Offene Bildungsmedien - OER - Open Educational Ressources

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe gerade nach dem Twitter Hashtag #oer gesucht und hier nichts gefunden, daher wollte ich schnell mal darauf hinweisen.


    In den gängigen Lehrer/Bildungs/Social Media Blogs ging es in den letzten Wochen um den Aufbau eines Angebots an freien Bildungsmedien. Ausgehend von der Ankündigung eines "Schultrojaners" kam die Idee auf, quasi selbst Schulbücher zu verfassen - schnell entwickelte sich eine Basis für eine dezentrale netzgebundene Plattform.
    Richtig in die Gänge schien es auf dem Educamp in der letzten Woche in Bielefeld gekommen zu sein.


    Eine Zusammenfassung hat Herr Larbig in seinem Blog geschrieben. Vielleicht finden sich ja hier auch Interessenten.

  • Ein spannendes Thema. Ich frage mich schon lange, warum es bisher so wenig richtig gute Materialien bzw. Materialquellen online gibt. Aber vielleicht ändert sich dies ja jetzt.

  • Ich frage mich schon lange, warum es bisher so wenig richtig gute Materialien bzw. Materialquellen online gibt.


    Da hätte ich eine Theorie: die Leute, die außerhalb ihrer dienstlichen Verpflichtungen Freizeit opfern, um richtig gute Materialien selber zu erstellen, wollen in der Regel für die Merarbeit auch etwas bekommen - gerne auch ein kleines Autorenhonorar von einem Verlag. Die Idee, man könne ein Schulbuch selber schreiben und dann gratis der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, ist sicher im hohen maße löblich, zeugt aber auch von einem hohen Hang zur Selbstlosigkeit oder falschen Vorstellungen davon was es heißt, qualitativ hochwertige Unterrichtsmaterialien (und ich rede hier nicht von mal eben ein Arbeitsblatt) selber zu erstellen.

    • Offizieller Beitrag

    Das mag sein, wobei auch die Verlage ziemlich mickrig zahlen.


    Die Grundidee von OER ist aber auch, freie Quellen zugänglich zu machen oder aber dafür zu sorgen, dass bestimmte Quellen geöffnet werden. Eben vor allem im Hinblick auf rechtliche Fragen.


    Ich für meinen Teil habe zumindestens ein paar neue Quellen erschließen können, z.B. war mir http://www.wikimedia.de vorher unbekannt.


    Derzeit, nach meinem Ausstieg aus Facebook, verbringe ich z.B. auch viel Zeit in den TED Talks auf youtube.


    Wichtig in dieser Hinsicht soll eben auch die Vernetzung sein. Nicht ein Arbeitsblatt zu sharen (naja, das auch), sondern eben Ideen und Anregungen weiter zu reichen und zu bekommen.

  • Meine Verwunderung zielt darauf ab, dass es in anderen Bereichen, z.B. bei Wikipedia, durchaus dazu kommt, dass qualitativ hochwertige Inhalte entstehen und niemand Geld oder auch nur Ansehen dafür erhält.

  • Vielleicht ist der Ansatz, gleich ein ganzes Schulbuch erstellen zu wollen, auch sehr anspruchsvoll / abschreckend. Insofern ist das hier

    Zitat

    Nicht ein Arbeitsblatt zu sharen (naja, das auch)

    vielleicht genau der richtige Ansatz: Viele einzelne Arbeitsblätter ergeben ganze Unterrichtseinheiten, mehrere Unterrichtseinheiten ergeben ein "Schulbuch". Ein "modularer" Aufbau käme der vielfältigen Bildungslandschaft, etwa der Einführung einzelner Themen mal in Klasse x oder y, besser entgegen. Erst werden die Materialien erstellt (oder aus den bereits im Netz frei verfügbaren "gespendet"), dann können sie als (mögliche) Bearbeitungsvorschläge im "Inhaltsverzeichnis" eines "Lehrbuchs", angepasst für Bundesland und Klassenstufe, verlinkt werden. Schließlich kann ich so manches Arbeitsblatt sowohl in Klasse 8 oder 9 verwenden. Insofern sollte es auch für beide Klassenstufen verfügbar / vorgeschlagen sein - sowohl für ein "Bayern-Lehrwerk" als auch ein "Hamburg-Lehrwerk". Ein großes Problem ist im Moment ja auch, dass Materialien sehr "verstreut" im Netz liegen und mühsam gesucht werden müssen. Durch eine "organisierte" Sammlung ließe sich evtl. auch die Akzeptanz / Sichtbarkeit erhöhen...
    Sehr anders funktioniert Wikipedia im Aufbau ja auch nicht: Einzelne Artikel sind untereinander verrlinkt, zudem gibt es verschiedene Kategorien, denen Artikel zugeordnet werden können.


    PS: "Gesharte" Arbeitsblätter finden sich z.B. über Verzeichnisse, wie etwa http://www.dmoz.org/World/Deut…e/Unterrichtsf%C3%A4cher/ oder http://www.deutschstunden.de/L…erzeichnisse-und-Portale/ . Material wär also genug "vorhanden"... An der "Sortierung" müsste man aber noch arbeiten...

  • Stimmt. Für eine vernetzte Wissenslandschaft wie etwa Wikipedia würde ein Inhaltsverzeichnis gar nicht funktionieren. Neben Sortierung, Gruppierung und Kategorisierung fehlt mir zudem im Moment noch die Bewertung, um aus der Masse der Materialien die Perlen zu fischen. :)

Werbung