Geplante Schwangerschaft aus besonderen Gründen mitteilen?

  • ich kann auch nicht nachvollziehen wieso wirklich alles der Sl mizuteilen ist.. bzw man es sollte (moralischer finger wird eh schon erhoben, da man als lehrer eh zuerst an die schule denken sollte...)
    für mich geht sowas die sl überhaupt nichts an.. und eine "vernünftig" denke sl denkt (genau wie schon vorher geschrieben) bei frauen in einem "gewissen" alter immer daran, dass jemand schwanger werden könnte...
    ich könnte mir auch vorstellen, dass es eher druck aufbaut.. habe freunde die sich jahrelang mit einer schwangerschaft schwer tun.. 3 in vitro versuche hatten und nun hats geklappt.. ich denke, dass das sicher noch weniger fördrlich gewesen wäre, wenn man es da der sl schon am "anfang" gesagt hätte


  • Es geht doch hier um die spezielle Situation, dass die Threaderöffnerin eine Klasse übernehmen soll, die - wenn ich das richtig verstanden habe - bereits im 2. Schuljahr mehrere Lehrerwechsel bzw. einen Lehrerwechsel mitten im Schuljahr genau aus diesem Grund (Schwangerschaft) hatte.
    In dieser Situation wäre ich, wie ich oben schrieb, auf jeden Fall zur SL gegangen und hätte die Familienplanung angedeutet.
    Was die SL mit dieser Info macht, bleibt ihr überlassen, denn sie muss es ja auch ausbaden, wenn die Klasse dann erneut aufgrund einer Schwangerschaft einen Lehrerwechsel hat und die Eltern vor der Tür stehen.



    Es geht mir nicht darum, jederzeit der SL meine Familienplanung zu offenbaren, das fiele mir nun auch nicht ein, aber es geht doch eben um diese spezielle Situation, in der ich es der Klasse, Eltern und der SL gegenüber fair fände, eine mögliche Schwangerschaft im Vorfeld anzusprechen.


    Ich zitiere mich hier mal selbst :D

  • Shadow, mir ist es total schnurzepiepegal, ob eine Klasse den 100000. Wechsel hat. Ich stelle die Interessen meiner SuS definitiv nicht über meine private Familienplanung und ich bin froh, dass ich ein distanziertes Verhältnis zu meinem Beruf habe.

  • Ich zitiere mich hier mal selbst


    UNd auch hier bringts dem SL gar nichts.
    Er nimmt sie dann evtl. raus (hat er ja hier sinnvoller Weise nicht gemacht). Sie wird nicht schwanger in der Zeit, aber bei einer späteren Klasse oder die Kollegin, die er deshalb dort einsetzt oder oder oder.
    Schwangerschaften gehören zu den Dingen, wie Krankheit usw. die man nicht planen kann und auch nicht versuchen sollte zu planen.


    Anders wäre es jetzt, wenn sie wüsste, sie lässt sich zum Halbjahr beurlauben!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    . und eine "vernünftig" denke sl denkt (genau wie schon vorher geschrieben) bei frauen in einem "gewissen" alter immer daran, dass jemand schwanger werden könnte...


    Unabhängig davon, dass ich es in diesem Fall unter 4 Augen erwähnt hätte, muss ich diesem Vorurteil zustimmen. Die Schulleitung weiß, dass bei Kolleginnen (und Kollegen) in einem gewissen Alter die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft und anschließende Elternzeit sehr hoch sit und kalkuliert es automatisch immer mit ein.


    Zitat


    Shadow, mir ist es total schnurzepiepegal, ob eine Klasse den 100000. Wechsel hat. Ich stelle die Interessen meiner SuS definitiv nicht über meine private Familienplanung und ich bin froh, dass ich ein distanziertes Verhältnis zu meinem Beruf habe.


