Muss ich auch bei "normalen" Förderkindern Förderplan schreiben???

  • Ich bin momentan an 5 verschiedenen GS (keine Schwerpunktschulen) abgeordnet. Dort erteile ich Förderunterricht. Es sind keine Integrationsschüler, sondern schwache Schüler, mit denen ich Unterrichtsstoff einmal pro Woche noch einmal intensiv übe bzw. nachhole. Vorher war ich an einer Schwerpunktschule, wo ich auch I-Kinder hatte, bei denen ich auch halbjährlich einen Förderplan geschrieben habe. Muss ich jetzt für diese Kinder auch einen Förderplan schreiben??? Hochgerechnet sind das 50 Schüler, also genauso viele Förderpläne. Dabei gehe ich nur 10 Std./Woche, auf 2 Tage verteilt.

  • Wir (Grundschule, NRW) müssen für Regelschüler auch Förderpläne schreiben. Allerdings sind unsere Pläne nicht so umfangreich wie die Pläne die ich von Förderschulen kenne. Wir nehmen auch nur einen Teilbereich heraus der gezielt angegangen werden soll. Unsere Pläne müssen alle drei Monate angepasst werden. Außerdem schreibe ich aktuell für nur drei ausgewählte Kinder.
    Ich finde es völlig überzogen, dich 50 Pläne schreiben zu lassen. Bei uns ist es sogar so, dass wenn ich einen meiner Schüler in eine Fördergruppe schicke, dann muss ich als Klassenlehrerin den Förderplan schreiben und praktisch die Förderung koordinieren. Schließlich ist das Kind ja überwiegend in meinem Unterricht.

  • Ich denke, das musst du letztlich mit deiner Schulleitung abklären. Mit den Erlassen anderer Bundesländer kenne ich mich auch nicht aus.


    Bei uns ist es tatsächlich so, dass wir für alle Schüler, die wir in irgendeiner Form fördern auch einen Förderplan schreiben. Aber bei Schülern, die nur unter einem bestimmten Aspekt gefördert werden wie das ja auch bei dir der Fall zu sein scheint, beziehen sich die Förderpläne dementsprechend auch nur darauf. Entweder nimmt das dann der jeweilige Klassenlehrer in seinen "offiziellen" Förderplan auf oder der Förderlehrer heftet seinen "Zettel" einfach so in die Akte.


    Da die Förderpläne der Förderschüler (im Sinne von Extraförderung nicht im Sinne von sonderpäd. Förderbedarf) sich sehr konkret auf einen bestimmten Förderaspekt beziehen, geht das Schreiben aber auch sehr flott. Vieles wiederholt sich zudem bei den einzelnen Schülern.


    Bei deiner Art des Förderns bietet es sich vielleicht auch an, eine Vorlage zu erarbeiten, auf der du den jeweiligen Förderschwerpunkt für das nächste halbe Jahr dann einfach ankreuzen kannst oder so etwas in der Art. Wir handhaben das seit 3 Schuljahren nun so und da ist es kein Ding an zwei Nachmittagen die Förderpläne für 50 Schüler zu machen.


    LG
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

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