Gleichnisse Sekundarstufe I

  • hallo!
    ich sitze nun schon seit längerem über allen möglichen Themen und kommen nicht weiter: entweder erscheinen sie zu einfach oder zu schwer. und zwar möchte ich eine Lehrporbe zu Gleichnissen in Klassenstufe 6 machen. Kann mich aber nicht entscheiden welches ich nehmen soll, da es schwer einzuschätzen ist, was die S bereits aus der Grundschule schon kennen und unter welchem Gesichtspunkt sie ein Gleichnis behandelt haben.
    Ich hatte mir jetzt überlegt Arbeiter im Weinberg zu machen, da ich denke, dass gerade der aspekt Gerechtigkeit bei S in dem Altern von bes Bedeutung ist, habe aber Angst, dass das für die zu schwer ist, ich wollte dann herausarbeiten, dass es nicht um Leistung geht, sondern Barmherzigkeit Gottes und um den Aspekt der Solidarität. Jemand schonmal Erfahrungen gesammelt? ansonsten würde sich noch barhmerhziger Sam, verlorene SOhn, verlorene Schaf anbieten, wobei ich bedenke dahingehend habe, dass die S das bereits kennen und nicht viel mehr in die Tiefe gegangen werden kann....
    bin um jeden beitrag mehr als gücklich!

    Einmal editiert, zuletzt von jotto-mit-schaf () aus folgendem Grund: Der Rechtschreibfehler in der Überschrift schrie mich tagelang um Hilfe an, also habe ich ihn berichtigt. (Sorry, Lehrer halt *g*)

  • Hi Kerfink,


    aus bayerisch-evangelischer Sicht (JA, das gibt es! ;)) würde ich auch vom verlorenen Schaf (evRE 1. Jgst) und vom verlorenen Sohn (evRe 3.Jgst, Thema "Schuld/Gottes Liebe" abraten.
    Ich bilde mir ein, der barmherzige Samariter taucht im 4. Schuljahr auch noch auf.


    Das Gleichnis vom Senfkorn taucht in ev/rk auch in der 3. /4. Klasse auf - mit diesen Stunden war ich noch nie so wirklich zufrieden, irgendwie geht das am Horizont der meisten Kinder in dem Alter vorbei - oder es lag an meiner Unterrichtsplanung... :/


    Generell musst du zwar immer damit rechnen, dass die Gleichnisse aus dem KiGo schon bekannt sind (auch die Arbeiter aus dem Weinberg), aber die Motivation ist bei einem unbekannten Gleichnis schon höher.


    Ich kann schlecht einschätzen, was in Jgst. 6 erarbeitet werden muss....
    Der barmherzige Samariter bietet aber auch viele Facetten (Wer ist mein Nächster?" --> Wem kann ich zum Nächsten werden?) und lässt sich unter dem Aspekt "einander helfen" leichter auf die Lebenswelt der Schüler übertragen. Im "Arbeitsleben" stehen die Schüler noch nicht... mit dieser Art der Gerechtigkeit (gleicher Lohn trotz unterschiedlicher Leistung) tun sich Kinder in dem Alter m.E. schwer, weil sie da doch ein sehr hohes Gerechtigkeitsempfinden haben - aber da stellt sich auch wieder die Frage nach deinen Lernzielen für diese Stunde.


    LG

  • Hi! vielen dank für die Antwort! also ich wüsste noch nicht, wie ich das im Transfer handhaben würde. mein Problem bei den Arbeitern stellt sich eher dahingehend, ob die S überhaupt erkennen, dass es eben nicht nur die eine Gerechtigkeit gibt, die gebunden ist an Leistung, sondern eben auch Bedarfsgerechtigkeit. im Zentrum stünde dann quasi Neid vs Existenz, soziales Miteinander....???

  • Hallo!


    Ich hab in Klasse 6 schon öfter das Gleichnis vom Gastmahl (Lukas 14, 16-24) in einer Unterrichtsreihe bearbeitet. Das Gleichnis kannten die Schüler nicht.
    Zuerst ging es darum, was zu einem Fest dazugehört, dann wurde der Anfang des Gleichnisses erzählt bis zu der Stelle wo alle absagen. Die Schüler sollten dann erarbeiten, welche Ausreden benutzt werden, ob sie selber schon Ausreden verwendet haben und wie der Gastgeber sich fühlt. Dann sollten sie überlegen, was der Gastgeber für eine Idee hat, um das Fest zu retten. Anschließend wurde das Gleichnis zu Ende erzählt. Im Anschluss daran haben wir ein Sieger Köder Bild dazu besprochen und die Schüler haben dann den Tisch aus dem Bild als Kopie erhalten und sollten malen wer von Gott eingeladen wird. Abschließend folgte dann noch eine Anekdote zu Himmel und Hölle.
    Ich hatte alle Arbeitsblätter als Heft für die Schüler gebunden. Das hat ihnen viel Spaß gemacht.
    Ich finde das Gleichnis sehr passend für Schüler einer 6. Klasse, da sicher jeder schon mal versetzt wurde und Ausreden gebraucht hat.

  • Ein sehr guter Tipp Jube,
    würde ich gerne aufgreifen.
    Liebe Grüße
    Sandra

  • In diesem zusammenhang könnte man auch gut mit den Gefühlskarten arbeiten. Ihr wisst schon, so Bilder, die einlaminiert sind und dann Situationen darstellen und man seine Gefühle äußert. habt ihr eine Idee, wie die heißen und wo man die käuflich erwerben könnte?
    lg

  • Ich habe mal in einer 4. das Gleichnis vom Feigenbaum gemacht. Eignet sich wegen des offenen Endes auch prima für eine 6. Klasse, wird selten gemacht und wurde von den ja noch recht jungen Schülern erstaunlich gut umgesetzt. Bei Interesse schicke ich dir gerne meine Verlaufskizze (reicht auch für mehr als eine Stunde) per PN.

  • Ich würd das Senfkorn nehmen: Für 6. Klasse nicht zu schwer, den Transfer von der Bild- in die Sachhälfte hinzukriegen; die einzelnen Teile des Gleichnisses lassen sich schon deuten und wenn du dann noch eine Tüte Senfkörner mitnimmst und eine kurze Meditation dazu machst (Ss sollen das Korn betasten und sich zu Schalala-Musik vorstellen, wie aus diesem winzigen Körnchen eine große, mächtige, schattenspendende Senfpflanze wird), ist die Lehrprobe schon fast im Sack ;)


    Ich hab da auch mal was gemacht für die 6. Sicher nicht lehrprobenreif, aber wenn du magst, kannst du mir eine Mailadresse PMsen, dann schick ich das gerne zu.

  • hm... also ich versuche mich gerade am Schalksknecht ( Mt 18,21-35) hat jemand sich schonmal damit intensiver auseinadergesetzt? hab jetzt mehrere Aufsätze gelesen aber leider wird mir Vers 35 nicht deutlich... wenn ich das richtig verstanden habe gibt es viele die die annahme vertreten, dass es sich hierbei um einen nachtrag handelt und somit nicht teil der parabel bildet. aber dennoch, kreiert dieser vers nicht das Bild eines strafenden Gottes??

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