Integration/ Gemeinsamer Unterricht etc. was würdet ihr tun?

  • Hallo nochmal,


    Hab gleich noch ne Frage... Ich soll für den Förderschwerpunkt "sozial-emotionale Entwicklung" als Förderschullehrer Integrationsstunden an einer Grundschule geben. Nun sind Verhaltensstörungen ja ein Sonderfall im schulischen Alltag, weil die Störungen schwer zu fassen sind, die Familien mit drinhängen und es immer auch um das Lehrerverhalten geht.


    Mein Problem ist, dass die Grundschullehrer z.T. nicht erpicht auf meine Anwesenheit sind, was ich auch gut verstehen kann- wer will schon Leute im Unterricht haben. Nun bin ich aber zugeteilt und möchte den Kollegen eine Unterstützung sein. Was macht Ihr in solchen "Förderstunden für Verhaltensauffällige" oder was würdet ihr euch (als Grundschullehrer) wünschen? In meiner eigenen Klasse weiß ich, was richtig ist- aber anderen, oft älteren Kollegen schlaue Tips geben ist irgendwie blöd. Hintendrin sitzen und alles besser wissen kann ja jeder ;) Und Kinder alleine fördern ist auch nicht erwünscht, sie sollen ja in der Gruppe klarkommen. Bin echt überfragt, ich kann ja die Kinder nicht mal kennenlernen, wenn mich Herr X oder Frau Y kategorisch nicht im Zimmer haben wollen...

  • Ich habe immer gerne leute im Unterricht, vor allem, wenn sie mich unterstützen... aber ich bin auch Sonderpädagogin und habe einen Haufen E-Schüler...


    Frag doch die Kollegen, was sie sich von Dir wünschen. Wird ja nen Grund haben, warum Du kommen sollst.

  • Hallo und danke für deine Antwort,

    Ich habe immer gerne leute im Unterricht, vor allem, wenn sie mich unterstützen... aber ich bin auch Sonderpädagogin und habe einen Haufen E-Schüler...


    Frag doch die Kollegen, was sie sich von Dir wünschen. Wird ja nen Grund haben, warum Du kommen sollst.

    D...

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  • Dann ist das einzige Ziel, dass die Lehrer haben, dass der "Status" sonderpädagogischer Förderbedarf bestehen bleibt? Das finde ich schon krass und würde ich wohl über die Schulleitungen klären (wenn sich die Regelschulkollegen da wirklich komplett verschließen).


    Das Fachlehrerproblem kann natürlich wirklich bestehen. Das kenne ich, gerade E-Schüler neigen dazu.

  • Hallo Pausenbrot,


    das sind ja keine schönen Zustände. Ich habe nun die 2. Klasse mit ES Kindern und habe immer eng mit den Förderpädagogen zusammen gearbeitet. In meiner alten Klasse waren die Stunden fest eingetragen, momentan kommt der Förderpädagoge, wie es gerade passt. Ich habe da gar kein Problem mit. Jeder kann in meinen Unterricht kommen und der Förderpädagoge sowieso!
    Wie bisher bei mir die Kooperation aussah: Der Förderpädagoge beobachtet und verschriftet das aktuelle Verhalten und betreut das Kind im Unterricht (häufig brauchen diese Kids eine 1zu1 Betreuung, um überhaupt zu arbeiten). Das derzeitige Verhalten wird im Förderplan festgehalten und die Ziele, die in einem halben Jahr erreicht werden sollen, werden dort in Absprache mit dem Lehrer eingetragen. Gerne erstellt der Förderpädagoge eine Rückmeldungsmappe oder ein anderes System, dass dem Schüler hilft, sein eigenes Verhalten zu erkennen und zu reflektieren. Falls der Schüler einen Ausbruch hat, kann ich ihn zu dem Förderpädagogen schicken. Auch bei Elterngesprächen arbeite ich ganz eng mit ihm zusammen, bzw. die Termine werden gemeinsam durchgeführt. Auch Gespräche mit Therapeuten und Psychologen können aufgeteilt werden.
    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass du die Stunde in den Nebenfächern begleiten kannst?

  • gut, das zeigt mir zumindest, dass es woanders funk


    Ich hatte ...

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  • Das Fachlehrerproblem kann natürlich wirklich bestehen. Das kenne ich, gerade E-Schüler neigen dazu.

    Das ist ganz sicher so, aber ich kann wg. meinem Stundenplan nur in diesen Stunden kommen. Das ist doch echt verschwendete Energie, hier gibts so viele Schulen, die dringend Leute bräuchten und ich sitz meine Zeit da ab...

  • Hallo,
    bitte doch die Kollegen, die Probleme haben, diese zu dokumentieren. Dann kann man evtl. Ansatzpunkte zur Hilfestellung finden. Die Rückmeldungsmappen kenne ich auch. Falls die Schule soetwas nicht kennt, könntest du sie einführen.
    Bei uns arbeiten die Förderschulkollegen (ESE) mit den Schülern auch allein, d.h. die Schüler werden aus dem Unterricht genommen und es finden Gespräche statt.
    VG M.

  • Hallo!


    Ich hatte für mein IB-Kind insgesamt 2 Stunden und war dankbar, wenn die Förderlehrerin kam, da ich insgesamt 23 Schüler habe. Es war erleichternd, dass sie sich komplett in den Arbeitsphasen um ihn kümmerte, ich Zeit für die Bedarfe anderer hatte.
    Auch gab sie mir Rückmeldungen, wie ich ihn, seinen Fähigkeiten entsprechend, in Kreisphasen zu Mitteilungen anregen kann.


    Allerdings fehlten mir zu Beginn die Lernzielformulierungen, die für ihn galten.
    Auch hätte ich mir mehr Hilfe bei Elterngesprächen erhofft (das war die schwierigste Arbeit) oder wenn es um Streitigkeiten mit Klassenkameraden ging (sie fühlten sich zb durch seine Geräusche gestört). Ein Schüler sagte mal: Immer sollen wir rücksichtsvoll sein, er ist es ja selbst nicht...


    Da gab es einiges an Aufarbeitung, ich hätte mir dabei mehr Unterstützung gewünscht. Anwesend sein beim Klassenrat, Hilfe beim Schreiben von Förderplänen etc.


    Ergo: Frage am besten, wie sie sich dieUnterstützung durch dich vorstellen. Nicht nur anwesend sein, sondern handeln. Auch mal eine Stunde planen, in Absprache vorher, vorzeigen, wie es geht..

  • Vielen Dank nochmal an alle für die Antworten. Leider sind alle Vorschläge, die ihr auch hier gebracht habt, von den Kollegen dort abgelehnt worden, daher kläre ich das nun über die Schulleitung.


    Ich fand eure Anmerkungen aber für mich persönlich trotzdem hilfreich!

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