten und nun kommt eine junge, gerade fertig studierte referendarin und will, dass sie einen hefter anlegen und mitschreiben. das ist mit anstrengung verbunden und das will man natürlich nicht. aber da müssen sie durch. ich bin konsequent und ziehe das durch! bin froh über so viel positives feedback.


    die ppt mache ich deshalb, weil ich mir dann das kopieren der ganzen bilder spare und sie so anreichern kann, wie ich es gerade brauche. doch dieses bildmaterial wird auch nur als theorie aufgegriffen. wenn ich den laptop nur aufbaue, sehen die schon rot. deswegen lasse ich das jetzt weg. ham se davon.


    so ich verquatsche mich...aber es gibt bei mir nicht nur 1-3.


    dank an alle!

  • Dein Problem kenne ich. Mir geht es an meiner Schule recht ähnlich. Kunst wird von den Schülern als Zeit zum "Chillen" angesehen, das wird ganz klar kommuniziert. Mit Notendruck aknn ma nauch wenig machen, wenn die lieben Kleinen dann nämlich ne 5 erhalten (geb ich durchaus öfter), machen die erst richtig Rabatz und beschweren sich, dass ich ihnen die Versetzung kaputtmache (mit Selbstreflexion ist da nicht viel). Leider sind meine Kollegen und insbesondere die Schulleitung ("Wieso können sie denn Kunst nicht im Klassenraum unterrichten, die Schüler können die Tuschkästen doch in den Klassenschrank legen und auf dem Flur ist doch ein Waschbecken?!") da einer ziemlich ähnlichen Meinung. Das führt dann zu Schülerreaktionen wie: Hefter für Kunst? - Ey, was wollen sie, das brauchten wir noch nie!!!!??? Eine schriftliche Lernkontrolle? - WAAAAS? In Kunst?????? Das dürfen sie gar nicht!!!!
    Ich muss gestehen, dass ich mich mittlerweile angepasst habe, weil ich (Als Einsteigerin mit voller Stelle, und ewig viel fachfremdem Unterricht) im Moment nicht die Kraft habe den Kampf gegen die Schülerbequemlichkeit aufzunehmen. Aber ich nehme es mir jedes Schuljahr wieder vor (Vielleicht schaffe ich es nächstes Schuljahr), da mir diese Art von Kunstunterricht -alles, bloß nicht anstrengen müssen - auch relativ sinnlos erscheint.
    Das kannst du als Referendarin natürlich nicht. Vielleicht schaffst du es ja, einige deiner Kunstkollegen (gibt es Jüngere?) dazu zu bewegen, das ganze etwas ernsthafter anzugehen.
    Ansonsten mach einfach dein Ding weiter, der Lehrplan steht auf deiner Seite, dass solltest du auch ganz klar den Schülern und vor allem den Eltern kommunizieren.


    Außerdem - du redest von einer 7. Klasse, richtig? Pubertät macht nunmal die meisten 7. Klässler zu lethargischen kleinen Pennern (Tschuldigung für die Wortwahl) die alles lieber machen als sich anzustrengen, und das mit allen Mitteln von sich abwenden wollen. Besonderes wenn es um son Kram wie Kunst geht. Das würden die vermutlich genau so denken, wenn der Kunstunterricht von allen Kollegen als sehr wichtig erachtet würde und du ihnen das klar beibringst.

  • Hallo klara himmel!
    Ich spinne mal ein wenig rum, vielleicht ist nachher doch etwas Brauchbares dabei...


    So wie du geschrieben hast, nehmen die Schüler nichts an von dem was du ihnen anbietest. Finden die Arbeit zu anstrengend, usw. Also sind die mit den Kunststunden nicht zufrieden...
    Vielleicht kannst du in der nächsten Kunststunde auch mal deine Sichtweise, Unzufriedenheit klar äußern (falls du mit denen nicht schon früher über die Situation im Kunstunterricht gesprochen hast). Du kannst denen signalisieren, dass du mit deren Hilfe den Kunstunterricht für alle Beteiligten angenehmer gestalten möchtest. Bis jetzt hast du für die Schüler alles vorbereitet und hast dir viele Gedanken gemacht, um denen etwas Tolles zu präsentieren. Jetzt sollen die mal ran ;)!


    Du kannst mit denen klären was Kunst eigentlich bedeutet, was Kunst einem geben kann, während man sich zu einem Thema kreativ äußert. Gedanken, Gefühle, usw. werden im Kunstprozess verarbeitet. Fragen was Kunst für die bedeutet, womit die sich mal im Kunstunterricht beschäftigen würden (natürlich nicht Blödsinn anstellen und rumhängen...). Es muss ein Thema aus deren Lebenswirklichkeit sein... Womit beschäftigen sich Jugendliche in dem Alter..?????? Es muss doch etwas geben, man muss die doch "packen" können, damit die nachher sagen "Kunst ist schon ein cooles Fach!"


    Drücke dir die Daumen, dass du bald über positive Erlebnisse aus dem Kunstunterricht im 7. Schuljahr erzählen kannst!!!

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