    Genau darum geht es doch hier nicht. Es ging nicht darum, dass gesagt wird "hui, ich darf nicht schwanger werden, weil ich eine schwierige Klasse habe, die nicht schon wieder einen Wechsel haben darf." Der Ursprungsgedanke hier ist doch ein anderer: "Ich möchte schwanger werden, ohne "Rücksicht auf die Klasse [die ja nicht notwendig ist]. Sollte ich die Schulleitung informieren, damit ich die Klasse dann evtl. nicht nehme."


    kl. gr. frosch


    P.S.: unabhngig davon stimme ich Susannea aber mal teilweise zu. Man kann die Zukunft nicht voraussagen und nicht sagen, ob dann evtl. die ersatzweise in die Klasse gesteckte Lehrerin die 2 Jahre durchzieht. Es muss ja nicht einmal eine Schwangerschaft sein, Lehrer können ja z.B. auch längerfristig krank werden. Wenn es einen Wechsel gibt, dann gibt es halt eben einen.
    Man könnte aber durch die Ankündigung zumindest schon einmal einen der möglichen Zukunftsstränge ausschalten.

  • Hallo,


    ich befand / befinde mich in einer ähnlichen Situation: Rückkehr aus Elternzeit, Übernahme einer 2. Klasse als dann schon dritte Klassenlehrerin. Ich habe meiner Schulleiterin gegenüber mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass ich die Klasse gerne übernehme, dass ich ihr aber nicht versprechen kann, dass es nicht vielleicht noch mal ein Geschwisterchen gibt und die Klasse dann unter Umständen mit noch mehr Lehrerwechseln rechnen muss.


    Sie hat sich für meine Offenheit bedankt und gesagt, dass das an ihrer Entscheidung nichts ändert. Dann dürfe sie ja theoretisch gar keiner Kollegin im "gebärfähigen" Alter eine Klassenleitung übergeben, und selbst Kolleginnen jenseits des Klimakteriums können von heute auf morgen wegen Krankheit langfristig ausfallen, sodass Klassenlehrerwechsel nötig werden. Und auch ihr sei klar, dass selbst wenn wir uns dafür entscheiden, es ja nicht unbedingt sofort klappen müsste und dann würde sie mit so vielen Unwägbarkeiten und "Vielleichts" jonglieren, dass das auf keinen Fall rechtfertige, nur aufgrund einer Andeutung nun mitten im Schuljahr Kollegen aus anderen Jahrgängen hin und her zu schieben für einen Fall, der vielleicht nie eintritt. Und wenn er einträte, würden sie es auch schon irgendwie auffangen.


    Mich hat ihre Reaktion irgendwie erleichtert und es hat mir Druck genommen. Wir haben tatsächlich bis heute keine definitive Entscheidung für oder gegen ein zweites Kind getroffen, aber ich weiß, wenn der Fall eintritt, dann ist sie zumindest vorgewarnt gewesen.


    Den Eltern, die mich auf dem ersten Elternabend dreisterweise gefragt haben, ob wir denn noch ein zweites Kind planen, habe ich aber knallhart ins Gesicht gelogen. Vielleicht nicht die feine Art, aber denen gegenüber ist das nun wirklich meine Privatsache.


    Ich denke, jeder muss das für sich selbst entscheiden. Ich bin jemand, der immer sein Herz auf der Zunge trägt und ich hätte mich unwohl gefühlt und das Gefühl gehabt, sie zu hintergehen, auch wenn es dafür objektiv keine Anhaltspunkte gibt. Und ich weiß aus der ersten Schwangerschaft, wie sehr es mich belastet hat, zu wissen, dass ich schwanger bin, aber nicht zu wissen, wie meine Chefin darauf reagiert. Kollegen, die da ein dickeres Fell haben, können das ja anders handhaben. Grundsätzlich ist das definitiv Privatsache und jedem selbst überlassen.


    LG

  • KGF: Ich habe es so verstanden, dass die Threadstarterin der Klasse einen erneuten Lehrerwechsel ersparen wollte. Und ich bin der Meinung, dass es mir egal wäre, ob es der erste oder der 100000. Lehrerwechsel ist. Wenn es nicht darum geht, worum dann? Ich steh grad wohl auf der Leitung, sorry.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, sie will der Klasse den Lehrerwechsel ersparen, aber nicht auf Kosten ihrer Schwangerschaft. Priorität hat für sie, dass sie schwanger werden möchte. Und diesen Wunsch wollte sie sich halt mit möglichst wenig Problemen für die Klasse erfüllen.


    kl. gr. frosch

  • Ich finde den doch leicht aggressiven Ton hier befremdlich. Menschen, die im Lehrberuf tätig sind, sollten doch die Fähigkeit haben, andere Sichtweisen einzunehmen. Jeder hier würde mit der Situation anders umgehen und das ist ja auch völlig in Ordnung. Jeder würde sich durch eine andere Herangehensweise unter Druck gesetzt fühlen, völlig menschlich. Die einen würden es mitteilen, die anderen nicht, dass es zwingend mitzuteilen ist, sagt doch keiner. :?: Warum muss von einigen eigentlich immer eine Grundsatzdiskussion angefangen werden, wenn es ums Konkrete geht?

  • Hallo,


    ich denke es kommt immer auf die Umstände an, in diesem Falle hätte ich es der SL gesagt, weil mir dann wohler ums Herz gewesen wäre und der Klasse ein erneuter Wechsel erspart bleiben würde.
    Ich weiß nicht, ob du Effi schon mal eine Klasse übernommen hast, die mehrere Wechsel hatte, aus meiner Erfahrung heraus ist dies nicht immer so einfach und es dauert eine gewisse Zeit , die Klasse für sich zu gewinnen.


    Auch wir planen bald ein Kind... und meine SL weiß darüber Bescheid, in Ö darf ich ab Beginn der Schwangerschaft keinen Sport mehr unterrichten,
    das haben wir beim Stundenplan erstellen beachtet, sodass im Fall des Falles eine Kollegin dann für mich die Sportstunden übernimmt und wir nicht dann den gesamten Stundenplan umstellen müssen.
    Sollte ich nicht schwanger werden ist es auch ok für sie und der Stundenplan läuft normal weiter.


    LG MM


  • Naja Effi unterrichtet ja auch Sek1 und Sek2. Da braucht man sich bei den Schülern ja keine Gedanken machen.
    Da meine Frau aber auch Grundschullehrerin ist, kann ich nachvollziehen, dass ihr euch als Grundschullehrerinnen darüber Gedanken macht.

  • Da gebe ich dir Recht Timo, in diesem Fall ist sicher ein Unterschied zwischen Grundschule und Sek zu machen.
    Ich unterrichte die ganze Klasse in allen Fächern, da ist ein mehrmaliger Wechsel nicht so toll, wie in der Sekundarstufe, da dort die Kinder
    sowieso permanent von verschiedenen Lehrpersonen unterrichtet werden.


    LG MM

  • Ich würde genauso denken, wäre ich Grundschullehrerin geworden. Meine Familienplanung/mein Privatleben geht niemanden etwas an, egal um welche Schulform es sich handelt, das ist einfach meine ganz persönliche Meinung.

    Einmal editiert, zuletzt von EffiBriest ()

  • Ich würde genauso denken, wäre ich Grundschullehrerin geworden. Meine Familienplanung/mein Privatleben geht niemanden etwas an, egal um welche Schulform es sich handelt, dass ist einfach meine ganz persönliche Meinung.


    DAs sehe ich inzwischen genauso, ich habe einmal auf die Schule und Schüler Rücksicht genommen und werde das nie wieder tun, das dankt einem ja doch keiner!
    Achso und ich bin hauptsächlich in der Grundschule, aber auch bis zur 10. Klasse eingesetzt!

  • ...Jeder hier würde mit der Situation anders umgehen und das ist ja auch völlig in Ordnung. Jeder würde sich durch eine andere Herangehensweise unter Druck gesetzt fühlen, völlig menschlich. Die einen würden es mitteilen, die anderen nicht, dass es zwingend mitzuteilen ist, sagt doch keiner. ...

    Ich finde, das ist ein schönes Schlusswort zu diesem Thema, danke President. :)

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